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Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)

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Offline franzjoy

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Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« am: 13.05.2020 14:36 »
Hallo ihr Lieben,

nachdem mein Duke 10 jetzt fertig ist (naja ich warte noch auf die Frontplatten) brauch ich natürlich ein neues Projekt.
Hier nun der "Baron 10" - als ultimativer Metal-Amp  :guitar:

Er hat einen Clean-Kanal, der beim Duke fehlte, und zusätzlich einen Opamp-basierten, zuschaltbaren Booster.
Der Booster basiert auf dem Tube-Screamer aber ohne Clipping (Laurent weiß warum  ;D).
Der Hochpass im Lead-Kanal ist noch einmal etwas angepasst worden, und greift schon ab ca. 720Hz.
Mein Ziel ist ein kompromisslos modernen Metal-Sound zu erreichen.

Anfangs habe ich mit einer 5. Gain-Stufe experimentiert, wie man es vom 5150 kennt.
Dabei aber die Oszillationen in den Griff zu bekommen, gerade bei freier Verdrahtung, war mir aber zu frustrierend.

Die Endstufe ist gleich geblieben: EL34 Single-Ended mit ca. 10W Ausgangsleistung. Das ist für den Studiobetrieb mehr als ausreichend, aber geht im Grunde auch auf der Bühne klar.
Außerdem steh ich total auf einfache SE-Endstufen.

Der Baron kommt in das neue Hiwatt-Chassis zusammen mit der PSU Mini und dem Doppelrelais-Umschalter (die Relais sind rudimentär im Plan verzeichnet).
Spannung kommt vom Ringkern Netztrafo 62VA, den ich auch im Duke verwendet hatte.
Ein 125DSE als AÜ, auch wenn ich bezweifle, dass das Chassis dafür entsprechende Bohrungen hat...(weiß das jemand zufällig?)

Ich bin gespannt was ihr von meinem (Hybrid-)Metal-Amp haltet?


Viele Grüße und bleibt gesund,

Stephan

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Offline Laurent

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Re: Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« Antwort #1 am: 13.05.2020 17:48 »
Hallo Stephan,

Habe den Schaltplan Recht schnell durchgeflogen.
So wie ich es sehe, hast du die SLO Vorstufe als Basis genommen und angepasst. Das mit dem Kathodenfolger sieht nicht gut aus, da dein Relais Hochspannung sieht. Und die Beschaltung dessen finde ich fragwürdig.
Die Gainpotis sollten schon größer werden (vom Wert her), da diese parallel geschaltet sind (die 1. Stufe sieht also die Hälfte davon, wenn die gleiche Werte haben). Du hast also deutlich weniger Verstärkung und schneidest die Bässe deutlich.
Beim Tonestack weiß ich nicht, was daraus kommt. Simuliere es mit dem Duncan Tool, dann siehst du auch wie es sich verhält. Oder hast du es bereits getestet?

Mein Fazit: ich würde ohne Clean auskommen und die Vorstufe vom 5150 aufbauen, die die KT77 versorgt. Als OT ggf. Sogar mit dem G5 OT, der richtig dick ist.

Gruß
Laurent
« Letzte Änderung: 13.05.2020 17:50 von Laurent »

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Offline dimashek

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Re: Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« Antwort #2 am: 13.05.2020 19:14 »
Das mit dem CF wird so nichts.

Und die Last für die erste Triode ist ca 50k. Das ist ziemlich heftig.  Besonders mit dem Booster davor.

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Offline franzjoy

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Re: Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« Antwort #3 am: 14.05.2020 11:40 »
Vielen Dank!

Völlig richtig, ich habe übersehen, dass auf die Art die beiden Kanäle nicht getrennt sind, und die V1 beide versorgen müsste.  :facepalm:
Na da geht das Signal aber flöten...

Darum hier eine Version mit Optokopplern zum Trennen der Kanäle.
Leider werden die recht teuer - VACTEC sind momentan die einzigen verfügbaren, wenn ich mich nicht irre; und die kommen zwischen 6-11€ pro Stück.
Das sind auch die gleichen, die in einem Framus Cobra verbaut waren, den ich mal von innen sehen durfte.

Jedenfalls sind die Relais nun komplett aus dem Signalweg raus.

Der Tonestack ist in Ordnung so. Der werkelt auch im Duke und macht ne recht gute Figur. Der Mittenregler packt allerdings enorm zu und kostet doch einiges an Signal wenn man die Mitten ganz rausdreht. Aber wer dreht die schon auf Null?

Das mit dem 5150 ist so ne Sache. Den richtig zu verdrahten scheint mir ne Kunst zu sein. Ich kenn die Dinger nur auf Platine aufgebaut, und das hat sicher seinen Grund.
Zumindest bekomm ich 5 Stufen nicht ohne Oszillation aufgebaut. Naja Übung macht den Kleister...

Viele Grüße,

Stephan

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Offline dimashek

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Re: Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« Antwort #4 am: 14.05.2020 11:57 »
Der CF hat immer noch kein DC Potential am Eingang.  Sein Gitter ist auf Null, und mit 100k in der Kathode wird.... darfst du selbst vervollständigen  ;D

Schmeiß doch die Rs parallel zu den Gain Potis, mach die Last für die erste Triode akzeptabel,  z.B. 470k Poti im Clean und 220k Lead,  aber mit 220k serien-R davor.
Dann brauchst du keine Schalterei nach der Triode, die kann beide Kanäle parallel versorgen. Nur die Last sollte passen
« Letzte Änderung: 14.05.2020 12:03 von dimashek »

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Offline franzjoy

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Re: Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« Antwort #5 am: 14.05.2020 12:17 »
Ach verdammt, den CF habe ich völlig übersehen  :facepalm:

So wird das nix. Ich kann den CF nicht über die LDRs mit den Anoden davor verbinden.
Die LDRs machen zwar jede abgefahrene Signalspannung mit, aber kein DC.
Ohne CF muss ich allerdings den Tonestack ändern und dann klingt die Mühle nicht so wie geplant.

Dein Vorschlag für die erste Stufe ist großartig. Das mach ich so. Spart direkt 2 LDRs und damit 20€.  :topjob:

Ich denke, den Tonestack werde ich direkt hinter die beiden Kanäle schalten und den CF in eine Aufholstufe umwandeln und dahinter packen.

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Offline Laurent

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Re: Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« Antwort #6 am: 14.05.2020 14:54 »
Hi,

Da du sowieso schon mit Hybrid unterwegs bist, du könntest dad High-gain Kanal mit dem normalen KF aufbauen (die ECC Trioden DC gekoppelt, wie im Original). Das Clean Kanal kann ebenfalls so einen bekommen aber mit einem LND150. Klappt hervorragend. Der kann auch DC gekoppelt werden. Somit hast du ein Plexi.
Und falls du noch mehr Verzerrung brauchst, kannst du es wie bei Friedman mit Zener oder Transistoren vor dem TS bringen. Finde ich persönlich auch cool.

Gruß
Laurent
« Letzte Änderung: 14.05.2020 14:57 von Laurent »

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Offline franzjoy

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Re: Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« Antwort #7 am: 14.05.2020 15:53 »
Einen LND150 könnte man da gut verwenden...hm,...
Aber ich hatte hier noch eine andere Idee:
Die dritte Triode als letzte Gain-Stufe für beide Kanäle verwenden. Das spart keine LDRs, aber die Gain-Potis sind damit sauber getrennt.
Und ich hätte 5 Stufen für den Lead.
Das würde wohl den Booster überflüssig machen, nehme ich an.

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Offline corne

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Re: Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« Antwort #8 am: 14.05.2020 16:13 »
Hallo Stephan.
Schau Dir mal im Shop die Teslas als LDR an. Das sind direkte Austauschtypen von den VTL5C1, also praktisch dasselbe. Und die sind etwas günstiger. (https://www.tube-town.net/ttstore/tesla-optokoppler-3wk-163-40.html)
Gruss, Corne
Move your ass for rock 'n roll baby .... move!!

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Offline Laurent

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Re: Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« Antwort #9 am: 14.05.2020 16:55 »
Wie Dimashek meinte, würde ich nichts zwischen 1. Stufe und den Potis trennen.
Um es einfach zu machen würde ich sogar nur am Eingang der letzten Stufe schalten. Das Leadkanal kann gegen Grund geschaltet werden, wenn nicht scharf.
Außerdem könntest du direkt mit Relais schalten, oder?
Das Gitter der letzten Stufe müsste auch eine Referenz zu Grund bekommen, für den Schaltprozess.

Der 47nF Coupling Cap empfinde ich als Recht groß für einen High-Gainer. Der SLO mit seinen 22nF ist auch schon grenzwertig für meinen Geschmack.
Der 220nF nach dem KF brauchst du eigentlich so nicht, wenn nichts dazu kommt.
Und bei der 2. Stufe kannst du ggf. Mit 1k8//1u und einen 22nF Coupling fahren. Wird ähnlich werden zu deinem aktuellen Stand, folgt das Original.

Der Schrimgitterwiderstand der EL34 würde ich mit 1K versehen. Schont die Röhre,  mehr, falls übersteuert.

Gruß
Laurent

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Offline franzjoy

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Re: Baron 10 High Gain Amp (eigenes Design)
« Antwort #10 am: 17.05.2020 15:35 »
Und eine neue Revision des Barons:

Statt 2 Gain-Regler, nur noch einer für beide "Kanäle".
Im Studio reicht das so.

Der Tonestack ist ein Marshall-Typ geworden.
Den habe ich als Drahtknäuel aufgebaut und mit meinem FET-Preamp getestet und finde den sehr vielversprechend.
Der "Voice"-Regler sieht dabei dramatischer in den Simulationen aus, als er klingt.

Den Schirmgitter-Widerstand hab ich dann auf 680 Ohm erhöht. Nicht ganz die 1k, die Laurent empfiehlt, aber auch nicht die 470 wie im Duke.

Im angehängten Bild ist der Booster als Tretmiene zu sehen.
Im Grunde ist das nur ein Tube-Screamer ohne Clipping-Stufe und da ich FET-Opamps verwende, brauch ich auch keinen Buffer am Eingang (der 4558 ist völlig überbewertet).
Bei der Tretmiene hab ich allerdings aus Versehen nen TL082 statt TL072 verwendet. Ich bilde mir ein, dass die deutlich mehr rauschen.
Am besten verwendet man einen OP/OPA aus der "Ultra-Low-Noise"-Sparte statt eines TL?
Mit der im Plan aufgebauten Versorgungsspannung kann der Booster auch den Clean-Kanal stark übersteuern.
Dadurch hätte man sowas wie einen Crunch-Kanal.

Achja, die Oszillationen mit 5 Stufen hab ich jetzt im Griff. Die Regel ist umso kürzer die Drähte, desto besser; Gitterwiderstände direkt an den Sockel gelötet scheint auch zu helfen.

Schalten könnte man auch mit Relais. Das wird meistens aber ne knackige Angelegenheit.
Außerdem möchte ich ja auch noch ein paar LEDs als Indikator damit schalten.


Viele Grüße,

Stephan