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Einfacher Bassamp aus Resten (2xEL34, Dynacord-NT, Dynacord AU)

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Offline mredge

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Hallo,

ich habe hier die Reste eines Dynacord Imperator und möchte daraus einen Bassamp bauen. Die wichtigsten Teile sind:
Ausgangsübertrager: Dynacord  DCN307
 Raa = 8k, keine UL-Anzapfung vorhanden.
Netztrafo: Dynacord  DCN027
   245V (EL34)
   315V (EL34)
   65V (EL34 Bias)
   46V (wurde für Transistorvorstufe genutzt)
   6,5V
2 X EL34

Die 245V + 315V sind im Orginal-Imperator seriell geschalten, um eine hohe Anodenspannung zu generieren (720V). Ich würde gerne unter 500V bleiben, d.h. nur die 315V-Wicklung nutzen.
Für die Vorstufe wären mir Standardröhren (ECC81, 82, 83 u.ä.) wegen der Verfügbarkeit am liebsten.
 
Was soll der Amp können?
- 1 Input reicht (Ich spiele nur Passiv-Bässe)
- Klanglich muss er nicht super flexibel sein, lieber einen guten Charakter.
- Klangregelung + Presence
- Je nach Design einen Master-Regler
- Lautstärke für Jazzcombos bis Bigband (alles größere wird so oder so abgenommen)
- Stilistik: Jazz, Swing, Jazzrock. Kein Heavy, Hardcore, ...
- Line-out

Fällt einem ein passendes Design dafür ein? Freue mich über Gedanken und Ideen!
LG Jörg

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Offline darkbluemurder

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Hallo,

ich wollte dieses Projekt umsetzen, komme aber aus Zeitmangel nicht dazu: https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,23691.0.html.

Ich habe schon einen Amp mit 2 EL 34 aufgebaut, der sowohl für Bass als auch für Gitarre gut funktioniert. Hier die Eckdaten:

-Vorstufe: input - V1 - Gain - V2 - James Tonestack kombiniert mit Framus T-Filter Mittenregler - Volume - Kathodyn-PI mit ECC82 - Presence und Deep - Endstufe mit Fixed Bias und Gegenkopplung

Netztrafo: Hammond 372JX
AÜ: Tube Town 50 W für Marshall

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

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Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline chaccmgr

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Für Deinen Zweck wird eine AB763 Vorstufe, evtl. mit angepassten Werten im Tone-Stack sicher gut funktionieren, so umgesetzt von Alembic im F2B (basiert auf dem Dual Showman)
Die Ampeg Vorstufe aus dem V4B ist auch super, wenn Du auf die parametrischen Mitten verzichten kannst, kannst Du Dir den Hassle mit der Ampeg Spule auch sparen
eine auf Deine Trafos angepasste Orange AD200-Schaltung wird auch gut funktionieren

Bei Interesse, ich glaube ich habe für alle Schaltpläne. F2B und Ampeg habe ich als Preamp schon gebaut und beide klingen sehr gut

Als PI nehme ich meist einen Standard LTP à la Fender. Wenn Du nur 2 EL34 treiben musst, brauchst Du auch keinen Kathodenfolger vor den Gittern der Endröhren (wobei der für etwas Kompression sorgt und du könntest die Endstufe weiter clean aussteuern, falls 50W clean gebraucht werden, aber Du sagst ja, dann wird abgenommen)
Liebe Grüße
Robert

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Offline mredge

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Hi,
danke für die Anregungen! Das schaue ich mir als nächstes an. Über den James-Klangregelung bin ich gerade heute vormittag gestolpert. Stephan, warum der zusätzliche Mittenregler und wie hast du den verschaltet?
Grüße,
Jörg

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Offline Stubenrocker81

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Moin

Framus Mid Control funktioniert mit nem CF vor besser. Skalierung der Bauteile inbegriffen. Ausserdem killt die Framus nur Mitten. Bekommt man mit Baxandall genau so hin.
Die Framus mag ich in 1959/2203 Schaltungen, da kann man sich eigentlich das komplette Tone Stack einsparen.
CF als Treiber für EL34 ist Quatsch!  Die EL34 begnügt sich auch mit einem Split Load PI. Bei Clean und PedalBoard Amps ist der Split Load PI sogar die bessere Wahl!
Mit einer Ampeg Vorstufe mit Baxandal Tonestack macht man auch nix falsch. Der Ampeg Preamp macht sogar ein wenig Kompression und ist auch ein super Preamp für Pedalboards!
Gain/Treble/Bass/Presence/Master fertig.
Es muss nicht viel an so nem Amp sein, nur das Richtige!
Mit der niedrigen Spannung, vom NT würde ich den Preamp versorgen.

Gruß Stephan
Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!

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Offline darkbluemurder

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Stephan, warum der zusätzliche Mittenregler und wie hast du den verschaltet?

Hallo Jörg,

die MIttenabsenkung im James Tonestack (die man durch Aufdrehen von Bass und Treble erreicht) war mir nicht genug. Ich habe den einfach vor den Eingang des James geschaltet. Diese Kombination finde ich super flexibel.

Viele Grüße
Stephan
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Offline darkbluemurder

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CF als Treiber für EL34 ist Quatsch!  Die EL34 begnügt sich auch mit einem Split Load PI. Bei Clean und PedalBoard Amps ist der Split Load PI sogar die bessere Wahl!

Das ist natürlich Geschmackssache, trifft aber auch meinen :)

Viele Grüße
Stephan
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Offline chaccmgr

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wieso ist CF vor EL34 Quatsch? Zum Aussteuern sicher nicht notwendig, fügt aber Kompression einer Halbwelle und 2nd order harmonics dazu, was einen wärmeren Ton bringt
siehe http://www.valvewizard.co.uk/dccf.html
Liebe Grüße
Robert

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Offline mredge

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wieso ist CF vor EL34 Quatsch? Zum Aussteuern sicher nicht notwendig, fügt aber Kompression einer Halbwelle und 2nd order harmonics dazu, was einen wärmeren Ton bringt
siehe http://www.valvewizard.co.uk/dccf.html
Danke für's Aufgreifen - aber warum der CF nach dem PI eingebaut werden? Wäre derselbe Effekt nicht auch an der Eingangsstufe denkbar? Also:
Input ▶ Kathodenbasis ▶ Gain ▶ CF ▶ Klangregelung (Framus Mid Control + James) ▶ Kathodenbasis ▶Master-Vol ▶ PI (Cathodyne) ▶ Endstufe ▶ Output

VG Jörg

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Offline Stubenrocker81

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wieso ist CF vor EL34 Quatsch? Zum Aussteuern sicher nicht notwendig, fügt aber Kompression einer Halbwelle und 2nd order harmonics dazu, was einen wärmeren Ton bringt
siehe http://www.valvewizard.co.uk/dccf.html

Dazu muss man die CF aber direkt an den P.I. koppeln,  sonst wird da nix "verrundet".
Dann lieber weiter vorn nen CF und den Framus Mid Control damit treiben. Baxandal geht eigentlich auch ohne CF recht gut.
Ist nur meine Meinung, jeder kann bauen was er will.

Gruß Stephan
Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!

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Offline darkbluemurder

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Das ist natürlich Geschmackssache, trifft aber auch meinen :)

Viele Grüße
Stephan

PS: meine Aussage bezog sich auf den Kathodyn, nicht auf den CF.
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Offline mredge

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Hi,nach längerem Einlesen und Rechnerei ist der erste Durchstich bei der Vorstufe fertig. Ich stehe aber auf dem Schlauch bei zwei Fragen.
  • Kann ich C2 einsparen? Ohne C2 wäre das Poti nicht Gleichspannungsfrei, aber ist das bei 50V wirklich ein Problem? Aber hätte ein weggelassener C2 auch eine Änderung beim Hochpass C1+R6+P1 zur Folge? Und mit fehlendem C2 würde das Gitter von V1B (je nach Potistellung) doch auch möglicherweise deutlich positiv.
    Weiter hinten zwischen V2A und V2B stellt sich ja dieselbe Frage...
  • Benötige ich vor V2A einen expliziten Gitterableitwiderstand?
VG Jörg

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Offline Stahlröhre

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Hallo, vor deine V1B musst du schon einen Koppelkondensator schalten ansonsten wird das nichts.
Die Röhre bekommt für das Steuergitter ja ihre Referenz über den R31. Wäre dort C2 nicht vorhanden würdest du dir einen variablen Spannungsteiler über das Poti bauen, zusätzlich würde das Poti auch ordentlich kratzen. Im Extremfall würdest du das Gitter über das Poti komplett auf Masse ziehen. Der Hochpass nach V1A wird durch C1 und R6+Poti bestimmt. Dein C2 bildet mit R31 einen weiteren Hochpass, jedoch wirkt R31 in dieser Schaltung extrem vergrößert, sodass dein Hochpass eine so tiefe Grenzfrequenz aufweist, dass er irrelevant wird. C2 braucht desshalb auch nicht 47nF haben, hier reichen schon 4,7nF-10nF um bei <1Hz Grenzfrequenz zu landen.

Gleiches gilt auch für V2B auch hier benötigst du einen weiteren Koppelkondensator.
Auch nach V1B fehlt noch ein Koppelkondensator, ansonsten schickst du Gleichspannung auf deine Klangsteller und letztendlich das Steuergitter von V2A.
R33 kanst du einsetzen, jedoch verändert dies auch das Verhalten deines Tonestacks.


Was mir ansonsten noch aufgefallen ist:
1. Dein RAA ist 8kOhm, was stimmig für Class B Betrieb und um die 750V ist. Bei deinen jetzigen Spannungen bräuchtest du laut Datenblatt eher einen RAA von 3-4kOhm.
Wenn du die Sekundärwicklungen so verdrahtest, dass dein 4Ohm Lautsprecherausgang auf die ursprüngliche 8Ohm Wicklung geht (8Ohm Ausgang auf 16Ohm Wicklung usw.) kriegst du die Hälfte des ursprünglichen RAA, was deutlich besser passt.

2. Deine Kondensatoren für die negative Gittervorspannung sind falsch herum eingezeichnet.

3. Der D6 würde ich eine normale Diode antiparallel schalten, manche Leds vertragen nämlich keine hohen Sperrspannungen.

4. R13 würde ich hinter F2 legen. Auch schützt F2 nicht bei einem Fehler im Brückengleichrichter. Ich würde die Sicherung lieber direkt an die Sekundärwicklung legen.
Gruß,
Max