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Messung des Ruhestroms in Röhrenendstufen

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Offline Oli

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Messung des Ruhestroms in Röhrenendstufen
« am: 3.02.2021 19:40 »
Hi zusammen,

in meinen Endstufen messe ich den Ruhestrom über einen 1 Ohm, manchmal auch 4,7 Ohm Widerstand im Kathodenzweig der Endröhren.
Bisher habe ich den Widerstand immer fest eingebaut und den Abgriff, also die beiden Enden des Widerstands an eine Klinkenbuchse an die Gehäuserückwand gelegt, so dass man jeder Zeit den Ruhestrom problemlos, schnell und sicher nachmessen kann.

Nun kommen mir Zweifel, ob ich durch den 4,7 Ohm Messwiderstand soundlich oder technisch Probleme bekommen könnte. Wäre es sinnvoll die Klinkenbuchsen so zu beschalten, dass der Widerstand bei ausgestecktem Messstecker gebrückt ist, oder sollte der Widerstand wenigstens mit einem Kondensator "gebypasst" werden?

Danke für die Hilfe.

Gruß
Oli
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Offline mceldi

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Re: Messung des Ruhestroms in Röhrenendstufen
« Antwort #1 am: 3.02.2021 20:00 »
Ich komme mir gerade wie ein Oli Beantwortungsmaschine vor ...

In einer meiner Endstufen sind sogar 10R Widerstände drin. Das ist nichts, im Vergleich zum Innenwiderstand der Röhre.

Cheers!

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Offline Oli

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Re: Messung des Ruhestroms in Röhrenendstufen
« Antwort #2 am: 3.02.2021 20:20 »
Hi John,

jedenfalls danke für die "Maschinenantwort" ;) !

Ja, der Widerstand ist im Vergl. zum Innenwiderstand der Röhre (bei 250V Anodenspannung und einem Ruhestrom von 25 mA bei einer EL84 immerhin 10k) nichts. Wir die Endstufe dadurch anfälliger für Brummen bei höheren Ausgangsleistungen, bzw. Aussteuerungen?

Hintergrund: Ich habe mal versucht, eine Brummschleife durch Einlöten eines 2,2 Ohm Widerstands in die Masseverbindung der Inputbuchse zu durchbrechen. Das Ergebnis war enorm überraschend. Es hat gebrummt wie Hölle nur wegen diesen 2,2 Ohm!

Gruß
Oli
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Offline mceldi

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Re: Messung des Ruhestroms in Röhrenendstufen
« Antwort #3 am: 4.02.2021 16:31 »
Hi Oli!

Ich glaube, ich kapiere nicht so ganz, was Du meinst. Auf jeden Fall hat noch keiner meiner Amps zu brummen angefangen, weil ich 1 Ohm Widerstände eingelötet habe.

Cheers
 John

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Offline Oli

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Re: Messung des Ruhestroms in Röhrenendstufen
« Antwort #4 am: 8.02.2021 18:25 »
Hi John,

ich habe ja noch ein kleines Problem mit einer Brummschleife zwischen meinen Endstufen und meinem Endstufenswitch (s. Anhang). Das Problem liegt an der ENGL 820 Endstufe, die brummt, wenn Masse des AÜs und Eingangsmasse über eine zweite Leitung extern verbunden werden. Da mir nicht wohl war, die Masse des AÜs mit einem Widerstand (2,2 Ohm) von der Masse des Inputs abzukoppeln (Positionen "R1?") habe ich einen 2,2 Ohm Widerstand an die rote R1 Position gesetzt. Und genau da hat es dann nicht weniger, sondern massiv gebrummt.

Aber in der Kathode ist das wohl unbegründet, denn ein Autobias-Amp brummt ja auch nicht deswegen....

Gruß
Oli
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Offline mceldi

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Re: Messung des Ruhestroms in Röhrenendstufen
« Antwort #5 am: 8.02.2021 19:20 »
Hallo Oli!

Den Eingang hochzulegen ist wohl nicht die beste Idee ... (abgesehen davon, daß in Deiner Zeichnung der Widerling beidseitig auf Masse liegt)

Wenn Du die Geschichte brummfrei bekommen willst, kannst Du die Massen mitschalten oder aber zumindest eingangsseitig eine Potentialtrennung vornehmen. Manchmal reichen auch schon kurze Leitungen, aber eben nur manchmal; da macht gerne mal die Netzleitung Striche durch die Rechnung.

Cheers
 John

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Offline Oli

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Re: Messung des Ruhestroms in Röhrenendstufen
« Antwort #6 am: 9.02.2021 11:54 »
Hi John,

das ist ja der Trick mit dem 2,2 Ohm Widerstand - wenn ich eine Masseschleife brechen will, dann muss er ja beidseits auf "Masse" liegen.
 Ich traue mich aber nicht, den AÜ hochzulegen - würde damit ja an der Gegenkopplung rumspielen - da verstehe ich nichts davon...
Masse mitschalten geht nachträglich nicht mehr.
Wenn ich bei der 820 mit einer Krokoklemme die Verbindung herstelle brummt es mehr, als wenn ich mit einem 5 Meter langen Gitarrenkabel verbinde. Ein 1 Ohm Widerstand unterdrückt das Brummen schon....
Aber darum geht es ja in diesem thread gar nicht. Das habe ich hier gepostet:
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,24377.msg248646.html#msg248646

Gruß
Oli
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Offline mceldi

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Re: Messung des Ruhestroms in Röhrenendstufen
« Antwort #7 am: 9.02.2021 16:54 »
wenn ich eine Masseschleife brechen will, dann muss er ja beidseits auf "Masse" liegen.
Sorry Oli, aber wenn er beidseitig auf Masse liegt, ist er gebrückt, sprich kurzgeschlossen.

Cheers
 John

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Offline Oli

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Re: Messung des Ruhestroms in Röhrenendstufen
« Antwort #8 am: 10.02.2021 12:37 »
Hi John,

selbstverständlich mag der Ohmsche Wiederstand zwischen beiden Enden des "gebrückten" 2,2 Ohm Wiederstands nahe Null sein und wäre damit gebrückt. Dann wäre es ja aber auch egal, ob er da ist oder nicht - ist es aber nicht, denn es brummt noch mehr. Brummschleifen entstehen ja gerade nur in niederohmigen Schleifen!

Hier ist ein guter Artikel über Brummschleifen:
http://www.valvewizard.co.uk/Grounding.pdf

Der auf Seite in Fig 15.16 beschriebene 10 Ohm Widerstand bricht die Brummschleife.
Wenn ich nun dieses in diesem Artikel beschriebene Gerät mit einem anderen verbinde, bei dem PE und Signalmasse zusammengeschalten sind, dann messe ich natürlich über diesem 10 Ohm Widerstand auch nahe Null Ohm - der Widerstand ist also gebrückt (durch die PE/Signalmasse Verbindung des anderen Geräts) und trotzdem bzw. deswegen ist die Brummschleife mit diesem 10 Ohm unterbrochen, weil der Brummstrom sehr klein ist und nur wenig durch den 10 Ohm durch kann.

Und genau das habe ich mit den 2,2 Ohm versucht. Leider erfolglos.

Gruß
Oli
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