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Preamp-Röhren Laney Ironheart Studio

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Offline DanielD

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Preamp-Röhren Laney Ironheart Studio
« am: 8.09.2020 13:05 »
Moin in die Runde :)
Vorneweg: Ich bin vollkommener Forum-Neuling, also bitte nicht auf den Schlips getreten fühlen, wenn ich das gängige Etiquette verletzte ^^
Ziel dieses Threads ist es, anderen IRT-Besitzern in ähnlicher Position wie meiner als grobe Orientierung dienen; das Thema scheint mir etwas unterdokumentiert.

Ich hab mir im Sommer 2018 einen Ironheart Studio in der roten Sonder-Special-Jubiläums-Edition gekauft und dann ca ein Jahr aktiv als Hauptamp in der Band gespielt, vornehmlich Rock und Metal.Dabei sind mir im High Gain folgende Probleme aufgefallen: Die Höhen neigen zum Brutzeln und Fisseln, bei wirklich viel Gain ists nahezu penetrant. Die Tiefmitten sind für meinen Geschmack zu aufgebläht, die Bässe neigen (vor allem mit aufgedrehtem Dynamics-Regler) zum Wummern.

Mein erster Gedanke war dabei ein Röhrentausch. Natürlich sind die zu erwartenden Änderungen nicht weltbewegend, aber besser kleine als keine Schritte in die richtige Richtung. Die im Folgenden beschriebenen Unterschiede also bitte auch im Rahmen dessen sehen, was eine andere Röhre ausmachen kann.
Zielsetzung war ein tighterer Bass, bissigere, weniger aufgeblähte Mitten und weniger Tinnitus in den Höhen.

Ab Werk Verbaut waren:
V1 T A D ECC83 Selected aka RT003
V2 und V3 Ruby 12AX7AC5 HG, also chinesische Produktion
Endstufe Ruby EL84C, also ebenfalls chinesisch.

Nach ewigem Umwälzen diverser Foren über den Verstärker und gefühltem Umkrempeln des Internetzes über Röhren im Allgemeinen hab ich mir dann 2 Vorstufenröhren für Prinz Eisenherz bestellt, und zwar eine TubeTown E83CC und eine Electro Harmonix 7025EH.

Also an einem schönen Samstag Mittag die viel zu vielen Schrauben gelöst, den Deckel abgenommen und ausprobiert. Gespielt hab ich in Drop C, um die Sache mit dem Bass und den Tiefmitten stark auf die Probe zu stellen.
Mein Kabinett ist ein Harley Benton 212 mit V30. Ja, eventuell kommen auch hier das Fisseln her, aber andere Amps bekommen das ja auch hin.
Um die Tests vergleichbar zu halten, hab ich die Einstellungen gleich gelassen und nur die Kanäle gewechselt. Ebenso hab ich jede Kombination mehrfach hin und her gewechselt, um wirklich sicher zu sein, dass kein pures Placebo am Werk war.

Zuerst hab ich die 7025 als V1 eingesteckt.
Siehe da: Bass und Mitten werden deutlich schmaler und definierter, der Gain und die Lautstärke sinken! Die Höhen sind allerdings auf einem ähnlich kratzendem Niveau. Insgesamt wird der Sound heller, es wurde quasi ein nicht vorhandener Vorhang vor dem Kabinett weggezogen.

Danach durfte die E83CC im ersten Sockel Platz nehmen. Der Bass ist deutlich fülliger als bei der 7025, das Wummern ist aber weitestgehend verschwunden. Die Mitten haben Activia gegessen und sind wieder topfrisch und bissig unterwegs. Der wahre Selling Point für mich waren aber die Höhen, die nun eher Sahne statt Essig widerspiegeln. Da kommt richtig Freude auf: die E83CC bleibt V1.

Als Nächstes musste China auf Platz 2 der sobest aus V1 verbannten T A D weichen. Hier hat sich schnell gezeigt, wo das eigentliche Problem des IRT ist: Die T A D. Vielleicht ist meine ein schlechtes Exemplar (was bei dem Beinamen "selected" ja eigentlich nicht passieren sollte...), der alte Charakter des Amps war aber wieder da. Fisselige Höhen, undefinierte Mitten, zu viel Bass. Insgesamt zu kratzig und wummig für meinen Geschmack. Aber: Die Lautstärke steigt relativ deutlich an.

Für mich war also klar: Die T A D fliegt raus. Stattdessen hab ich Mütterchen Russland aka 7025 in V2 eingesetzt, was mir sofort wesentlich besser gefällt. Die Mitten sind schön bissig, der Bass definierter. Die für meinen Geschmack etwas zu starken Höhen der 7025, wie ich sie in V1 bemerkt habe, kommen als V2 nicht so stark rüber; es erinnert eher an die Konfiguration V2=V3=Ruby. Insgesamt gefällt mir der Sound direkt deutlich besser, V1 und V2 bleiben.

Zu guter Letzt habe ich einige Male die zwei Rubys hin und hergetauscht. Ich kam zum Schluss, dass die ehemalige V2 einen Hauch weniger brutzelnde Höhen hat. Aber wirklich nur einen Hauch. Der Unterschied ist quasi zu vernachlässigen, aber naja. Perfektionist und so.

Lange Rede, kurzer Sinn:
V1 TT E83CC
V2 7025EH
V3 Ruby 12AX7AC5 HG

Mit dieser Kombination bin ich wirklich zufrieden. Falls jemand ähnliche Experimente gemacht hat, schreibt sie bitte drunter. Ich habe relativ wenig zu diesem Thema gefunden (abgesehen von Seiten wie TAD, welche einem einen kompletten Röhrensatz samt El84 für günstige 113,47€... Lustigerweise wird hier keine RT003 empfohlen ;D )

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Offline carlitz

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Re: Preamp-Röhren Laney Ironheart Studio
« Antwort #1 am: 8.09.2020 15:50 »
Hallo DanielD,

Danke das Du mit uns deine umfangreichen Ergebnisse teilst.

SUPER!!!!
If you don't know how to fix it, stop breaking it!