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Unsymmetrie Bias EL34 Paar

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Offline headcrash

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Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« am: 23.04.2020 11:01 »
Howdy,

ich habe ein Pärchen TT EL34B in meinem Small Box Clone, der seit ca. 3-4 Jahren von einem Freund gespielt wird. Der spielt relativ häufig, schätze so 30-40 Muggen im Jahr. Der Amp ist nun mal wieder bei mir auf der Werkbank, wegen was anderm. Bei der Kontrolle des Bias fiel mir auf, dass ich bei dem Pärchen nun ca. 10mA Differenz habe (38mA vs 28mA bei ca. 460V). Keine Ahnung, wie lange das bei dem Amp schon so ist, auf jeden Fall nicht von Anfang an.
An sich ist der Klang bei Zimmerlautstärke in meinen Ohren gut. Das Pärchen läuft ansonsten ja offenbar stabil.
Würdet Ihr ein neues Pärchen einsetzen? Vom Gefühl her sollten die durch die Unsymmetrie erhöhten Übernahmeverzerrungen ab einer gewissen Lautstärke maskiert werden (steigen mit höherem Pegel nicht mit an), oder liege ich da falsch?

Habe curioserweise ein anderes Pärchen TT EL34B, die sehr wahrscheinlich nicht so alt sind, und vielleicht erst so 20h drauf haben, da gab es auch das Problem mit auseinander gedriftetem Bias. Die laufen zum Glück in einem umgebauten Haze 15, wo man den Bias getrrennt einstellen kann...
Ist das evtl. ein bekanntes Problem bei den TTEL34B?
Früher war weniger Gain.

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Offline Bierschinken

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #1 am: 23.04.2020 16:19 »
Ich halte das für völlig unkritisch. Solange es keinen hörbaren Brumm aufgrund der unterschiedlich großen Ströme im AÜ gibt bzw. der mangelnden Ripple-Auslöschung, solange halte ich das bei einem Gitarrenamp für völlig irrelevant.

Zumal der gemessene Unterschied in einem statischen Punkt der Arbeitsgerade liegt…das sagt eben nichts über das tatsächliche Verhalten bei Aussteuerung aus.

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Offline headcrash

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #2 am: 25.04.2020 12:58 »
Hi Bierschinken

Gut, das war auch so mein Gefühl. Müsste mir das mal am Scope anschauen, wenn ich mal Zeit hab.
Früher war weniger Gain.

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Offline Doublecut

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #3 am: 25.04.2020 17:12 »
... dem Vernehmen nach hat Billy Gibbons "Cheap Sunglasses" mit einem Marshall Major eingespielt, bei dem eine der Endröhren defekt war. Das erste Solo hat einen der besten Strat-Sounds die ich je gehört habe ...
Also, solange es gut klingt ist alles ok und keine Bange, wir machen kein Hifi mit unseren Instrumentenverstärkern  ;D
Grüße, Robert

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Offline Laurent

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #4 am: 25.04.2020 19:06 »
Hallo Robert,

Interessant, genau die Platte (Deguello) habe ich heute morgen gespielt.
Den Gibbons Sound ist schon Fett und klingt richtig gut für meinen Ohren.

Gruß
Laurent

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Offline Volka

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #5 am: 25.04.2020 21:05 »
Hallo zusammen..

ich kann mich erinnern genau diesem Sound einmal sehr nahe gekommen zu sein: da hatte ich in einem Princeton 6G2-A die 5Y3 gegen Dioden-Gleichrichter (höhere B+) getauscht und das Ganze mit einem PowerPot (!) durch einen 12" Alnico (war irgendein alter Speaker mit Hufeisenmagnet, kein Jensen oder Celestion, die Membran war sogar an einer Stelle geflickt) geschickt....
Live hat der gute Billy bei diesem Stück gern mal einen braunen Deluxe eingesetzt...dieser Amp soll ja auch eher in Richtung Marshall gehen...

Bleibt munter...
Volka

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Offline headcrash

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #6 am: 27.04.2020 10:02 »
...hab da grad mal nei g'horcht in den ZZ Top Song. Interesanter Sound, wenngleich ich weder sonderlich auf Strat Sounds noch auf ZZ Top stehe :-)

Aber das 2012er Album La Futura höre ich gerne. Diese Produktion von Rick Rubin hat mich irgendwie gepackt...
Früher war weniger Gain.

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Offline cca88

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #7 am: 27.04.2020 12:01 »
...hab da grad mal nei g'horcht in den ZZ Top Song. Interesanter Sound, wenngleich ich weder sonderlich auf Strat Sounds noch auf ZZ Top stehe :-)

Aber das 2012er Album La Futura höre ich gerne. Diese Produktion von Rick Rubin hat mich irgendwie gepackt...

... wobei B.F.Gibbons meist keine glaubwürdige Quelle bzgl. des von ihm verwendeten Equipments ist...

meist kannst Du davon ausgehen, daß das was er sagt zu 100% nicht benutzt wurde...

 8)

Grüße
JOchen

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Offline Doublecut

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #8 am: 27.04.2020 16:07 »

>>... wobei B.F.Gibbons meist keine glaubwürdige Quelle bzgl. des von ihm verwendeten Equipments ist...

meist kannst Du davon ausgehen, daß das was er sagt zu 100% nicht benutzt wurde...

 8)

Grüße
JOchen>>

klingt eigentlich mehr nach Blackmore ??? ;D

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Offline cca88

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #9 am: 27.04.2020 19:03 »
>>... wobei B.F.Gibbons meist keine glaubwürdige Quelle bzgl. des von ihm verwendeten Equipments ist...

meist kannst Du davon ausgehen, daß das was er sagt zu 100% nicht benutzt wurde...

 8)

Grüße
JOchen>>

klingt eigentlich mehr nach Blackmore ??? ;D

Ich glaub, daß hat sich der gute Ritchie beim Reverend abgeschaut ;-)

Grüße
Jochen

PS: ich durfte es einmal Backstage sehen... Im G&B hat er überschwenglich über das Expandora und die Oranges fabuliert...
Im Rig  - da war alles wie erwartet.... JMP1, Peavey Autograph, 9200 Endstufe... Nicht viel mehr ;-)
Von den Orange-Boxen waren 50% Schaumstoffattrappen.... Die Orange-Amps waren Attrappen mit leuchtendem Lamperln... Und der kleinen Tweedcombo auf der Bühne mit einem Hirschgeweih von gefühlt 30 Expandoras ging ins Leere...

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Offline headcrash

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #10 am: 2.03.2021 14:44 »
Muss das mal wieder ausgraben und gleich auch BTT kommen:
Ich hab nun das dritte Pärchen TT EL34B, was Bias-mäßig auseinander gedriftet ist. Ich keinn leider auch nicht mehr sagen, wann ich es genau gekauft hab, und ab wann der Dirft begann (der vermutlich eh schleichend ist).
Als dieses dritte Pärchen neu war, hatte es die Differenz von jetzt ca. 10..12mA nicht (bei ca. 30mA / 495V als höherer der beiden).
Ich meine sogar, ein wenig Übernahmeverzerrungen zu hören, bei ausklingenden Akkorden, und ich glaube zu hören, dass das bei meinem Ersatzpärchen, uralten JJ Standard EL34, nicht so ist. Und die haben auch schon eine leichte Unsymmetrie von vielleicht 5mA bei ähnlicher Einstellung.

Vielleicht mal die Frage in die Runde: wie/wodurch entstehen denn solche Unsymmetrien?
Früher war weniger Gain.

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Offline Dirk

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #11 am: 2.03.2021 16:04 »
Vielleicht mal die Frage in die Runde: wie/wodurch entstehen denn solche Unsymmetrien?

ungleichmäßige Belastung, unterschiedliche Alterung etc.
Autoreifen als Beispiel laufen auch nicht gleich ab.

Die 10 mA Unterschied betreffen aber nur einen ganz bestimmten Punkt bzw. eine ganz bestimmte Spannungskonstellation. Ich bezweifele stark, dass du dies hörst.

Gruß, Dirk
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Offline Basti

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #12 am: 2.03.2021 21:00 »
Das was aus dem Phaseninverter rauskommt ist auch nicht streng symmetrisch, somit werden die Endstufenseiten auch immer etwas ungleich angesteuert.
Sebastian

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Offline headcrash

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #13 am: 3.03.2021 11:32 »
Hmm, richtig.
Wäre nur die Frage, ob dadurch ein Übernahme-Knick und entsprechende -verzerrungen entstehen, oder ob die eine Halbwelle gegenüber der andern gestaucht ist (hab ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken drüber gemacht). ???
Für den Knick spräche, dass man ja über die unterschiedlich großen Anoden-R's auch den Bias unterschiedlich wählt, ergo X-Over Verzerrungen.

Wenn jetzt noch die verwendete Doppeltriode "passend" unsymmetrisch ist, und auch noch die Endröhren "passen", sich also die Kniccke "überlagern/addieren", braucht es vorher weniger Gain  ;D

Egal wie, muss mal das Scope dranhängen...
Früher war weniger Gain.

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Offline Basti

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Re: Unsymmetrie Bias EL34 Paar
« Antwort #14 am: 3.03.2021 19:29 »
Also welche Halbwelle zuerst clippt ist eigentlich ja auch egal. Da asymmetrisches Clippen ja meist schöner klingt, darf die Endstufe ja auch ungleich sein. Stephenson aus Canada macht das sogar mit Absicht und setzt sogar unterschiedliche Röhrentypen gegeneinander PP ein. Das wollte ich mit Dirks JTM45 AÜ immer nochmal ausprobieren, der ist robust.
Zumindest soweit matchen, dass nicht eine Bäckchen glüht und die andere friert

Sebastian