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PI18 - tt-ma18pw-INT Problem

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PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« am: 12.07.2020 12:37 »
Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit dem tt-ma18pw-INT https://www.tube-town.net/info/datenblaetter/transformatoren/tt-ma18pw-int.pdf.
Ich habe den Aufbau des PI18 gerade abgeschlossen, doch sobald ich den Standby umlege, spricht der FI-Schutzschalter an.
Daher habe ich zunächst einen Fehler beim Aufbau vermutet.
Inzwischen schließe ich das aber eigentlich aus, denn wenn ich einen Hammond 372FX (HV auch 300V-0-300V), den ich noch liegen habe, statt dem ma18pw an HV anschließe, der Fehler nicht auftritt und der Amp problemlos läuft.

Die Werte der HV-Wicklung scheinen eigentlich i.O. zu sein.
Widerstand purple-purple 225R (Datenblatt 220R), purple-ct 116R und 111R.
Spannung purple-ct je. 288V.

Ich habe bereits eine Mail an Tube Town gesendet, aber vielleicht kann mir hier ja auch jemand einen Denkanstoß geben, woran dieser Fehler liegen könnte.

Gruss Ingo

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Offline Dirk

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #1 am: 12.07.2020 17:26 »
Hallo,

das Thema hatten wir vor Kurzem doch schon mal bei einem anderen Thread. Ich vermute, dass auch hier der Trafo falsch angeschlossen wurde was zu einer Beschädigung geführt hat. Der Trafo hat verschiedenen Wicklungen um alle möglichen Netzspannungen abdecken zu können. Wenn man da nicht richtig schaut und die falsche Wicklung anschließt, dann kann es zu eine Beschädigung kommen.
Mein Tipp: es wurde nur die 120 V Wicklung angeschlossen und diese dann mit 230 V belastet. Das kann dann zu einer Beschädigung und dem beschriebenen Fehlerverhalten führen. Das hat dann auch nichts mit der HV Wicklung zu tun, diese ist davon nicht betroffen.

Gruß, Dirk
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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #2 am: 12.07.2020 19:15 »
Hallo Dirk,

Habe den Anschluss natürlich nach Datenblatt für 230V vorgenommen:
braun-grau verbunden, weiß isoliert, schwarz-blau an den Netzschalter.
Müsste bei defekter Primärwicklung der FI nicht auch schon ansprechen, sobald ich die Netzspannung anschalte?
Der FI spricht ja erst an, wenn ich den Standby auf an schalte.
Die Heizwicklung funktioniert ja auch. Die liegt bei 6,3V ohne Röhren und 5,7V mit Röhren bei 226V Netzspannung.
Habe beim Testen mit dem Hammond diesen auch nur für HV benutzt und die Heizung lief über den ma18pw. Dabei lief der Amp anstandslos. Daher meine ich, das der Fehler doch eigentlich nur an der HV-Wicklung liegen kann, oder habe ich da einen Denkfehler?

Gruss Ingo

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Offline Dirk

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #3 am: 12.07.2020 19:52 »
Kann es sein, das Du einen Grundsätzlichen Fehler im Aufbau bzw. im Anschluss hast ?
Was passiert z.B. wenn alle Sekundäranschlüsse abgeklemmt sind ?

Gruß, Dirk
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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #4 am: 12.07.2020 20:56 »
Wenn, dann wüsste ich nicht wo.
Habe das ganze nun schon zig mal Kontrolliert. Kann natürlich trotzdem sein, das ich irgend etwas übersehe.
Aber wenn ich im Aufbau einen Fehler hätte, müsste das Problem doch auch mit dem anderen Trafo auftreten.
Und bei einem Fehler im Anschluss des ma18pw dürfte die Heizung ja auch nicht funktionieren.
Von der Netzbuchse gehts direkt auf den Powerschalter und von da dann auf die Primärwicklung (schwarz-blau).
Kontrollleuchte habe ich nicht verbaut.
Am ma18pw hängt derzeit nur die Heizung an den beiden braunen Leitungen, CT-Heizung (schwarz) auf Platine.
Sekundär 3 (grau-orange-pink) sind mit Schrumpfschlauch isoliert.
Wenn ich Power einschalte funktioniert die Heizung problemlos.
Ich wollte die Heizung jetzt auch erstmal nicht wieder abklemmen, da ich dafür die Speakerbuchsen und den Impedanzwahlschalter kommplett ausbauen müsste (habe ich mit Silberdraht starr verdrahtet) um an die Röhrenfassung zu kommen.
HV des Hammonds hab ich statt des ma18pw an den Standbyschalter angeschlossen und damit funktionierts. Also kann es auch nicht am Standbyschalter liegen. Damit bleibt doch eigentlich nur noch die HV-Wicklung des ma18 übrig. Sobald diese belastet wird passiert irgend etwas so das der FI anspricht.

Gruss Ingo

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Offline Dirk

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #5 am: 13.07.2020 10:09 »
Hallo,

Der FI löst normalerweise bei einem Fehler auf der Primärseite aus, wenn als ein Strom gegen Erde abfliesst.
Wenn der Netzschalter umgelegt ist, dann liegt sowohl auf der Primöär als auch der Sekundärseite Spannung an, bedeutet wenn irgendwo ein Schluss vorliegen sollte, dann liegt dieser nicht erst nach Einschalten des Standby vor. Der Standby liegt hinter dem Trafo.
Dass der Hammond-Trafo funktioniert, kann ich nachvollziehen. Dieser ist sicherlich nicht auf dem Gehäuse montiert sondern steht einfach daneben und ist auch nicht an die Schutzeinrichtungen angeschlossen.

Dass der Netztransformator einen Schaden hat glaube ich Dir, dies möchte ich nicht bestreiten. Ich bleibe aber weiterhin bei der Behauptung, dass Du den Transformator primärseitig erst falsch angeschlossen hast und dadurch die Isolation beschädigt wurde. Dafür spricht nicht nur das Verhalten selbst als auch die Höhe der Heizspannung. Diese sollte höher sein, wenn der Transformator Primär richt angeschlossen und verbunden ist und die Wicklungen auch keinen Schade haben.

Die einfachste Lösung wäre uns den Tranformator zum Test zu zu schicken, dann kann man mehr zum Fehler sagen.

Gruß, Dirk
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Offline roehrich

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #6 am: 13.07.2020 15:18 »
Hallo Ingo,

nur nochmal zur Sicherheit die Nachfrage, da es vor Kurzem schon mal bei einer solchen Diskussion Verwirrung gab: was genau meinst Du mit FI? Wirklich den Fehlerstrom-Schutzschalter, auch RCD genannt, oder nicht doch den  Leitungsschutzautomaten? Erster löst aus, wenn Strom einen falschen Weg richtung Erde nimmt, zweiter, wenn zu viel Strom duch Phase/L fliesst. Sind also zwei völlig andere Fehlerbilder und -ursachen. Normalerweise tritt nur eines von beiden auf ... wenn man mal davon ausgeht, dass der Aufbau nicht gleichzeitig Läuse und Flöhe hat ;D

Ciao
Sebastian

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #7 am: 13.07.2020 15:46 »
Hallo Sebastian,

es löst der FI, also der Fehlerstrom-Schutzschalter aus. Darum habe ich als erstes auch die Schaltung auf falsche Verbindungen mit Masse geprüft.
Da ich keinen Fehler finden konnte, hatte ich dann den alternativ Trafo an HV angeschlossen, und damit funktionierts. Der Amp ist weiterhin über das Netzkabel für den ma18pi geerdet, von dem ich ja noch die Heizung verwendet habe. Der Hammond steht wie Dirk vermutete neben dem Chassis, wobei ich die Erde seines Netzkabels auch an dessen Trafohaube verschraubt habe.

Gruss Ingo

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #8 am: 13.07.2020 15:48 »
Hallo Dirk,

ich habe den Trafo genau einmal verkabelt und zwar so, wie es im Datenblatt für 230V angegeben ist, da kannst du behaupten was du willst. Hätte ich den erst falsch angeschlossen, dann hätte ich hier die Frage garnicht erst gestellt, sondern mich nur über meine eigene Doofheit geärgert.
Doof für mich ist halt, das ich dir das schlecht beweisen kann. Wenn der Trafo einen Schaden hat, kann ich nicht beweisen, das dieser schon vorher vorhanden war.

Ich werde euch den Trafo die Tage zu schicken, sobald ich die Zeit finde.

Gruss Ingo

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Offline Stubenrocker81

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #9 am: 13.07.2020 15:53 »
Du kannst doch ganz simpel, mit dem Multi, mal den Widerstand zwischen Trafogehäuse und den einzelnen Wicklungen messen.

LG Stephan
Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!

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Offline Dirk

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #10 am: 13.07.2020 15:59 »
Hallo ,
das ist richtig, ein Beweis bzw ein Gegenbeweis ist schwer möglich, mir geht es jetzt allerdings nicht um die Schuldfrage, sondern eher um die Frage nach der Ursache für das Auslösen des FI Schalters. Ist der Transformator wirklich defekt oder liegt die Ursache woanders ?
Daher auch der Hinweis zur Funktion eines FI bzw. wann dieser normalerweise ausgelöst. Schau Dir dies nochmal im Detail an. Im Netz sind hierzu auch einige nette Erklärung zu finden und versuche nochmal sicherzustellen, dass der Fehler nicht an anderer Stelle liegt. Das Problem, dass ich immer wieder feststellen muss ist, dass sich die Kunden sehr schnell auf irgendein Fehler einschießen und dann keinen klaren Blick mehr für die tatsächliche Ursache haben, insbesondere wenn es darum geht, eigene Fehler im Aufbau zu finden. Hier wird sehr schnell und sehr gerne versucht die Schuld auf ein Bauteil zu schieben.
Sollte dies alles nichts bringen bzw nicht zum gewünschten Ergebnis führen, dann schicke uns den Transformator mit einer ausführlichen Fehlerbeschreibung zu. Wir werden diesen dann zuerst “trocken” testen und wenn hierbei keine Fehler auftritt den Transformator in einem unserer Test-Verstärker einbauen und praxisbezogen testen.

Gruß, Dirk
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Offline roehrich

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #11 am: 13.07.2020 16:11 »
Du kannst doch ganz simpel, mit dem Multi, mal den Widerstand zwischen Trafogehäuse und den einzelnen Wicklungen messen.

... und gleich noch den Widerstand zwischen den Primärwicklungen und der sekundärseitigen HV-Wicklung mit dazu. Da sollten sich Werte um Unendlich einpendeln.

Wenn da doch ein Schluss ist, kann das das Verhalten erklären: erst wenn der zweipolige Standby-Schalter geschlossen wird, wird der CT der Wicklung (es sieht hier nach Zweiwege-Gleichrichtung aus) auf Schaltungsmasse gelegt. Da Schaltungsmasse niederohmig mit dem Chassis und damit auch PE verbunden ist, kann dann der Fehlerstrom fliessen, der den FI auslöst.

Ciao
Sebastian 
« Letzte Änderung: 13.07.2020 16:16 von roehrich »

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Offline Stumpen

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #12 am: 13.07.2020 18:30 »
Hallo,

Danke für eure Antworten.
Ich werde es vermutlich erst am Wochenende wieder schaffen an den Amp zu gehen, dann messe ich den Trafo noch einmal komplett durch.

Gruss Ingo

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Offline Stumpen

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #13 am: 19.07.2020 19:20 »
Hallo zusammen,

ich habe den Trafo nun mal ausgebaut und durchgemessen. Alle Widerstandswerte stimmen mit dem Datenblatt überein.
Kein Schluss der Wicklungen untereinander.
Ich habe dann den Hammond fest aufm Chassis verbaut inkl. Heizung und der Amp funktioniert.
Rückbau auf den ma18 und jetzt läuft der Amp auch damit (Null Brumm und Rauschen auch im Rahmen  ;D)
Evtl. ne kalte Lötstelle? (Habe bei diesem Amp das erste mal bleifrei gelötet. Da muss man sich doch erstmal etwas umstellen. Vorallem Turrets lassen sich verbleit doch besser löten.)
Die kommenden Tage werde ich noch nen bisschen rumprobieren, habe die original Werte im EQ und erstem Koppelkondensator verwendet. Leise klingt's super, aber lauter wird's mir im Moment dann doch etwas fat.

Danke für eure Hilfe.

Gruss Ingo

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Offline Dirk

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Re: PI18 - tt-ma18pw-INT Problem
« Antwort #14 am: 19.07.2020 19:45 »
Evtl. ne kalte Lötstelle?

eine Einzelader einer der Litzen, die Kontakt zum Gehäuse hat(te) ? Wäre logischer.
Auf alle Fälle alles genau prüfen !

Gruß, Dirk
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