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Ein paar pics aus den letzten Projekten

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Offline roehrengraf

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Ein paar pics aus den letzten Projekten
« am: 24.11.2022 11:23 »
Hi,
ich bin ja immer wieder begeistert, wie schick und schön eure Amps werden.

Da kann ich mir wahrlich eine Scheibe von abschneiden :)

Allerdings baue ich keine Amps für den Selbstgebrauch, sondern zur Entwicklung neuer Schaltungskonzepte bzw. zum verifizieren von Ideen anderer Menschen  :angel:

Da hat sich in den letzten Jahren für einige Hersteller einiges angesammelt. Hab grad mal ein paar Fotos von verworfenen oder eingeschlafenen Projekten in die Finger bekommen.

Nix mit sauber gebohrt oder zusammengelötet  :urlaub:. Bei den meisten Dingen ging es um Machbarkeit.

Ausschließlich Platinenlayout hat immer den Focus auf Brummfrei, safe to use und within spec.

1. 2. Bild zeigt einen 2.5 Kanaler 85 Watter mit (man sieht es nicht) Midi und Spring reverb. Bei dem wurde kein Konzept anderer Hersteller verfolgt, wobei man sagen muß, dass man das Rad ja nun auch nicht neu erfindet.

Bild 3 zeigt ein Frontpanel das für die Entwickung voll speicherbarer, aber trotzdem All Tube amps benutzt wurde. Auch Gainregler und EQ waren / sind in dem Projekt all tube. Das Panel kommuniziert via SPI mit dem Amp. Weiter konnte Ruhestrom überwacht und eingestellt werden, nicht nur für die Endröhren sondern auch partiell für die ersten beiden Vorstufenröhren.
Es gab eine über LC Filter realisierte Schaltung, mit denen die Kahoden der ersten 4 Vorstufenröhren kapazitiv angepasst werden konnten. Das hat in der Praxis zwar gut funktioniert, für den Anwender aber völliger quatsch, weil aus über 255 Kombinationen am ende nur 4 bis 6 zu gebrauchen waren.

Bild 4. 5. zeigt eine Endstufe die bei genauerem hingucken über 2 Opamps verfügt. Die Opamps überwachen die Kathoden. Die Bias Vorspannung der Endröhren kann dynamisch angepasst werden. Wenn man so will, ist das ein Autobias Verfahren, welches die Endstufe in einen Deep Sleep schickt. Die Röhren idlen quasi knapp über cut off.

LG und schicke Restwoche,
RG
« Letzte Änderung: 24.11.2022 11:27 von roehrengraf »
Was, wenn das Licht nur ein Schatten in der Dunkelheit ist?

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Offline carlitz

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Re: Ein paar pics aus den letzten Projekten
« Antwort #1 am: 28.11.2022 12:28 »
Hallo,
vielen Dank für deinen Beitrag.

ich habe eine Frage zu Bild 3.): Wie wolltest Du die Speicherung der Regler vornehmen?

Ich beschäftige mich auch seit einigen Jahren mit der Idee, einen Röhren-Gitarrenamp vollständig digital steuern zu können.
Ich kenne natürlich die diversen Konzepte bekannter Hersteller (Hughes&Kettner, Mesa Boogie, etc), habe allerdings noch nichts gefunden, was verlässlich, gut und zukunftsorientiert arbeitet.

Any Ideas?
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Offline Showitevent

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Re: Ein paar pics aus den letzten Projekten
« Antwort #2 am: 28.11.2022 13:26 »
Hi, ich antworte mal von dem richtigen Profil hier.

Frag nicht... :D Es ist und wird ein schwieriges Thema bleiben.

Verfolgte Ansätze:
- High Voltage DAC (IXYS glaube ich) direkt im Signalweg. Der hat quasi 16 schalter die +-200Volt tolerant sind, ist aber sündhaft teuer und schwer erhältlich. Das ganze steuerte dann ein R2R Netzwerk mit 500KOhm Log (250K hätten am Ende auch gereicht), gebastelt aus 0805 Widerständen und 8 Bit Auflösung (Glaube es waren 7 Bit plus Bright Switch).

- Cathode Gain manipulation (Das liften des Massebezugspunkts der Preamp Kathoden zur Reduktion des Gains)

-  Local feedback manipulation zur Reduktion des Gains

Am Ende wars dann eine Mixtur aus den letzten beiden. Die Kathoden kann man mit MCP41HV51 oder vergleichbaren liften, problematisch ist nur das stabilisieren des Virutellen Grounds den man erzeugt. Mit dem MCP geht das bis auf 36Volt.

Effektiver ist das lokale Feedback der ersten und dritten Stufe, was aber weitere Hürden mit sich bringt.
    - Kann nur AC gekoppelt werden. Bedeutet, dass man im Grunde 2 Koppelkondensatoren braucht. Die Lokale GK muss bis auf geringste HZ stattfinden, sonst wird die Stufe instabil, fängt an zu oszillieren und das geht schnell
    - Auch hier muss die Wahl dann entweder auf einen High Voltage DAC/R2R Netzwerk stattfinden oder man macht das ganze mit 3 bis 4 (16 Steps) Photomoskopplern.

Die ganze Bastelei da drum rum hat natürlich auch klangliche Einflüsse, wobei man jetzt nicht sagen könnte, ob das am Ende gewollt ist oder nicht.

Problematisch ist die Statische Entladung der DACs in den Griff zu bekommen.

Ein letzer Ansatz, den ich bis dato nicht vollenden konnte war, einen Virtuellen WIderstand zwischen Anode und Kathode zu schaffen, sodaß quasi nur Teilströme über die eigentliche Röhre fließen. Das hat den Vorteil, dass man das Diskret mit Transistoren bauen könnte und die leigen dann nicht im sondern nur am Signalweg.

Nicht zu Ende gesponnen war auch die Idee, das Signal nach einem Koppel Kondensator auf ein niedrigeres Potential als GND abzuleiten und dann in die Folgestufe einzukoppeln denn eigentlich brauchts garnicht unbedingt hohe Spannung zum übersteuern sondern eine gewisse Dichte des Signals.

Für die EQ's gabs am Ende nur die Möglichkeit, der MCP's und OPAmps, weil der Materialaufwand ansonsten deutlich zu hoch werden würde. Ein klassisches Tonestack ist das am Ende nicht, weil du die MCP's ohne Datenbus - Isolierung, Vorspannugns - Isolierung und VCC - Isolierung nicht in reihe schalten kannst um auf die benötigte Spannungstoleranz der Widerstände zu kommen.

LG Geronimo

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Offline carlitz

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Re: Ein paar pics aus den letzten Projekten
« Antwort #3 am: 30.11.2022 08:57 »
Hallo und Danke für deinen Input.

Das sind alles Möglichkeiten, es gilt zu probieren, ob der Sound darunter leidet.

Außerdem sollte die Materialverfügbarkeit vorhanden sein. Denn was ist, wenn so ein Spezialbauteil mal ausfällt.

Bei der Lautstärkesteuerung mache ich mir noch die wenigsten sorgen.

Es ist eher das Regeln des Tonestacks, welches mir Kopfzerbrechen bereitet.

Da bleibt nur eins: Dran bleiben
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Offline Showitevent

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Re: Ein paar pics aus den letzten Projekten
« Antwort #4 am: 30.11.2022 10:27 »
Moin, ich sag mal so...

Spar die die Zeit und das Geld. Wenn Du das nur für Dich machst ist das natürlich was anderes.

Wenns vollprogrammierbar werden soll, denk Dir alle EQ's raus und setze einen Zentral dort, wo die Verarbeitungsspannung eh gering ist, also im Loop und schau dir MCP41HVxx an.

Für Klangregelungen die im Signalweg sein müssen, sein wir mal ehrlich, gibts eh nur 2 bis 5 Settings die am Ende wirklich brauchbar sind, die kann man mit Photomos Relais einbinden (210EH) zum Beispiel.

Viel anderes bleibt da am Ende nicht übrig, ohne massiven Schaltungsaufwand zu betreiben, der arg Einfluß auf Klang und Spielgefühl hat.

Lg
« Letzte Änderung: 30.11.2022 10:29 von Showitevent »