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Allgemeine Verständnisfragen / Netzteil
GringoMortale:
Sorry ::), kapier ich nicht.
wieso die 350v nehmen, wenn ich davon zwei habe, die in Serie schalten kann und somit - äh - 700v erhalte? Oder ist das nicht so?
Wenn ich dann richtig schlussfolgere (keine Ahnung, ob ich das wirklich tue) käme ich auf 700V*0,4A=280W. Oder? Dann klappts doch auch mit dem Zweigwegleichrichter, nicht?
Mobster:
Nein, Stefan spricht vom Zweipulsgleichrichter mit MITTELANZAPFUNG,
in diesem Fall hast du absolut (richtigerweise) 700V, wenn aber die
Mittelanzapfung auf Masse liegt, dann hat man effektiv relativ zur
Masse nur 350V. Wegen der "Masse-referenz" der Elkos und der
Endstufenröhren, ergibt sich somit eine B+ Spannung von rund
490 (350 * 1,41 ohne Spannungsabfall unter Last).
Die theoretische Rechnung von Stefan ist richtig, wenn auch etwas
pessimistisch. Praktisch ist es jedoch so, dass die Trafos in den
meisten handelsüblichen 50-er Heads mit einem 30-35-er Draht
gewickelt sind (sekundär, HV), was einem DC-Strom von 200-
250 mA entspricht. Hammond "ratet" den 73-er BX Kübel ja
auch "nur" mit ca. 180 mA (350V) für ein Paar von EL34. Sagt
zwar nur bedingt etwas über die erzielbare Leistung, aber
ich denke zumindest 40 Watt sollten damit möglich sein.
0.4A sind für 50 Watt MEHR als ausreichend (mir persönlich wäre
so eine Wicklung für einen 50-er Head sogar zu schade).
0.4A könnten hingengen für 100 Watt um eine Spur zu wenig
sein. Auch hier zählt primär der Strombedarf der Endstufe, da die
Vostrufe in den meisten Fällen kaum mehr als 10mA benötigt und
das Bias-Supply unter 1mA liegt.
Und ausserdem...bei mir persönlich kommt es nicht wirklich darauf
an, ob das Ding nun 80-90 oder 100 W hergibt. Ich muss ehrlich
sagen, viel Unterschied spüre/höre ich da oftmals nicht, und ich
habe schon 50-er Heads gehört, die einen 100-er Topf an die
Wand genagelt haben.
GringoMortale:
--- Zitat ---Nein, Stefan spricht vom Zweipulsgleichrichter mit MITTELANZAPFUNG,
in diesem Fall hast du absolut (richtigerweise) 700V, wenn aber die
Mittelanzapfung auf Masse liegt, dann hat man effektiv relativ zur
Masse nur 350V. Wegen der "Masse-referenz" der Elkos und der
Endstufenröhren, ergibt sich somit eine B+ Spannung von rund
490 (350 * 1,41 ohne Spannungsabfall unter Last).
--- Ende Zitat ---
okay, cool. Das entspricht ja dann dem Schaltplan des SLO-Clones. Und dort is der zu verwendende Trafo für die 100W-Version mit 400mA angegeben, für 50W mit 200mA.
Wie auch immer. Also mir persönlich ist es eigentlich auch egal, ob nun 80, 90, oder 100 Watt rausblasen ;D
Mobster:
Hello Mr. Gringo & Mortale :)
Man kann sich wirklich nun dumm und dämlich rechnen, und am Ende ist
man oftmals so schlau wie vorher.
Der max. Strom für ein gegebenes Drahtdurchmesser ist ja auch keine
ABSOLUT-Grösse, sondern unter anderem abhängig von der Umgebungs-
temperatur, und von der Art wie der Draht verlegt worden ist. Falls
"schnurstracksfreilufthängend", kann der max. Strom WESENTLICH hö-
her liegen, als wenn der Draht eng aufgewickelt wird (dazu noch in meh-
reren Schichten, wie im Trafo). Noch dazu kommt die Qualität der Isolierung,
Lacks, Art der Montage, etc. Im Grossen und Ganzen kann der Strom also
ziemlich schwanken.
Meine "yeah, baby" Faustregel: 220 mA für 50W, 450-500 mA für 100W
karli:
Also erstmal: Frohe Weihnachten!
Da ist man mal ein paar Tage nicht hier und schon gibt es einen riesigen Haufen hilfreicher Antworten im Thread! Danke Danke Danke! Super!
Jetzt habe ich direkt die nächste Frage:
Die Heizungsversorgung sieht im SLO-Plan so aus, wie im angehänten Bild.
Nachdem, was ich im Sloclone Forum gelesen habe, macht das wohl auch Sinn, mein Ringkerntrafo hat allerdings folgende Sekundärwicklungen für die Heizung:
- 6,3 Volt
- 3,15 Volt
- 0 Volt
ist die 3,15 Volt Leitung dann mein Center-Tap?
wenn nicht, wie baue ich dann die Heizung auf? Mit zwei 100Ohm Widerständen gegen Masse? Oder besser mit einer Gleichrichtung für die erste Röhre?
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