Hi,
zu dem Thema gibt es unendlich Beiträge in diesem und anderen Foren, SuFu hilft. Die von Dir genannten Quellen sind gut. Hier nur ganz kurz:
1) reines Star Grounding mit wirklich nur einer Verbindung zum Chassis ist das Rezept, das, wenn sonst alles richtig gemacht wurde, die geringste Wahrscheinlichkeit für Probleme hat. Dabei werden, wie Du richtig vermutest, alle Bereiche, die zwischen zwei Koppelkondensatoren liegen am Massepunkt des Elkos zusammengefasst, der den Bereich versorgt und von dort zum zentralen Stern geführt
2) ein Bus wird oft gemacht und funktioniert meistens, ABER NICHT IMMER -->1), je Elko nur eine Verbindung zum Bus
(manche machen mehrere Verbindungen dort, wo es am einfachsten ist, kann klappen, muss aber nicht)
3) Fender, Dumble, Ceriatone (kopiert ja eigentlich nur) und viele andere, auch Hobby-Bauer wie wir, machen desöfteren mehrere Massepunkte am Chassis, was funktionieren kann aber nicht muss. Um das herauszufinden, musst Du den Amp bauen und ausprobieren. Das macht bei Einzelprojekten, wie wir sie machen, aber wenig Sinn. Die vielen Versuchsaufbauten, die Fender und Co. haben machen müssen, bis es funktioniert hat, sieht keiner.
In Deinem Beispiel gibt es nach C23 keinen zuständigen Elko, weil keine aktive Stufe drinnen ist. Ich gehe in solchen Fällen auf Nummer sicher und verfahre nach 1), also alles was zwischen C23 und C30 ist, wird lokal an einem GND zusammengefasst und bekommt dann eine eigene Leitung zum Massestern (also nicht 2 zuordnen).
Umsetzung in der Praxis:
das ergibt sich doch aus der verwendeten Topologie
1) Zusammenführen der GND-Punkte aller Teile, die zu einem Elko gehören am GND des Elkos, eine Leitung von dort zum Massestern
2) Ein Bus (dicker Querschnitt) läuft vom Netzteil an allen Stufen vorbei bis zum Massestern, jede Stufe hat nur eine Verbindung zum Bus
3) alles wurscht (na ja, nicht wirklich, aber aufwändig zu beurteilen).