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Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #45 am: 19.08.2019 17:54 »
Und das Gehäuse aber auf Masse oder auch auf das Potential der Kathode legen?

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Offline smid

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #46 am: 19.08.2019 22:10 »
Das Chassis und alles andere ganz normal auf Masse. Lediglich den Schirm des Reverb Return Kabels nicht an den Massenstern, sondern an die Kathode der Aufholstufe. Aber wie gesagt, nur bei isolierter Buchse.
Ich hatte mit einem 4EB2C1B (Erdung Rev.-Tank-Gehäuse via Rev.-Return-Kabel) mal Einstreuungen (50Hz Obertöne), die waren dann weg.
Hab' den Tip mal hier im Forum irgendwo gelesen. Ich habe eben nochmal danach gesucht, um den Thread zu referenzieren, habe es aber nicht mehr gefunden.

schönen Abend,
Andreas

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #47 am: 19.08.2019 22:38 »
Okay super! Wird morgen schnell getestet.  :topjob:

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #48 am: 19.08.2019 23:09 »
Ich habe jetzt auch nochmal ein paar Messungen mit dem Oszilloskop gemacht:

Am 8 Ohm Wiederling bekomme ich knapp 3 W clean Leistung (etwa 4.7Vrms). Das erscheint mir ganz ordentlich :-) Das Clipping ist auch nicht ein einfaches Abflachen sondern die Welle flacht oben und unten ab und verwindet sich zusätzlich auch etwas in sich. Also der Rest der Welle ist kein sauberer Sinus mehr.
Habe es auch mal mit dem Hall-Tank gemessen und da sieht die Sache schon ganz anders aus. Ab ca. 0.5W (2Vrms) Leistung zeigt das Oszi eine starke Verzerrung der Kurve, sieht ähnlich aus wie Übernahmeverzerrungen aber die "Stufe" sitzt nicht genau auf der 0V Marke sondern ist nach oben oder unten versetzt. Ich muss beim nächsten Mal ein paar Screenshots machen. Tut mir leid, das habe ich eben versäumt. Ich interpretiere das als Verzerrung durch den Übertrager der Hallspirale.

Ich habe heute Abend auch noch ein paar Veränderungen vorgenommen. Für die Aufholstufe habe ich einen Ra von 220k verbaut um mehr Gain rauszukitzeln. Das Eingangssignal, was die Stufe sieht ist bei einem Input-Signal von 200mV nicht höher als 60mV, also sollte ich das nicht Gefahr laufen, dass etwas verzerrt. Ich hatte das Gefühl, dass bei Mix auf 100% ruhig noch etwas mehr Reverb kommen könnte, also versuche ich es so. Außerdem habe ich mich bei Rod Elliot schlau gemacht, der einen interessanten Artikel zu Federhall geschrieben hat ( https://sound-au.com/articles/reverb.htm ). Da wird beschrieben, dass der Anteil der Höhen etwas betont werden kann über einen C parallel zur sec-Wicklung. Also habe ich da einen 15n eingelötet um zu sehen, ob ich so zu meinen geliebten Höhen komme. Ist ein simpler Eingriff, der leicht wieder entfernt ist, also ist es den Versuch sicher wert :-)

Habe übrigens R13 auf 33k verringert und habe tatsächlich etwas weniger Einstreuungen verzeichnet, allerdings auch etwas weniger wet-Signal, deswegen mein oben beschriebener Eingriff für mehr Gain der Aufholstufe.

Testen kann ich dann leider erst morgen, aber dann meld ich mich wieder.

Viele Grüße!

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Offline smid

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #49 am: 19.08.2019 23:21 »
Du kannst mit einem 2,2n oder 5,6n oder 6,8n C zwischen Rev.-Return und Masse (also direkt an der Buchse vor der Aufholstufe) noch ein bisschen "Frische" in den Reverb-Sound kriegen, ist eigentlich wie der bekannte "C-Switch" in einer Gitarre. Die Ausgangsseite des Tanks ist ja nichts anderes als ein Gitarrenpickup, der an eine Röhrenstufe geht.
Ich nehme gern 5.6, größer kriegt es einen Ü-Formanten, 2.2 ist eher subtil. Hab auch schon einen Drehschalter mit verschiedenen Werten ausprobiert, bin aber bei 5.6 oder kleiner geblieben. 2.2 verwendet Fender, soweit ich mich erinnere, in einer spät 70er Combo Reverb Schaltung, evtl. Pro Reverb UL.

VG
Andreas

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #50 am: 20.08.2019 08:58 »
Interessant, danke dir. Habe mir die Schaltung der UL Fenders angeschaut, da sinds wie du schreibst 2n. Damit werde ich auf jeden Fall mal herum probieren. Der Tone-Regler kann ja übermäßige Höhen ganz einfach wieder raus regeln, daher denke ich, dass eine gute Portion extra-Höhen sicher nicht verkehrt ist. Im Moment gefällt es mir definitiv am besten mit Tone-Regler auf mind. 3 Uhr. Vielleicht würde aber auch ein anderer Halltank da schon deutliche Veränderungen mit sich bringen. Habe im Moment einen Accutronics (Korea) hier aus dem Shop.

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Offline dimashek

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #51 am: 20.08.2019 09:19 »
Der 'Trick' mit dem parallelen Kondensator funktioniert nur bei hochOhmigen Input des Aufholverstärkers gut. Mit den 33k wirst du kaum Unterschied merken, die Güte der Resonanz wird durch 33k ziemlich verkleinert. Willst du einen ausgeprägten 'Resonanzbuckel' , musst du wieder 1Meg einbauen.

Die einfachste Möglichkeit, mehr höhen zu bekommen - kleinen C über den Kathoden-R der ECC99 ;)



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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #52 am: 20.08.2019 10:26 »
Eieiei, so viele Möglichkeiten!  ::) Ich denke, ich werde mich dann an ein paar gängigen Schaltungen orientieren (bspw. besagte Fender) und mit R13 auf 100k-220k wieder hochgehen und dann verschiedene C's parallel dazu testen. Muss dann auch erstmal schauen, wie sich die letzten Änderungen bemerkbar machen (z.B. mehr Gain in der Aufholstufe). Außerdem werde ich noch die Gitterableitwiederstände auf 220k verkleinern. Das gibt mir auch weniger tiefe Frequenzen und damit weniger Matsch / mehr Höhen. Kathoden-C bleibt aber auf jeden Fall eine Option. Was für Werte würdest du hier vorschlagen? Kann ich mich da ungefähr an den Werten orientieren die man bei 12AX7 und Konsorten verwendet? Also bspw. 330n für einen Höhen-Boost, so ganz grob.

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Offline dimashek

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #53 am: 20.08.2019 10:37 »
Hängt vom Kathoden R ab. Je kleiner R, desto höher muss C sein, um ab der gleichen Frequenz zu boosten.

Mit 330 Ohm hast du mit 470n Erhöhung der Höhen ab ca 1kHz. mit 330n etwa ab 1.5kHz

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #54 am: 22.08.2019 12:15 »
So. Ich habe dann noch einige Änderungen vorgenommen und etwas herumexperimentiert. Der Klang gefällt mir im Moment sehr gut, allerdings habe ich immer noch Probleme mit zu vielen Nebengeräuschen bei hohen Einstellungen des Mix-Reglers. Es hat definitiv etwas gebracht, die Masse-Leitung des Hall-Tank Ausgangs an die Kathode der Aufholstufe zu klemmen. Vergrößern des R13 (jetzt 100k), also vom Gitter der Aufholstufe zu Masse, hat mehr Pegel aber auch mehr Nebengeräusche gebracht. Den werde ich vermutlich wieder verkleinern, auf 22k oÄ. parallel zur Wicklung der Ausgangs-Trafos vom Hall-Tank habe ich momentan einen 4n7 Kondensator für mehr Höhen. 10n habe ich getestet aber das war dann schon ziemlich blechern.

Die Nebengeräusche bei hohen Mix-Einstellungen sind definitiv nur vorhanden, wenn der Return des Hall-Tanks auch angeschlossen ist. Ohne ist es ruhig. Also liegt es wohl nicht an der Verkabelung im Gehäuse, sondern die Nebengeräusche werden vom Hall-Tank oder vom Chinch-Kabel aufgenommen.

Ich werde bei Gelegenheit den Schaltplan aktualisieren und hochladen, vielleicht habt ihr dazu noch ein paar Tipps.

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Offline smid

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #55 am: 22.08.2019 13:59 »
Ich fürchte das ist einfach der Kram, der von Netzteil, Schreibtischlampe, Powerline und allen sonstigen Seuchenquellen in den "Pickup" des Halltanks einstreut. Hast Du mal probiert mit einem langen Chinch-Kabel den Tank ganz weit weg zu bewegen und hin und her zu drehen?
Warum gibt es keinen Halltank mit 'nem Humbucker?  8)

VG
Andreas

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #56 am: 22.08.2019 14:03 »
Ja, wenn der Tank außerhalb des Gehäuses mit etwas Abstand zum Rest steht ist es kein Problem. Wenn ich den Tank aber über das Chassis des Reverbs halte und etwas hin und her bewege dann merkt man ganz gut, wie die Spannungsversorgung einstreut (in der Nähe des Netztrafos). Kann man das nicht noch irgendwie besser isolieren? Auf der Accutronics Seite wird noch vorgeschlagen, das Gehäuse des Tanks mit einem extra Kabel auf Masse zu legen und nicht über die Zuleitung via Chinch. Vielleicht versuche ich das nochmal.

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Offline carlitz

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #57 am: 22.08.2019 14:29 »
Hallo iefes,

was helfen kann, ist ein weniger streuender Netztrafo.

Da habe ich schon sehr deutliche Unterschiede erlebt. Ist allerdings immer auch eine Kostenfrage.....
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline iefes

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #58 am: 28.08.2019 23:13 »
Hallo mal wieder.

@caritz: Danke dir! Das Reverb ist entstanden, weil ich gern die Teile, die ich zur Verfügung hatte verbauen wollte. Deshalb werde ich es jetzt so lassen. Der gleiche Trafo ist ja auch beim LoW-Reverb dabei, daher habe ich weniger Störgeräusche erwartet. Aber habe ja auch die Schaltung anders umgesetzt.

Der aktuelle Schaltplan ist angehängt. Ich habe R13 auf 22k vermindert und so sind die Störgeräusche wirklich deutlich weniger geworden. Außerdem habe ich einen 4n7 parallel zum Ausgangstrafo der Hallspirale eingebaut. Da werde ich evtl mal einige Werte auf einen Drehschalter packen um das Reverb bei Bedarf etwas zu "tunen".

So wie es jetzt ist, klingt es wirklich richtig gut! Leider bin ich die Störgeräusche bei hohen Einstellungen des Mix-Reglers noch nicht losgeworden, aber so geht es einigermaßen.

Spaßeshalber habe ich mal meine 1x12er Box mit Jensen P12N an den Halltreiber gehängt, ich hatte dafür extra eine Klinkenbuchse mit Schaltkontakten auf der Rückseite angebracht, die die Verbindung zum Halltank unterbricht, wenn eine externe Last angeschlossen ist. Als kleiner Verstärker klingt das Teil ebenfalls richtig gut für so einen simplen Aufbau! Allerdings ist er nicht gerade laut. Bei Dwell auf max wird gemütliche Zimmerlautstärke erreicht. Das liegt vermutlich einfach daran, dass nur eine Gain-Stufe das Signal verstärkt und die ECC99 nicht voll ausgesteuert wird. Oder was denkt ihr? Mit einer ECC83 anstelle der ECC81 wird es ein wenig lauter, aber noch nicht signifikant. Habt ihr einen Vorschlag wie man da bei Bedarf noch etwas mehr Lautstärke rausholen könnte? Evtl einen größeren Ra an V1a? Oder einen Bypass-C an den Kathoden-R der ECC99?
Ist auch nicht so wichtig, aber wäre eine nette Option, das Teil als kleinen Übungsverstärker verwenden zu können  :)

Grüße an alle!


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Offline dimashek

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Re: Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
« Antwort #59 am: 29.08.2019 10:16 »
Deine Aufholstufe
 
Du hast mit dem kleinen DC-R des Trafos (ca 220 Ohm) die Röhre auf 0V gebiast, wenn ich jetzt die load line für 220k zeichne, bekomme ich etwa 1mA Strom im bias-point. Dein R15 hebt das Kathodenpotential auf ca. 1.5V DC. Das Gitter hängt am Spannungsteiler Rdc-tank/R13 - 220/22k, also ca 15mV unter der Kathode.

Wenn das Gitter jetzt ca. 10% des Stroms zieht (ziemlich realistisch bei mV bias) - hast du noch 220Ohm*0.1mA = 22mV zusätzlich.

Diese 37mV sind dein Bias. Und somit auch DC Anteil am Tank-Trafo. k.A. wie gut das kleine Ding diese 'wegstecken kann'
Ich würde es nicht so machen.

Gain erhöhen:
12AX7,
Dwell Poti auf 470k, R5 weg, R3 auf 220k
R12 bypassen, TR1 auf 12k umschalten (noch Ok bei 260V Va)


« Letzte Änderung: 29.08.2019 10:19 von dimashek »