Salut zäme
@Martin: Natürlich habe ich deinen Rat in den Wind geschlagen! Dazu aber später.
Die Brummgeräusche des meines Preamps (Croft 25RS Clone) habe ich definitiv in den Griff bekommen. Seit geraumer Zeit habe ich das Ding in Betrieb. Brummen inexistent, Rauschen - im Vergleich zu meinen anderen Amps, unter anderem ein Nait2 (den ich überholt - Caps ausgetauscht - und neu eingestellt habe - deutlich geringer. Ich war mehr als erstaunt, dass der Phono Eingang signifikant weniger rauscht als der Nait2. Klanglich eine deutliche Verbesserung.
Im Sommer hatte ich zu meinem bisherigen Equipment mir noch einen DAC zusammengebaut auf Basis eines EVO-SABRE Balanced DAC 2x ES9038Q2M Boards - ein Kit bestehend aus einem RPi und dem DAC als HAT, der damit nicht nur als DAC sondern auch als Streamer dienen kann. Eine hübsche Erweiterung zur Erschliessung digitaler Quellen, die ich schon lange vor hatte und die sich lohnt, wenn man entsprechende Streamingdienste auswählt (z.b. Tidal).
Mein aktuelles Projekt ist nun der Hybrid Power Amp, auf den ich in einem meiner vergangenen Posts Mitte des Jahres verwies. Konkret diese^Ausführung:
http://www.audiodesignguide.com/Ibridone/index5.html. Ich bin bereits weit mit dem Bau fortgeschritten. Genauer gesagt, die Module sind alle fertiggestellt und müssen nun getestet werden.
Grundsätzlich handelt es sich hierbei um zwei konsequent getrennte Monoblöcke, bestehend aus Eingangsbuffer (eine D3a als Triode geschaltet, mit Anode Choke) gefolgt von einer MOSFET Endstufe. Die Pläne mögen auf den ersten Blick kompliziert aussehen, aber nur deswegen weil gleich mehrere MOSFET Paare mit einander werkeln.
Die grösste Schwierigkeit war, all die Materialien und Teile zu beschaffen, die zugegebenermassen recht erlesen sind und was sich natürlich in den Anschaffungskosten entsprechend niederschlägt.
Ich folge meiner Gewohnheit und werde es hier entsprechend dokumentieren - aber nicht heute.
Ich habe ein aktuelles Problem, das ich gerne hier zur Sprache bringen möchte, was die Treiberstufe betrifft (siehe Anhang). Es betrifft das Biasing der D3a, die als Triode geschalten ist. Zwischen der PSU (hier nicht dargestellt) und der Anode befindet sich ein Anode Choke (100H/340R parallel / 680R seriellem Widerstand, konfiguriert für Single-ended Betrieb). An der Rk beträgt 55R (gemessen 54.6R). Ich frage mich, wie der Autor den Arbeitspunkt ermittelt hat - ich hab ihn gefragt, erhielt jedoch keine diesbezügliche Antwort, aber den Hinweis, dass HT zwischen 150 bis 180 VDC ok sind.
So wirklich erschöpfend war die Antwort nicht, so dass ich diesen Loadline Sim (
https://www.trioda.com/tools/triode.html ) verwendete. Die von ihm genannten THD Werte lassen sich gemäss Sim nur erreichen, wenn man mit Va gegen 100VDC runtergeht und dann noch etwas an der Steilheit der Loadkurve dreht. Nur dumm, dass die Sim keine Chokes (Induktiver R) berücksichtigt und ich damit keine Erfahrung habe.
Ich habe einen ersten Test der Vorstufe mit seiner PSU gefahren mit folgenden Werten
- Netzspannung (vor Trafo): 237VAC
- Sekundärspannung Trafo: 205VAC
- HT Spannung ab PSU: 198VDC (!)
- Va+g2: 190.6VDC
- Vg3: 0VDC (to ground)
- Vg1: 0VDC
- Vk: n.a.
Der Load (nach dem 2.2uF MKP) der Endstufe beträgt gemäss Autor 20k.
Mir ist klar, dass ich mindestens auf 180VDC an Va runterkorrigieren muss, was sich relativ einfach über einen Spannungsteiler der HT PSU bewerkstelligen lässt, damit ich die max zulässige Spannung an g2 (180V) nach Datenblatt nicht überschreite. Der Autor gibt seine Werte in einer Tabelle aus, wobei bei Va 150VDC anliegen. Seine Antwort, alles im Bereich zwischen 150 und 180 sei ok befriedigt mich nicht wirklich, denn 30V ist eine signifikante Differenz. Kann ja sein, aber mir fehlt das Wissen / Erfahrung um die Werte zu verifizieren. Hier noch die verschiedenen Konfigurationen, die der Autor erkundet hat:
http://www.audiodesignguide.com/Ibridone/index.html Konkret Frage: Wie wird der Arbeitspunkt korrekt mit Choke bestimmt ?
cheers
/ martin