Ganz schön viel Emotionen hier. Der TE tut sich auch keinen gefallen durch die teils voreiligen Schlüsse im Thread.
Die JTM45 hatten ursprünglich Radiospare Aüs, die sowohl für 6,6k 8k, als auch 9k Raa verschaltet werden konnten. Berichten zufolge liefen die KT66 ursprünglich an 6,6k oder teils auch mal an 8k. Es ist auch denkbar das einzelne Verstärker fälschlich auf 9k verkabelt wurden. Als der Drake Aü dann eingeführt wurde liefen die Röhren auf 8k.
Wenn man sich mal die Mühe macht und einen Blick in das Datenblatt der KT66 wirft wird man feststellen, dass die meisten Betriebspunkte irgendwas um 8k als Last fordern. Wahrscheinlich hat man aus diesen Gründen sich auf 8k festgelegt.
Die großen 100W Marshalls mit EL34 nutzen in der Regel einen Raa von knapp unter 4k, bzw. 1,9-1,95k.
Durch den RAA wird sowohl, die Ausgangsleistung, als auch der Klirrfaktor beeinflusst (siehe Anhang). Die meisten angegebenen Arbeitspunkte in den Datenblättern werden auf maximale Leistung bei möglichst niedrigen Verzerrungsgehalt ausgelegt sein. Beim TT Kit wurden die 8,8k für die EL34 wohl aus klanglichen Gründen gewählt. Ich persönlich sehe es als durchaus kritisch, dabei um mehr als das doppelte vom empfohlenen Wert abzuweichen.
Das Clipping in einer gegengekoppelten Endstufe setzt halt durchaus schlagartig ein, dass kann man nicht vergleichen mit den Verzerrungen, die z.B. in der Vorstufe auftreten.
Endstufenzerre klingt für mich immer fizzelig, scharf, bröselig und untight. Bin halt High-Gainer und bleibe lieber beim Mastervolume, denn dann macht der EQ auch das was er soll...
Es kommt immer wieder vor, dass Leute sich einen Plexi zu legen in dem Glauben, dass sie durch die Endstufenzerre den heiligen Grahl an "Tone" bekommen. Meist wird dann ernüchternd festgestellt, dass diese Verstärker sch**** laut sind und das ganze dann doch nicht exakt wie Hendrix, Van Halen oder Adam Jones klingt. Bisweilen wäre man mit einen 2203 wohl besser beraten gewesen. Jedoch möchtel ich dir deinen Verstärker auf keinen Fall schlechtreden. Wenn alles so tönt wie es soll und keine Oszillationen mehr auftreten ist es doch alles super.
Eric Clapton war damals dafür bekannt nur den Normal Kanal zu nehmen der deutlich dumpfer klingt. Auch nutzte er sein Tone Poti, um weitere Höhen abzuschneiden. Santana und Knopfler assoziiere ich nicht mit Marshall, sondern mit Mesa bzw. Soldano. Beides Verstärker, die ihre Zerre nur aus der Vorstufe holen. Knopflers weitestgehender Verzicht auf Plektren und denn Fakt, dass man es hier mit Studio Aufnahmen zu tun sollte man dabei auch nicht vergessen.
@Helmholtz: Ja es stimmt da besteht noch eine Masche, die sogesehen mit dem 4,7k in parallel liegt. Wenn man sich natürlich nur die Kathodenschaltung aufmalt, übersieht man die eben leider, auch war da meine Literaturquelle nicht genau genug. Bin halt nur Maschinenbauer und kein E-Techniker...