Moin,
wenn ich die einschlägigen I-Net Quellen nach den Marshall 2000ern durchsuche, könnte ich glauben, das seien die schlimmsten Amps die je gebaut wurden: leitfähige Platinen, Bias-Widerstände mit negativem T Koeffizienten, 220 K Gridstopper statt 5K6, unterdimensionierter Brückengleichrichter und T-empfindliche Elkos. Das sind so die wesentlichen “Mängel”, von denen ich gelesen habe.
Ich habe nun seit 15 Jahren so ein Ding im Einsatz. Baujahr 1997, also angeblich aus der ganz schlimmen Periode. Das war all die Jahre mein Hauptamp - allerdings im Hobbybereich, also ohne Test der Roadtauglichkeit. Stundenlange Proben und diverse Gigs hat er immer klaglos gemeistert. Er läuft immer noch mit den Röhren, die damals drin waren. Der Klang ist super.
Worüber ich jetzt aber nachdenke, nachdem ich mal versucht habe, ihn wie einen Plexi zu spielen (Kanal 1 ohne Boost, Master auf 10 aber Gain entsprechend runter), da klingt er zwar wunderschön „glasig“, aber doch mit einem merklichen Brumm.
Deshalb dachte ich, nach 25 Jahren Lebenszeit könnte man sich mal an die üblichen Verdächtigen machen, also Elkos tauschen und dabei vielleicht gleich ein paar angeblich minderwertige Bauteile mit tauschen, z.B. Bias Widerstände auf Metallfilm umstellen sowie Gridstopper auf 5K6 korrigieren.
Nun meine Frage: sollte ich das tun (macht ja auch ein bisschen Spaß), oder sollte man getreu dem Motto „Never change a winning team“ das Ding einfach weiter betreiben? Das mit dem Brumm ist wie gesagt nur bei der ziemlich extremen Fahrweise mit aufgerissenem Master ein „Problem“. Was meint ihr?
Viele Grüße
Carsten.
PS. Ich fände es auch interessant zu lesen, wenn es außer mir noch weitere Nutzer eines alten 2000er gibt, die wider Erwarten keine Probleme mit dem Amp haben.