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Sirmgitterspannung grösser als Anodenspannung
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Sirmgitterspannung grösser als Anodenspannung
5 Antworten
1460 Aufrufe
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
tubeampgrufti
YaBB God
601
WWW
Sirmgitterspannung grösser als Anodenspannung
«
am:
13.06.2023 11:57 »
Guten Tag Tubenexperten
Bei der Reparatur von alten HIFI- und bei Jukeboxverstärkern treffe ich oft Endstufenschaltungen an, wo "prinzipiell" die Schirmgitterspannung über der Anodenspannung zu liegen kommt. Siehe die 3 beigefügten Schaltungsbeispiele für UL und Kathodenbias oder Fixed Bias.
Eines vom ersten, was ich damals in den 60er-Jahren zu Pentoden/Tetroden gelernt habe: die Schirmgitterspannung soll die Anodenspannung unabhängig der Aussteuerung oder des APs nie überschreiten. Andernfalls "leidet" die Röhre.
Dazu sind ja denn auch bei den meisten Amps Schirmgitterwiderstände je nach Röhre und Schaltungskonzept oder Spannungen von 100 bis 1000 ohm bestückt.
Mich würde interessieren, was ihr dazu meint, ob nach 50 bis 60 Jahre Betrieb "geschwächte" Röhren in solchen Endstufen ohne Modifikation (ohne zB. g2-Widerstände nachbestücken) einfach durch solche aktueller Produktion ersetzt werden sollen oder nicht.
Gerne erwarte und lese ich eure Tipps dazu und grüsse bestens, Bruno
Gespeichert
Showitevent
Geronimo Stade
YaBB God
1.043
Röhrengraf
Re: Sirmgitterspannung grösser als Anodenspannung
«
Antwort #1 am:
13.06.2023 13:20 »
Moin,
ersteres ist gängige Praxis und nennt sich ultralinear (man könnte auch von einem Semi Triodenmodus sprechen), wo zwangsläufig die Gitterspannung höher ist, als die Anodenspannung, geschuldet dem Innenwiderstand des Transformators.
Ob dort nun 2 Volt abfallen oder 10 liegt ganz daran, wie hoch der Strom durch durchs Rohr ist. Das ganze verhält sich aber dynamisch unter Last und unter Last ist theoretisch die Anodenspannung höher, durch die Induktion des Transformators. Moment da muss ich nochmal drüber nachdenken .... Könnte aber sein.
Im zweiten Bild sehe ich eher ungängige Praxis. Meines Wissens nach war Rockola nicht gerade dafür bekannt tolle Amps zu basteln und angesichts des Aufwands solch einer Jukebox kann ich mir vorstellen, dass an dem einen oder Anderen Ende gespart wurde.
Nichts desto trotz funktioniert auch das bis zu einem gewissen Punkt.
Ziel sollte sein, die maximale Strombelastbarkeit des Gitters nicht zu übschreiten. Ansonsten kann die Spannung ruhig höher sein.
Bei Ultralinear kann man das sogar ausrechnen.
Im Falle von Rockola eher schwer zu bestimmen. Wenn die Loadline des Trafos flach genug ist, mag das keine Probleme geben.
LG Geronimo
Gespeichert
tubeampgrufti
YaBB God
601
WWW
Re: Sirmgitterspannung grösser als Anodenspannung
«
Antwort #2 am:
14.06.2023 21:59 »
Danke einstweilen!
Nur bleibt die Frage doch noch offen, ob bei der Restaurierung (Recaping inkl. bei Bedarf neue Röhren) Schirmgitterwiderstände nachrüsten sinnvoll (nötig?) ist oder nicht?
Mit Abendgruss dankt Bruno!
Gespeichert
Stubenrocker81
YaBB God
1.105
Re: Sirmgitterspannung grösser als Anodenspannung
«
Antwort #3 am:
15.06.2023 19:32 »
Hallo Bruno
Ich würde immer Schirmgitterschutzwiderstände verbauen!
Die Widerlinge haben doch nur Vorteile in Gitarrenamps.
Gerade wenn die Röhre übersteuert wird, schützt es nicht nur sondern klingt auch viel angenehmer.
Gruß Stephan
Gespeichert
Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!
Showitevent
Geronimo Stade
YaBB God
1.043
Röhrengraf
Re: Sirmgitterspannung grösser als Anodenspannung
«
Antwort #4 am:
15.06.2023 19:35 »
Huhu,
wie mein Vorredner sagte, ja, das kannst Du für den zweiten Fall auf jeden Fall tun, im Ultralinearfall ist dies nicht notwendig, bzw bliebe zu überlegen, die UL Windungen zu trennen und vorwiderstände richtung einer aus B+ generierten Sekundärspannung zu machen. Kommt auf den individuellen Fall an, wenns clean bleiben soll, so lassen, wenn nicht, dann ruhig 470 Ohm bis 2.2K irgendwie in der Richtung.
LG
Gespeichert
tubeampgrufti
YaBB God
601
WWW
Re: Sirmgitterspannung grösser als Anodenspannung
«
Antwort #5 am:
16.06.2023 18:46 »
Danke!
da sich meine Frage ja auch nur auf Tuben HIFI resp. Jukeboxamps bezieht, die kaum je in die Sättigung getrieben werden, werde ich "der Orginalität halber" auf eine Modifikation eher verzichten. Bei Giti-Amps, die ja aus Prinzip in die Sättigung getrieben werden, wenn der Amp "singen" soll, sind allenfalls fehlende g2-Widerlinge nachrüsten bei mir schon lange "Standard"!
Auf ein Andermal dankt und grüsst Bruno
Gespeichert
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