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Ausgangstrafo kaputt?

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Offline Mr. Lime

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Ausgangstrafo kaputt?
« am: 25.03.2019 22:44 »
Grüß euch!

An meinem Kitty Hawk Junior Pro hatte ich die letzten Tage im Preamp ein paar Änderungen vorgenommen.
Heute hat eine der Ebdstufenröhren zum "Arcing" angefangen, in unregelmäßigen Abständen wurde der Lichtbogen stärker und wieder schwächer.
Da ich die Endstufe nicht angegriffen hatte kam mir das komisch vor, darum abgeschalten und mal die Röhren ausgetauscht. Das Variieren des Lichtbogens hatte aufgehört, doch nun gibt's keinen Sound mehr. Röhren glühen alle wie gewohnt, Preamp funktioniert auch noch, wenn man die FX Loop Send verwendet. Return ist totenstille.
Deutet das auf einen defekten Trafo hin?
Kein Rauch, kein Geruch war zu vernehmen..


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Offline bea

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #1 am: 26.03.2019 02:08 »
Grober erster Test.

Elkos entladen, dies nachmessen.
Endröhren ziehen.
Trafo Ohmsch durchmessen.

Sollte primär was von O(100Ohm) zeigen und sekundär klein != 0.
beide Primärwicklungen sind ohmsch meistens leicht asymmetrisch, so um die 10%, weil bei der äußeren Wicklungslage der Draht länger ist.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #2 am: 26.03.2019 09:22 »
Wenns irgendwo gefunkt hat (Aussage ist hier unklar ob innerhalb oder außerhalb der Röhre) lag ein gravierender Fehler vor.
Insofern würde ich empfehlen die komplette Umgebung der Endstufe zu checken, ein AÜ brennt eher seltener ab, die Chance dass es einen Gitterwiderstand oder evtl einen der Koppel Cs am Eingang zur Endstufe erwischt hat dürfte hier deutlich höher liegen. Was sagt eine MEssung an den Endröhrenfassungen, was liegt an Pin 3/4/5/6 an?

just my 2c
blues

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Offline Mr. Lime

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #3 am: 26.03.2019 11:13 »
Danke für die ersten Antworten!

Die betroffene EL34 hatte den Lichtbogen in der Röhre verändert, als würde der Ruhestrom umgestellt werden..
Dieser Effekt war aber nach dem Austausch verschwunden und nun glühen beide Röhren wieder gleichmäßig - jedoch eben ohne irgendein Geräusch, nicht mal ein Rauschen!

Müsste bei einem defekten Koppel-C oder Gitter-W nicht zumindest irgendwas zu hören sein?

Hab hier noch einen Schaltplan des Amps, PPIMW war nicht wie im Plan vorhanden, daher rot durchgestrichen.
Angenommen der Trafo ist okay, was für Bauteildefekte könnten den sonst den Symptomen entsprechen (grün eingekreist)?
Kämen Komponenten vor dem Phaseninverter auch in Frage bzw außerhalb des Signalwegs?

Werde versuchen, am Abend zu Messen.

Herzlichen Dank!

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Offline bea

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #4 am: 26.03.2019 12:00 »
Wenn es einen Lichtbogen in der Röhre gab, darfst Du erst mal davon ausgehen, dass sie defekt ist. Die andere Röhre auch.
Jetzt geht es darum, sicherzustellen, dass die unmittelbare Umgebung der Röhre nichts abbekommen hat. Das gilt natürlich auch für die Hochspannungsversorgung.

Wenn ein Koppel-C defekt ist, kann das natürlich weitere Schäden zur Folge haben. Oder aber andersherum - ein defekter Koppel-C verändert den Arbeitspunkt der Endröhre. Er kann daher sogar Ursache des Feuerwerks sein.

Und wenn die Röhren stumm vor sich hinglimmen, sagt das doch nur, dass die Heizungen noch in Ordnung sind. Mehr nicht. Wie im Standby: Heizung an, Röhren glimmen, Hochspannung aus, Verstärker still....
Liebe Grüße

Beate

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Offline Mr. Lime

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #5 am: 27.03.2019 19:52 »
Hab mal Röhren gezogen, Elkos entladen und nachgemessen,
Trafo scheint in Ordnung zu sein, 54 Ohm / 48 Ohm an der Primärwicklung, Sekundär ~ 4Ohm -> passt!
Wenigstens mal nicht das Schlimmste  :topjob:

Nun hab ich die Kondensatoren und Widerstände auch durchgemessen, soweit keinen defekten Kandidaten gefunden, weshalb ich probiert hab, ein anderes Endstufenröhrenset einzusetzen.
Es hat wieder die gleiche Position erwischt, diesmal helle Funken in der Röhre.  :embarassed:

Hab ein Bild der Platine, der einzige Kondensator, der mir keinen Wert ausspuckt, ist der Keramik in rot eingekreist. Diese Kondensatoren verbinden jeweils Pin 5/6 und 8/9 und sind im Schaltplan nicht eingezeichnet (Wozu sind die hier? Snubbercaps vl?).
Ebenfalls schleierhaft sind mir die gelb eingekreisten Kondensatoren mit unterschiedlichem Typ. Diese messen beide 4n7 und gehen von den Pins 5/6 weg in die Platine, von wo ich keine weitere Verbindung feststellen kann..

Hätte wer eine Idee, woran es sonst noch liegen könnte? Bin momentan planlos..





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Offline cca88

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #6 am: 27.03.2019 22:41 »
Hab mal Röhren gezogen, Elkos entladen und nachgemessen,
Trafo scheint in Ordnung zu sein, 54 Ohm / 48 Ohm an der Primärwicklung, Sekundär ~ 4Ohm -> passt!
Wenigstens mal nicht das Schlimmste  :topjob:

Nun hab ich die Kondensatoren und Widerstände auch durchgemessen, soweit keinen defekten Kandidaten gefunden, weshalb ich probiert hab, ein anderes Endstufenröhrenset einzusetzen.
Es hat wieder die gleiche Position erwischt, diesmal helle Funken in der Röhre.  :embarassed:

Hab ein Bild der Platine, der einzige Kondensator, der mir keinen Wert ausspuckt, ist der Keramik in rot eingekreist. Diese Kondensatoren verbinden jeweils Pin 5/6 und 8/9 und sind im Schaltplan nicht eingezeichnet (Wozu sind die hier? Snubbercaps vl?).
Ebenfalls schleierhaft sind mir die gelb eingekreisten Kondensatoren mit unterschiedlichem Typ. Diese messen beide 4n7 und gehen von den Pins 5/6 weg in die Platine, von wo ich keine weitere Verbindung feststellen kann..

Hätte wer eine Idee, woran es sonst noch liegen könnte? Bin momentan planlos..

Sorry die Frage: fühlst Du dich in der Lage die Hochspannung im Betrieb zumessen? So Sicherheitstechnisch 

Hat die Sekundärwicklung wirklich 4 Ohm Gleichstromwiderstand?

Grüße
Jochen

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Offline bea

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #7 am: 27.03.2019 22:48 »
Du benötigst Spannungswerte. Bei gezogenen Röhren. Vor allem in der Position, die offensichtlich einen Defekt hat. Auf Widerstands- oder gar Kapazitätsmessungen darfst Du nicht bauen - dabei kann (z.B. ) ein defekter Schirmgitterwiderstand immer noch seinen Sollwert anzeigen.

Wichtig sind die Spannungen an den Gittern. Wenn ein Koppel-C defekt ist, wird die Anodenspannung der vorherigen Stufe durchschlagen und den Wert massiv verfälschen. Hast Du das schon mal überprüft?
Liebe Grüße

Beate

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Offline Striker52

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #8 am: 28.03.2019 10:33 »
Einen AÜ kann man ohne Lebensgefahr testen, indem man alle Kabel auf der Primärseite abtrennt und dann eine niedrige Wechselspannung (z.B. aus einem Modellbahntrafo) primärseitig nacheinander in jede Wicklungshälfte einspeist und sekundär die Spannung misst. Natürlich muss der Ausgang (Sekundärseite) offen sein; also entweder einen Dummystecker in die LS-Buchse oder eine Leitung trennen.
So kann man Unterschiede in den beiden Wicklungen erkennen und die Übersetzungsverhältnisse ausrechnen. Ich mach sowas mit einem Wechselspannungssteckernetzteil, das ca. 12V AC liefert.
Gruß Axel
« Letzte Änderung: 28.03.2019 10:37 von Striker52 »

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Offline Mr. Lime

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #9 am: 28.03.2019 13:51 »
Du benötigst Spannungswerte. Bei gezogenen Röhren. Vor allem in der Position, die offensichtlich einen Defekt hat. Auf Widerstands- oder gar Kapazitätsmessungen darfst Du nicht bauen - dabei kann (z.B. ) ein defekter Schirmgitterwiderstand immer noch seinen Sollwert anzeigen.

Wichtig sind die Spannungen an den Gittern. Wenn ein Koppel-C defekt ist, wird die Anodenspannung der vorherigen Stufe durchschlagen und den Wert massiv verfälschen. Hast Du das schon mal überprüft?

Super Tipp, das war mir nicht bewusst! Bin davon ausgegangen, dass ein Defekt sich zumindest beim gemessenen Wert der Bauteile abzeichnen würde, wenn schon optisch nichts festzustellen ist.

Sorry die Frage: fühlst Du dich in der Lage die Hochspannung im Betrieb zumessen? So Sicherheitstechnisch 

Hat die Sekundärwicklung wirklich 4 Ohm Gleichstromwiderstand?

Grüße
Jochen

Sorry, es handelt sich um 0,4 Ohm am 4 Ohm-Ausgang, 0,5 Ohm am 8 Ohm Tap.

Ich hatte bisher nur Arbeiten am ausgesteckten Gerät durchgeführt und stehts die Sicherheitsgrundsätze im Blick.
Wollte soeben die Spannungen an der Fassung messen, nur kam dabei nichts raus.
Nun ist mir aufgefallen, dass scheinbar nicht mal mehr die Heizung funktiniert, da die Vorstufenröhren nicht mehr glühen.

Fehlersuche war also ein voller Misserfolg und das Problem hat sich ausgeweitet.. ::)


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Offline bea

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #10 am: 28.03.2019 21:05 »
Prüf mal die Sicherungen....
Liebe Grüße

Beate

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Offline darkbluemurder

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #11 am: 29.03.2019 10:10 »
Prüf mal die Sicherungen....

+1. Gerade die Netzsicherung fällt bei solchen Aktionen gerne mal - und das ist gut so.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Mr. Lime

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #12 am: 29.03.2019 12:41 »
Tatsächlich, die 1.6A Netzsicherung war durch.
Hatte die gar nicht verdächtigt, da die Pilot Lamp noch leuchtete..

Muss jetzt erst mal wieder Sicherungen besorgen.
Eventuell gleich 2W 2k2 Schirmgitterwiderstände und Koppel Cs preventiv dazu.

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Offline Mr. Lime

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #13 am: 4.04.2019 20:06 »
Die Teile sind heute angekommen, Schirmgitterwiderstände gegen 2k2 und Koppel Cs gegen Solen Fast getauscht.

An den Pins der gezogenen Röhren krieg ich nun auf beiden praktisch ident folgendes raus:

3: 556V
4: 563V
5: 37V
6: 37V

Passt das am Steuergitter? Finde da leider keine Vergleichswerte und möchte nicht noch ein EL34 Duett killen..


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Offline cca88

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Re: Ausgangstrafo kaputt?
« Antwort #14 am: 4.04.2019 20:22 »
Die Teile sind heute angekommen, Schirmgitterwiderstände gegen 2k2 und Koppel Cs gegen Solen Fast getauscht.

An den Pins der gezogenen Röhren krieg ich nun auf beiden praktisch ident folgendes raus:

3: 556V
4: 563V
5: 37V
6: 37V

Passt das am Steuergitter? Finde da leider keine Vergleichswerte und möchte nicht noch ein EL34 Duett killen..

Ich würde für den Start  - anbetracht der relativ hoch wirkenden Leerlauf-Anodenspannung mit einem negativeren Biaswert einsteigen wollen und mich dann rantasten

Grüße
Jochen