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Bester Long Tail PI + CF für 6x KT120

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cfortner:
Gute Idee!

Werde nachher mal zwei Schaltungen machen, DC-gekoppelter CF und AC-gekoppelt, dazu den BIAS-Zweig incl. Grid-Stipper, wie ich mir das vorstelle.

cfortner:
So, hier der Schaltplan. Gain-Stufe nach dem Master, Konstant-Spannungs-Quelle für LTPI, CF DC-gekoppelt mit BIAS-Einspeisung nach dem Koppel-C für individuelle BIAS-Einstellung der sechs KT120.

Bild 1

Die Diode plus R im CF dienen der Verhinderung von Arcing in der Aufwärmphase.

Den BIAS von V3a und V3b stellt man über R16 (hier 15k) so ein, dass ein maximaler symmetrischer Hub an den Koppel-C anliegt. Bei 850V Anodenspannung und ca. 450V G2-Spannung braucht man da ca. 150V pp.

Der BIAS-Zweig zieht bei minimalem Widerstand des P3 ca. 4,2mA, bei maximalem Widerstand ca. 2,8mA durch den Strom nach Masse. Das überlastet weder Widerstände noch das Trimmpoti. In dieser Dimensionierung erlaubt der Regelbereich eine Range von -35 bis -60 V, genug von redplating bis shut off der KT120. Ev. grenze ich den Bereich noch ein, wenn der genaue Wert der negativen Vorspannung genauer bekannt ist (ich denke -48-50V). Dann kann man genauer regeln.

Der resultierende Rg pro Röhre liegt dann bei ca. 42k, da ist noch etwas Luft nach oben für R19 (ev. 33k). Der CF muss dann 130-150V pp in 14-16k treiben können, mal sehen, ob das mit der 12BH7 (Ik 16mA) klappt. Sonst kann ich noch die ECC99 bei ca. 25mA versuchen.

Bin gespannt, ob das funktioniert.

Was denkt Ihr?

Stahlröhre:
Mit DC Kopplung meinte ich die Endröhren an den KF und nicht den KF an den PI (also das was du eigentlich nicht willst).
Bei manchen Endröhren kann man noch mehr Leistung rausholen, wenn man sie bis in den Gitterstrom fährt. Sobald das Gitter jedoch positiv wird, fängt es an wie eine Klemm-Diode zu wirken.
Was dann letztendlich zu Blockingdistortion führen kann. Um dem entgegenzuwirken nimmt man oft einen niederohmigen Kathodenfolger, der DC angekoppelt wird.
Da du aber ohnehin nicht das maximal Mögliche an Leistung aus der KT120 rausholen willst, kannst du dies ignorieren, die Endröhren ohne Gitterstrom fahren und eben AC koppeln.

Meinst du mit Ik=16mA den Ruhestrom des Kathodenfolger? Wenn ja dann kommst du mit 490V an der Anode und 200V an der Kathode auf 4.64W Verlustleistung in Ruhe, was die (12BH7 PA-max=3,5W) überlastet. Gleiches gilt auch für die ECC99.

Deine Bias Versorgung ist sehr niederohmig, schafft deine Bias Wicklung den benötigten Strom?

cfortner:
Uff, die Maximalleistung hatte ich nicht bedacht.

Die BIAS-Wicklung hat 300mA, das reicht dicke.

Der CF ist offensichtlich der Knackpunkt.
Andere Amps mit 6-8 Kannen (SVT, Marshall VBA400, TE Hexavalve etc.) machen das ja mit einem AC-gekoppelten CF, und die sind stabil.

Das Problem an den KT120 ist halt der Rg von max. 51k. Wie gesagt, die KT120 mit einem Rg von über 130k im Mywatt waren instabil, was ich auf den zu hohen Rg zurück führe.

Ich werde die Vorstufe auf dem Brett so aufbauen, dass ich den CF gut modifizieren kann. Dann kann ich direkt ausprobieren, in welcher Konstellation die erforderliche Wechselspannung an 15k Last möglichst clean geliefert werden können.

Stubenrocker81:
Mal ne Frage.
Wie groß ist denn die Ausgangsimpedanz von dem 6BH7 bzw ecc99 Kathodenfolger? 😉
Du bekommst definitiv die KT120 bis an den Rand des Gitterstrombereichs ausgesteuert.
Der Max hat auch 100% Recht in Bezug auf die Gegenkopplung! Wie schon geschrieben, lieber weiter vorn einen Basscut einbauen und ggf. halt schaltbar.
Du solltest auch nicht nur die statischen Spannungen, ohne Aussteuerung,  im Auge haben.  Bei Austeuerung sinken die Spannungen auch noch mal, kommt halt wieder aufs Netzteil an......
Um da was wirklich Gutes hin zu bekommen müsste "ich" bestimmt 3 Aufbauten machen. Da spielt soviel rein und auch nen 1KW Amp sollte "schön" komprimieren und crunchen.

 :gutenacht:

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