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Blues Junior IV LTD Tweed

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Offline Lebkuchen

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Blues Junior IV LTD Tweed
« am: 19.08.2023 00:03 »
Hallo miteinander!

Ich habe ja schon vor etlichen Jahren die Bastelei aufgehört und hier nur mal ab und zu mitgelesen. Eine Neuanschaffung aus den Kleinanzeigen bekam heute ein kleines Modding. Für günstiges Geld, quasi hinterher geschmissen, habe ich mir einen fast neuen Fender Blues LTD Tweed gezogen. Der Vorbesitzer hatte sich einfach verkauft.

Der Amp wurde erstmal einige Wochen so gespielt, da der Speaker noch nicht wirklich Rock'n'Roll hinter sich hatte.
Es gab in der Hauptsache zwei Dinge, die mich störten:

1.) Die Frequenzen lagen nicht da, wo ich sie kenne.

2.) Für mich hatte der Amp einfach zuviel Gain und zerrte zu früh.
Dazu sei angemerkt, daß ich den Amp fast nur im Cleanbereich bis zum Breakup spiele. (Frühe Knopfler Sounds) für minimal etwas Schmutz kommt ein Nobels ODR-1 oder ein Okko Diabolo zum Einsatz.

Punkt 2 war schnell erledigt: R7 vor der 2. Gainstufe von 10k auf 68k erhöht, das war schon alles. Jetzt hat man einen schönen Regelweg und auch "heißere" PUs gehen richtig gut.

Punkt 1 waren auch nur eine kleine Hand voll Bauteile mehr:
– Erstmal die Eckfrequenzen im Tonestack auf BF verändert. C6 der Bässe von 22n auf 100n vergrößert und C7 von 22n auf 47n. (Cornell Dublier Polyester)
– Der Schleifer des Mid-Potis wird mit einer Drahtbrücke genau wie beim Bass kurz geschlossen.
– Die beiden Keramischen, C3 und C5 gegen Silver Mica getauscht.
– Blieb also nur noch der olle Resonanzkreis in der Gegenkopplung zu entsorgen. R60 (100k) ausgelötet und dafür eine Drahtbrücke – das wars.

Für diese paar Änderungen muß das Board nicht herausgenommen werden, da die Platine durchkontaktiert ist und Aus- und Einlöten problemlos funktionieren.

Der boxy Sound, für den diese Teile berüchtigt sind, ist komplett verschwunden und die Klangregelung arbeitet viel effektiver. Der Sound ist offener und wärmer und singt mehr, wenn man das Master aufdreht. Den Depth braucht man wirklich nicht, ganz ehrlich! JETZT klingt er nach Fender und braucht sich nicht vor seinen großen Brüdern zu verstecken. Wie schön doch so ein Pärchen EL84 klingen können...  ;)
Der verbaute Jensen C12N Speaker klang in der Originalversion nicht so super – jetzt macht er eine wirklich gute Figur! Rein aus Interesse und weil ich sie noch nie verbaut habe, erwarte ich für nächste Woche einen Blackbird 12" 40W. Ich wollte einfach mal wieder einen Alnico spielen.

Das Einzige was momentan noch zu tun bleibt, ist die ganzen IC- Caps rauszuschmeißen und gegen was Ordentliches zu ersetzen.

Falls der Amp in Zukunft doch öfters woanders zum Einsatz kommt, fliegt die Platine raus und er wird auf einem Turretboard neu aufgebaut – ich spiele halt lieber, als daß ich bastle, mal sehen...

Rock'n'Roll
Gunter




« Letzte Änderung: 19.08.2023 00:07 von Lebkuchen »
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Offline roseblood11

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Re: Blues Junior IV LTD Tweed
« Antwort #1 am: 19.08.2023 14:59 »
C2 hast du so klein gelassen? Blackface wäre eher 22n statt 2n2.
Wenn man etwas mehr ausgeben will, lohnt sich ein etwas dickerer AÜ. Ich habe einen Heyboer drin, mit 6600 Ohm primär und 4 und 8 Ohm sek. Das hat im Bass hörbar was verbessert.

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Offline Lebkuchen

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Re: Blues Junior IV LTD Tweed
« Antwort #2 am: 19.08.2023 22:28 »
Ja, C2 habe ich erst mal so gelassen, da er jetzt schon genügend Bass liefert und ich Sound mäßig soweit zufrieden bin. Wenn mich der Blackbird nicht zu weitern Eingriffen zwingt, nudel ich den Amp erstmal so.
Und ja, du hast vollkommen Recht, ein dickerer AÜ ist immer gut, an Heyboer hatte ich garnicht gedacht – vielen Dank!

Ich werde berichten wie sich der BB-12er dann so macht…
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Offline Lebkuchen

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Re: Blues Junior IV LTD Tweed
« Antwort #3 am: 21.08.2023 19:08 »
Also dann kam der BB12”40W und habe ihn gleich mal eingebaut, dann ca. 3 Stunden gespielt.
DIe Bässe sind straff und tight, die Mitten klar, Hochmitten und Höhen schön glockig und das Ganze ziemlich “in the face”.
Also die beiden Koppel-Cs, C2 und C8 auf 47n getauscht. Nach der Beschreibung bei Jensen.com seien die Bässe nicht nut tight , sondern auch deep, das kann ich jedoch nicht bestätigen.

Im Vergleich dazu hat der C12N deutlich mehr Bässe und Tiefmitten, aber nicht so tight und knackig, dafür in den Mitten und dem Hochtonbereich schön bluesy.
Der BB eignet sich mMn. sehr gut für Country, Chicken und Funk, oder alles was oben genanntes genötigt – es ist ein toller Speaker!

Dennoch habe ich ihn wieder gegen den C12N ausgetauscht, da mir das super gut gefällt. Mit ihm klingt das alles so ein bischen in mehr in Richtung Brownface und so spielt es sich auch, ein gewagter Vergleich, aber wahr.
Ich wollte ja etwas mit dem ich frühe Knopfler Sachen, aber auch Gilmour mäßig dabei bin – der C12N kann das.

Somit ist alles in Butter und Amp bleibt so, einen STBY werde ich noch nachrüsten, aber das wars dann auch schon.
Keine Ahnung, was ich jetzt mit dem BB mache, hm…
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