Hi!
Da es keinen idialen Transformator gibt (interne Verluste) muß der Trafowickler das in seine Berechnung mit einbeziehen.
Das muß der Trafowickler deshalb, weil sich gerade bei leistungsmäßig kleinen Trafos unter Last vor allem der ohmsche Widerstand der Wicklung begrenzend auf die Ausgangsspannung auswirkt. Deswegen ist bei diesen kleinen Trafos (falls es sich nicht um Ringkerntrafos handelt) die Leerlaufspannung auch recht hoch, um unter Last noch ausreichend Sekundärspannung liefern zu können.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, Stefan, hast Du deine Tests im Leerlauf gemacht. Nun verhält sich ein Transformator im Leerlauf als ein nahezu ideales Bauelement. Deswegen ist im Leerlaufbetrieb das Verhältnis der primären und sekundären Windungszahl praktisch genau so, wie das zwischen Primär- und Sekundärspannung. Und damit kompensieren sich beim zurücktransformieren natürlich auch die höheren sekundären Leerlaufspannungen. Somit muß die "Ausgangsspannung" der Back-to-Back-Anordnung etwa der Eingangsspannung entsprechen. Auf keinen Fall dürfen im Leerlaufbetrieb - identische Trafos vorausgesetzt - 50V auf der Strecke bleiben. Unter Überlast könnte das natürlich anderes sein.
Falls tatsächlich kein Defekt oder ein Anwendungs- oder Meßfehler vorliegt, kann ich mir nur vorstellen, dass der zweite Trafo durch die Leerlauf(über)spannung des ersten Trafos bereits in die Sättigung geht (ich halte das bei 14,5V aber nicht für sehr wahrscheinlich). Um das auszuschließen, kannst Du ja mal die Sekundärseiten, wo die beiden Trafos verbunden sind, leicht belasten, damit die Leerlaufspannung runtergeht. Wenn dann die Ausgangsspannung steigt, geht der zweite Trafo in die Sättigung. Ausschließen solltest Du auch, dass die Trafos ggf. toleranzbedingt unterschiedlich sind. Haben beide Trafos beim regulären Anschluß an 230V die gleiche Sekundärspannung? Falls nicht, könnte ein unterschiedliches Übertragungsverhältnis die niedrige Ausgangsspannung verursachen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Eigentlich müßte es funktionieren solange der Trafo nicht im Grenzbereich überlastet wird, auch wenn back-to-back kein Betrieb innerhalb der Herstellerspezifikation ist
. Mit einem richtigen Hochspannungstrafo ist man natürlich immer auf der sicheren Seite
.
Gruß,
Joachim
P.S. @Stefan: Einmal die gleiche Frage posten im gleichen Forum sollte doch reichen
. Sonst machen sich bestimmt ein paar Leute die Mühe die gleiche Antwort zu geben, obwohl die Frage schon an anderer Stelle beantwortet wurde.