Hallo Marek,
Ich denke Blacky hat recht. Es sind so viele Bücher über Röhren selbst,
als auch über das Tone-Shaping geschrieben worden, dass es einem
echt schwer fällt, das alles in einem Satz unterzubringen.
Zusätzlich zum bereits gesagten, wird durch einen Kathoden-Konden-
sator (der ja den Kathodenwiderstand "shunt"-iert, was für ein Mix),
das "negative Feedback" gesteuert. Wenn der Röhre (sagen wir V1A)
also das Signal zugeführt wird, entsteht am Kathodenwiderstand
eine Wechselspannung. Ohne Kondensator, gelangt diese Wechsel-
spannung auf das Steuergitter (wie und warum ? :-)), somit entsteht
ein "negatives Feedback", das die Verstärkung mindert. Der Kathoden-
Kondensator, filtert und leitet nun die Wechselspannung auf Masse,
wobei nun über den Widerstand lediglich die "bias"-Gleichspannung
fließt (mehr oder weniger nach dem C-Wert) die somit auch am
Steuergitter herrscht.
Der Koppelkondensator hat prinzipiell nur zwei Rollen: Gleichspannung
von der Wechselspannung möglichst gut zu trennen. Zusätzlich
kann auch das Frequenz-Band etwas beeinflusst werden.
Das Tone-Shaping ist eine Geschichte für sich. Ohne jetzt die Bude
auf den Kopf zu stellen und alle Low/Highpass-Filter von neu auf zu
dimensionieren, wenn du mehr/weniger Höhen brauchst, ist es am
einfachsten, sich mit dem Treble-C zu spielen. Ist recht effektiv, da
das Ohr dazu neigt, Höhen-Änderungen als stärker wahrzunehmen,
als beispielsweise Bass. Ein 50K-Mid-Pot (im Gegensatz zu 25K)
ermöglicht dir einen etwas größeren Regelbereich für die Mitten.
Während die Höhen und Mitten, die eine Gitarre produzieren kann
von den meisten Übertragern (für Verstärker) nahezu linear übertragen
werden können, ist es beim Bass leider nicht immer so, aus diesem
Grund ist eine WESENTLICHE Bassanhebung in meinen Augen etwas
schwieriger. Leichte Bassanhebungen lassen sich unter anderem am
einfachsten bewerkstelligen, indem man sich mit den Filtern und/oder
mit dem Tone-Stack spielt.
Für mehr Kompression könnte beispielsweise ein "weicherer" NT, Röhren-
Gleichrichter, oder was wesentlich einfacher, kostengünstiger und
schneller wäre, der an so vielen Stellen bereits diskutierte SAG-Widerstand.