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Altbau - Klassische Nullung (Keine Brücke zwischen Rückleiter und Schutzkontakt)

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline julius

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Hallo liebes Forum,

ich schildere direkt mal mein Anliegen und freue mich, wenn der ein oder andere einen Rat für mich hätte. Vielen Dank schon mal!  :topjob:

Ich bin frisch, seit einer Woche, in einen Altbau mit klassischer Nullung gezogen (2-adrig, kein FI/RCD). In der Regel läuft man ja nicht mit dem Spannungsprüfer zur Wohnungsbesichtigung, so ist die Überraschung entsprechend später größer... Bei einigen Steckdosen, 5 an der Zahl, hat der Rückleiter keine Verbindung zum Schutzkontakt. Wenn ich mich richtig informiert habe, ist dies grob fahrlässig und stellt Lebensgefahr dar. Ist dies richtig?

Wir haben sicherheitshalber bereits den Vermieter in Kenntnis gesetzt. Dieser kennt sich allerdings so gar nicht aus, weder mit seinen Pflichten als Vermieter als auch um die Gefahren von Elektrizität. Der ist nun erstmal überfordert und kam mit Argumenten a la "Es ist ja auch ein Altbau." und "Sie zahlen dafür ja auch so wenig Miete" etc.
Da wir frisch eingezogen sind, gingen wir zunächst einmal davon aus, dass die Elektroanlage funktioniert und auch sicher ist.

Was sollte nun das richtige Vorgehen sein? Zunächst wäre doch der erste Schritt einen offiziellen E-Check vom Elektriker machen zu lassen. Für uns als Absicherung, das wir es schwarz auf weiß haben, dass nicht alles koscher ist, als auch um entsprechende Mängel beheben zu lassen. Aber wer muss das zahlen?

Zwecks Haftung werde ich selber nichts an der Elektronik rumfummeln noch jemand privat dran lassen. Wir selbst haben nur die Steckdosen für unsere eigene Sicherheit mal durchgemessen und erstmal "abgeklebt".

Worauf sollten wir noch achten, um unseren Aufenthalt in der Wohnung mit klassischer Nullung möglichst sicher zu machen?  :help:

Noch eine weitere Sache: Ich habe gesehen, dass es Personenschutzwischenstecker (von Schwabe z.B.) gibt. Wird das Teil was bringen, wenn ich mal den Amp anschmeiße? Macht es das wirklich sicherer? Hat jemand Erfahrung mit den Teilen?

 :topjob:

Ganz liebe Grüße und DANKE,

Julius



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Offline sev

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  • Most of life´s problems can be fixed by a chainsaw
Hallo Julius,
Wir haben mehrere dieser Zwischenstecker bzw Kabel in der Firma im Einsatz da wir oft in sagen wir mal zweifelhaften Elektroumgebungen arbeiten müssen.
Die Geräte sind im Prinzip ein FI im Steckerformat und unterbrechen die Zuleitung sobald mehr als 30mA zwischen L1 und den Schutzkontakten fließt.
Ich hab grad mal an 2 unserer Geräte versucht, beide lösen auch aus wenn die Brücke in der Dose nicht vorhanden ist bzw PE abgeklemmt.
Falls du einen Duspol besitzt: Wenn du zwischen L1 und Schutzkontakten misst und beide Lastknöpfe betätigst fließen etwas über 30mA, damit löst du den FI aus, aber nicht die normale Sicherung, so kannst du deinen Zwischenstecker leicht selbst testen.
Grüße,
Stefan
"If there's more than one way to do a job, and one of those ways will result in disaster, then somebody will do it that way."
--Edward Murphy

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Offline volvodidi

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Hi Stefan,
das funktioniert aber nur mit den alten Duspol (die zylindrischen), die elektronischen lösen nicht mehr aus.
Und der FI hat nix mit dem PE zu tun, der vergleicht nur L und N, wenn da mehr als 30mA Unterschied sind löst er aus. Egal wohin die mehr als 30mA fließen. Die Zwischenstecker sollten also abhilfe schaffen.

Gruß
Dieter

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Offline julius

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Hey,
danke für Eure Antworten.

Ich werde mir nun, zumindest für's Musizieren, so einen PRCD-S besorgen. Der ist VDE genormt und wird anscheinend auch auf dem Bau und bei der Feuerwehr eingesetzt, um sich abzusichern. Der überwacht u.a. auch, wenn der PEN unterbrochen ist. Was ich mich frage, ob ich hinter dem PRCD-S noch eine gute Verlängerung / Mehrfachsteckdose einsetzen darf (max. 8 m), weil wir nicht in jeder Ecke im Wohnzimmer eine Steckdose haben. Das dürfte doch die Schutzfunktion des PRCD-S nicht beeinträchtigen oder?

Es geht übrigens voran in der Geschichte. Der Vermieter nimmt sich der Sache an und kommt mit einem "Elektriker" am Dienstag vorbei, um den Schutzleiter und Rückleiter zu brücken. Ich habe allerdings so meine Zweifel, ob dies wirklich ein "Elektriker" ist und nicht noch mehr gepfuscht wird... Angedacht wäre ja erstmal ein offizieller E-Check, um eventuell noch andere Mängel aufzudecken, die man als Laie gar nicht erkennt. Was meint ihr? Ist das rechtens - das Verhalten des Vermieters?

Was meint ihr? Freue mich über ein paar Meinungen.

Danke Euch und ein schönes Wochenende,

Julius

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Offline Athlord

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Moin Julius,
das Verhalten des Vermieters zu beurteilen nach rechtens oder nicht, das sollte hier nicht Thema sein.
Eine (verbindliche) Rechtsberatung holt man sich bei einem Fachanwalt - aber nicht im Forum.... hier bekommtst Du allenfalls Halbwissen.
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline julius

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Kurzes Update: Kann Euch einen mobilen PRCD-S nur ans Herz legen!