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PX18 Kabelbruch im Lautsprecherkabel - Outputtransformer 1750PA defekt?

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Dirk.S

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Hallo liebe Leute,

Ich würde mich über etwas Hilfe beim folgenden Problem freuen:

Ich habe mir den PX18 Bausatz bestellt und aufgebaut. Als Box benutze ich den 4Ohm Lautsprecher meines VOX AC10C1 combos. Die Box nutze ich auch für die LoV Emma. Zusätzlich habe ich noch einen POS100 vor den Lautsprecher geklemmt um dem VOX etwas die Luft zu nehmen. Um dem PX18 nun einen ersten Ton zu entlocken habe ich den Lautsprecher direkt an den PX18 angeschlossen (mit einem ungeprüften Ersatz-Lautsprecherkabel). Leider hatte das Kabel einen von mir nicht bemerkten Bruch. Es hat eine weile gedauert bis ich darauf kam, dass es am Kabel lag (der Amp war natürlich die ganze Zeit ON). Nach austausch des Kabels kommt aber trotzdem kein Ton mehr aus dem Amp. Ich gehe davon aus dass ich mir damit den OT zerstört habe.

Ich habe alle im Schaltplan vorgegebenen Spannungen nachgemessen (hier mal die Spannungen; Alle Potis auf 0):
B1=396V
B2=377V
B3=303V
B4=258V

Anoden
V1a=141V
V1b=192V
V2a=149V
V3a=225V
V3b=224V

Kathode
V2b=150V,
V3a/b=50V.

Alles liegt innerhalb der angegebenen Toleranzen. Bias ist auf die vorgegebenen 60ma einjustiert.

Die Anodenspannung liegt bei der V4 bei 385V und bei der V5 bei 386V.

Ich habe mal die Widerstand der sekundär-seitigen Wicklungen gemessen (immer jeweils zu schwarz) und bei allen drei jeweils nur so zwischen 1 und 1,5 Ohm raus bekommen (bei einer Impedanz von 4, 8 und 16 Ohm müsste doch bei DC Messung irgendwas in der Richtung 3,2, 6.4 und 12,8 Ohm rauskommen?!). Der Amp war dann schon aus bei der Messung.

Gibt es noch eine verlässliche Methode nachzumessen ob der OT defekt ist und kann mir jemand erklären was genau im OT passiert wenn man Ihn ohne Last betreibt? Wo genau entsteht der defekt?
Und was passiert dann auf der Primärseite mit der Impedanz?
Wie wirkt sich der Defekt aus? Geht der Widerstand bei dieser art von Defekt eher gegen Null oder gegen sehr groß?

Ich würde mich über ein paar Infos die mir helfen zu verstehen was da passiert ist sehr freuen.

Viele Grüße,
Dirk
Konvergenz geht vor Genauigkeit!

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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Ich habe mal die Widerstand der sekundär-seitigen Wicklungen gemessen (immer jeweils zu schwarz) und bei allen drei jeweils nur so zwischen 1 und 1,5 Ohm raus bekommen (bei einer Impedanz von 4, 8 und 16 Ohm müsste doch bei DC Messung irgendwas in der Richtung 3,2, 6.4 und 12,8 Ohm rauskommen?!). Der Amp war dann schon aus bei der Messung.

Wer viel mißt, mißt viel Mist. Für den Hammond AÜ gibts doch so schön das Datenblatt im Shop, warum schaust Du da nich nach? Prinzipiell wirdst Du da nie die von Dir erwarteten Werte messen weil das die ca R Wert der Last sind die am AÜ anliegen sollte und nicht die Wicklungswerte. Dazu kommt das bei Betrieb ohne Last eher die Primärseite durchgeht und nicht die Sekundärseite.

Zitat
Gibt es noch eine verlässliche Methode nachzumessen ob der OT defekt ist

Ja, auf der primären Seite messen und die Werte mit denen im 1750 Datenblatt vergleichen, dabei den Fettfingerfaktor ausschließen

Zitat
und kann mir jemand erklären was genau im OT passiert wenn man Ihn ohne Last betreibt? Wo genau entsteht der defekt?
Und was passiert dann auf der Primärseite mit der Impedanz?
Wie wirkt sich der Defekt aus? Geht der Widerstand bei dieser art von Defekt eher gegen Null oder gegen sehr groß?

Durch die fehlende Last gibt es Spannungsspitzen die meist dazu führen dass die Isolation des Drahtes durchschlägt. Entweder ist dann die Wicklung offen oder hat interne Schlüsse die einen deutlich geringeren Widerstandswert als normal bewirken. Des weiteren kann man auf die Sekundärwicklungen eine AC Kleinspannung aufbringen und messen was auf der Primärseite rauskommt und so das Übersetzungsverhältnis bestimmen ob das noch stimmt. 100% lässt sich allerdings ein AÜ nur durch eine Frequenzanalyse überprüfen, mit Signalgenerator und Analyzer, das ist etwas das Kosten verursacht die die eines neuen AÜ ziemlich übersteigen....

Gruß
blues

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Offline roehrich

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Hallihallo,

das was blues sagt ist völlig richtig ... nur als Ergänzung: Die DC Widerstandswerte stehen im verlinkten Datenblatt unter dem Punkt DCR, für die Sekundärwicklung gibt es nur eine Angabe über alles, Abgriffe sind nicht angegeben.

Und bevor falsche Schlüsse gezogen werden:
  • beachte die angegebenen Toleranzen von +/-20%
  • bei den einstelligen Ohm-Werten können die Meßstrippen schon gehörig das Ergebnis verfälschen ... also erst mal die beiden Spitzen kurzschliessen und das Ergebnis dann von der eigentlichen Messung abziehen

Ciao
Sebastian

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Offline Dirk.S

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Hallo und vielen Dank für eure Informationen.

Das Datenblatt hatte ich mir beim Einbau schon angeschaut. Ich bin die ganze Zeit wohl fälschlicherweise davon ausgegangen dass die Sekundärseite sich verabschiedet...

Laut Datenblatt sollte auf der Primärseite zwischen:
Blau und Rot 325,5 Ohm (meine Messung 359,5 Ohm). (Toleranz laut Datenblatt 260,4 - 390 Ohm)
Braun und Rot 298,9 Ohm (meine Messung 321,0 Ohm). (Toleranz laut Datenblatt 239,12 - 358,68 Ohm)

Die Widerstandsmessung würde ich als ok betrachten. Beides mit ausgeschaltetem Amp und entladenen Filter-Kondensatoren. Schalte ich den Amp ein geht der Widerstand ins nicht-mehr-Messbare hoch. Macht das Sinn?

Auf der Sekundärseite sagt das Datenblatt 1,396 Ohm und meine Messung relativ glatt 1,3 Ohm.

kann es überhaupt sein dass der OT ohne Last bei für 10-20min eingeschaltetem Amp überleben kann?
Konvergenz geht vor Genauigkeit!

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Offline roehrich

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Hallihallo,

Macht das Sinn?

Nein, diese Messung macht keinen Sinn. Zur korrekten Messung des Widerstands darf das Gerät nicht eingschaltet sein.

... kann es überhaupt sein dass der OT ohne Last bei für 10-20min eingeschaltetem Amp überleben kann?

Klar kann er das ... je nach Eingangssignal (klein, keine heftigen Verzerrungen) oder Schaltung (Schutzdioden, Gegenkopplung) muss das nicht zum sofortigen Tod führen.

Ciao
Sebastian

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Offline The stooge

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Ciao Dirk,

kann es überhaupt sein dass der OT ohne Last bei für 10-20min eingeschaltetem Amp überleben kann?

Das kann durchaus sein, wenn nicht die ganze Zeit das volle Signal anlag und der OT keine Ramsch ist. Da auch ein durchgebratener OT noch Töne von sich gibt, wenn auch nicht sehr schöne, würde ich eher auf einen Schaltungsfehler tippen und  an Deiner Stelle lieber nach diesem  suchen, bevor Du einen neuen OT kaufst.

ne schöne Jrooß, Mathias 
« Letzte Änderung: 31.05.2021 13:19 von The stooge »

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Offline Dirk.S

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Liebe Leute,

mit eurem Feedback und der Messung gehe ich jetzt mal davon aus, dass der OT keinen Schaden hat. Ich hab zwar schon alle Lötstellen und Leitungen auf Durchgang geprüft aber da ich wegen der Turret-Nieten mein Weller auf 500° hatte könnte es natürlich sein, dass sich auf dem Board (trotz Krokoklemmen-Einsatz) ein Bauteil verabschiedet hat...  Die Schaltung hab ich schon einmal überprüft und keinen Fehler gefunden. Ich werde aber alles noch mal mit dem Schaltplan abgleichen bevor ich anfange das Board abzubauen. Ein Oszi habe ich leider noch nicht. Bin aber offen für Empfehlungen...

soweit schon mal vielen Dank!!!

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Offline sev

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Um einen Klassiker auszuschließen:
Die Verkabelung der Ausgangsbuchsen noch mal kontrolliert?  ;)
grüße,
Stefan
"If there's more than one way to do a job, and one of those ways will result in disaster, then somebody will do it that way."
--Edward Murphy

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Offline Dirk.S

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Ausgangsbuchsen passen. Man hört ja auch das klassische Röhrenamp-Rauschen! Ich vermute, dass das Gitarrensignal irgendwo nicht durchkommt. Die Widerstände hatte ich vor Einbau gemessen, die Kondensatoren habe ich nicht geprüft. Ich werde mal die Spannung an den Gittern prüfen und schauen ob irgendwo DC anliegt. Hat jemand noch einen Tip was man ohne Oszi prüfen könnte?

Schon mal danke vorab.
Dirk
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Offline roehrich

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Hallihallo,

Ausgangsbuchse wurde ja schon erwähnt ... wie steht es aber um die Eingangsbuchsen?  ;D

Andere Frage: ändert sich das Rauschen in Lautstärke und Klangfarbe, wenn Du an den Potis drehst? Vielleicht ergibt sich daraus ein Hinweis auf die Störstelle? Ebenso kannst Du versuchen, einzelne Vorstufenröhren zu ziehen und beobachten, wie sich das Verhalten verändert. Glühen alle Röhren?

Ciao
Sebastian

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Offline Laurent

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  • Nichts ist unmöglich
Moin,

Ein Bild vom Aufbau sagt mehr als 1,000 Wörter. Ich denke, dass es besser wäre, wenn du dein Aufbau hier einstellst.

Und 500°C ist schon heftig  :o
Wenn du ein Paar Sekunden an den Bauteilen geblieben bist, könnte etwas durchgekocht sein.

Gruß
Laurent

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Offline Dirk.S

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Liebe Leute,

Ich hatte für die vorgeschlagenen Messungen noch keine Zeit. Ich plane das aber für den heutigen Feierabend.

Hier erstmal die Bilder vom Aufbau (Lampe ist wegen fehlender Face/Backplates noch nicht angeschlossen).

Schon mal danke für die Vorschläge. Ich melde mich später mit entsprechenden Beschreibungen der Geräusche.

PS: das rote Kabel (V2-B4) lag unterm Board. Ich hab alles etwas nach oben gehoben als ich die Verbindung unterm Board gecheckt habe).
PPS: Netztransformator ist der tt-ma18pw-EXT

Viele Grüße,
Dirk
« Letzte Änderung: 1.06.2021 14:11 von Dirk.S »
Konvergenz geht vor Genauigkeit!

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Offline roehrich

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Hmm ... irgendwie sieht die Verdrahtung an den Eingangsbuchsen nicht ganz so aus, wie auf den Fotos der Projektseite: https://www.tube-town.net/cms/?DIY/Amps/TT_PX18 ... da würde ich nochmal genau inspizieren ... auf den ersten Blick wirkt es, als ob oben und unten vertauscht ist ... nicht dass da aber noch ein Dreher drin ist.

Viel Erfolg!

Ciao
Sebastian

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Offline Dirk.S

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  • einzzweidreivierfünfsechsieben
Ja, das war absichtlich. Ich mach ein Head draus und wollte die high-inputs unten haben.

Aber natürlich hast du recht… es könnte sein, dass beim spiegeln etwas verkehrt angelötet wurde. Dann müsste das aber für jeden der vier Inputs schief gegangen sein. Kommt aber auf meine Liste zum prüfen. Danke!

Gruß,
Dirk
Konvergenz geht vor Genauigkeit!

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Offline cca88

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Liebe Leute,

Ich hatte für die vorgeschlagenen Messungen noch keine Zeit. Ich plane das aber für den heutigen Feierabend.

Hier erstmal die Bilder vom Aufbau (Lampe ist wegen fehlender Face/Backplates noch nicht angeschlossen).

Schon mal danke für die Vorschläge. Ich melde mich später mit entsprechenden Beschreibungen der Geräusche.

PS: das rote Kabel (V2-B4) lag unterm Board. Ich hab alles etwas nach oben gehoben als ich die Verbindung unterm Board gecheckt habe).
PPS: Netztransformator ist der tt-ma18pw-EXT

Viele Grüße,
Dirk

Hallo Dirk,

schau dir bitte trotzdem nochmal die Inputbuchsen an....

Ich würde schwören, daß Du da Tip auf Masse hast...

Grüße
Jochen