Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Biasprobleme Matamp GTO/L

  • 202 Antworten
  • 34198 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Online Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.010
  • Röhrengraf
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #135 am: 2.02.2024 20:38 »
Kuckuck... Du möchtest das mit einem 5 Volt regler machen. Ist zwar nicht ideal, ist aber sicherer als mit einem 6V Regler.

Du könntest mal schauen, ob es die 6Volt als LDO gibt (low drop out). Es gibt nämlich nichts schlimmeres als einen Regler zu verwenden, der sich nicht entscheiden kann ob er nun regelt oder nicht. Das passiert Dir nämlich zwangsläuftig bei einer zu geringen Eingangsbetriebsspannung.

6,3 * 1.41 = 8.9 V

Das liegt hart an der Grenze... Sagen wir zum stabilen regeln braucht der Linearregler 2.5 Volt, die ziehst du von den 8.9 Volt ab. Da bleibt nicht mehr viel "padding".

Darum nimmt man 5 Volt Regler und, weil diese einfacher verfügbar sind.

Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass das natürlich nicht ideal ist. Weil du einen minimalen Teil der Emissionsfähigkeit der Röhre verlierst. 5 Volt ist aber durchaus gängige Praxis bei vielen Herstellern.
Der Minimale Teil sind vielleicht 10 Prozent an Gain, die Du am Ende verlierst. (sofern man das nun wirklich in Gain umrechnen kann).

Bei einem sauberen Massekonzept kannst Du ggf. auch gänlich drauf verzichten.

LG Geronimo

*

Offline Grism

  • Sr. Member
  • ****
  • 127
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #136 am: 2.02.2024 20:45 »
Verstehe, wusste nicht dass das gängige Praxis ist. Dachte, dass man bei der Heizung +-10% versucht einzuhalten.
Hatte über den 6V Regler gelesen, dass er eine Dropoutspannung von 2V hat, aber wie du sagst, Nummer sicher ist gut.
Danke:)

*

Online Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.010
  • Röhrengraf
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #137 am: 2.02.2024 20:48 »
So aus dem Stehgreif ist ein Voltage Regulator nur dann notwendig, wenn nach dem Gleichrichter nicht genügend Kapazität vorhanden ist.

Marshall macht in vielen Amps V1 und V2 auf DC direkt von den 6.3 Volt, ohne Linear Regler, haben aber viel Kapazität.
Laney mit 7805 und recht wenig Kapazität, um nur mal 2 zu nennen. Und das ist alles völlig ok, ohne Probleme.

LG

*

Online Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.010
  • Röhrengraf
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #138 am: 2.02.2024 21:09 »
Eine Sache noch, Ich höre zum ersten Mal, dass da was DC geheizt ist. (Hätte ich sehen können anhand der Bilder)

Da können auch 100 Hz brummen herkommen. Vielleicht, wenn Du schon so im Umbau bist, nimmst Du das alles mal raus, heizt alles AC und symmetrierst die Heizung über 2 100 Ohm Widerstände gegen Erdung. ODER du legst den Mittelpin deines Regulators mal gegen Erdung an wirklich der Erdung, nicht irgendwo Singalmasse. Es ist nicht auszuschließen, dass das hier das Problem ist!!!
Das würde in sofern Sinn machen, als dass es zumindest erklärt, warum der PI ohne Eingangspotential kein Brummen macht, so dann er aber irgendwo, wenn auch nur über einen Widerstand einen Massebezug sieht.

Wie gesagt, im PI zählt jedes ungleichgewicht. PI allein, wird sich womöglich je nach Güte das Brummen noch auslöschen, obwohl es da ist. Wenn aber eine der beiden Phasen dann ein nur gering anderes DC Potential hat (oder AC mit entsprechend hoher Durchlasskapazität), kommt es vielleicht zu dem genannten Effekt.

LG
« Letzte Änderung: 2.02.2024 21:13 von Showitevent »

*

Offline Grism

  • Sr. Member
  • ****
  • 127
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #139 am: 2.02.2024 21:39 »
Danke für den Hinweis, werde ich versuchen. Wird aber etwas dauern, V1/V2 sind ordentlich zugebaut:)

*

Online Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.010
  • Röhrengraf
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #140 am: 5.02.2024 11:41 »
Moin,

hole ich nochmal vor, weil ich nicht ruhig schlafen kann.

Natürlich gehört der Mittelpin samt Ladeelkos der Heizungsversorgung nicht auf Masse / GND / Erdung. Das ist ja ein fliegendes System auf der 6.3 Volt Leitung, welches hoffentlich entweder via Mittelanzapfung an Erdung symmetriert ist, oder über einen virtual Ground auf Erdlung liegt (2x100 Ohm).

LG

*

Offline Grism

  • Sr. Member
  • ****
  • 127
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #141 am: 5.02.2024 11:45 »
Kommer später erst wieder an den Amp, keine Angst: )
Tatsächlich ist es eine eigene Wicklung, glaube diese hat keine Mittelanzapfung auf Erde, sondern geht vor Ort mit auf Signalground, aber das muss ich erst noch checken. Auch weiß ich nicht, wie hoch die Spannung AC-mäßig ist.
Melde mich später!

*

Offline Grism

  • Sr. Member
  • ****
  • 127
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #142 am: 5.02.2024 22:58 »
Habe mir heute dummerweise ne Fingerkuppe amputiert, deswegen ist nicht viel am Amp passiert. Habe allerdings noch gemessen, an der Wicklung liegen 7V AC an, heißt ich könnte es mit dem 6V-Regler probieren, oder ist das immer noch zu knapp?

*

Online Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.010
  • Röhrengraf
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #143 am: 5.02.2024 23:06 »
Also der ganz paranoide Techniker kalkuliert AC Eingangsspannung (worst case Ripple) - 2.5 Volt. Also ja.
Ganz theoretisch 7 * 1.41 = 9.7 - 2.5 = 7.2

Das mit der Theorie kannst du aber im Grunde vergessen. Du hast ja rein resistive Last, also keine Dynamische, die von Kondensatoren unmittelbar aufgefangen wird. Viel kapazität hilft hier auch garnichts. Vom Regler 2200 uF und danach 220uF sind lange ausreichend. Danach sogar eher kleiner. Es ist ein Fehlglaube, dass die Höhe der Kapazität an resistiver Last einen unmittelbaren Ausgleich schafft. Die ist im Grunde wie "nicht da".
5 Volt ist da schon richtig. Du kannst, wenn du etwas näher willst, dem Mittelpin eine Diode mit Kathode Richtung GND spendieren, dann gewinnst Du nochmal 0.6 Volt. Meine Erfahrung sagt, dass passt schon so.

Das mit der Fingerkuppe tut mir leid, ich hoffe das war wenigstens so, dass Du deinen Enkeln eine dramatische, vor allem aber interessantere Geschichte erzählen kannst und nicht wie ich, der sich blöderweise als Kind beim Brotschneiden in den linken Daumen gesägt hat - Muttis elektrische reichseinheitsbrotschneidemaschine :D.

Gute Besserung!
« Letzte Änderung: 5.02.2024 23:09 von Showitevent »

*

Offline Grism

  • Sr. Member
  • ****
  • 127
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #144 am: 5.02.2024 23:21 »
Die Kuppe hab ich mit Brotmesser abgeschnitten, beim Versuch, Salami zu schneiden, also die Geschichte wird durchaus taugen, hehe..
Nach dem Brückengleichrichter sitzen 3x 4700uF, nach dem Regler nochmal ein 4700uF. Scheint deutlich ausreichend dimensioniert zu sein.
LG Chris

*

Online Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.010
  • Röhrengraf
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #145 am: 6.02.2024 04:41 »
 :facepalm: same story :D hoffentlich hast du was draus gelernt :p

Es braucht tatsächlich nicht so eine hohe Kapazität. Da mit dem Regler aber auch keine wirklich sensible Spannung generiert wird, ist das schon ok so.

Die Drop Out Voltage, sofern nicht wirklich eingehalten, kann dir mehr Probleme machen. Von oszillieren des Reglers bis auch zu seinem Tod (eher selten), bzw. dem Tod des Kondensators dahinter.

Für 6 Volt scheint es keine geeigneten LDO's, also "Low Drop Out Voltage" zu geben, habe zumindest auf die Schnelle keine gefunden.

Der Typische 78 Regler braucht 2 Volt, 2.5 um safe zu sein. LDO's können auch schonmal nur 300 bis 500 mV brauchen.

Alternativ könnte man über einen LM317 nachdenken, der braucht hier 1.25 Volt (oder so), welches aber immernoch Eng ist und Du müsstest ein paar Widerstände hinzufügen. Der ist "Adjustable", kann also mit richtigen Widerständen auch 6.3 Volt.
Ich behaupte nur, dass das alles viel zu aufwendig und unnötig ist.
Die Kathodenfläche ist verhältnismäßig klein in einer Vorstufenröhre. Die Chance, dass Du da wegen "Unterheizung" hotspots bildest, wie es bei Endstufenröhren der Fall ist, ist relativ gering. Die einzige Einbuße die Du hast ist der Gain, der minimal weniger wird bei 5 Volt und guter Röhre, als Plus altert die dann auch nicht so schnell.
Mit guter Röhre meine ich eine, die nicht soweiso aufgrund ihres Alters an Emissionsfähigkeit verloren hat.
« Letzte Änderung: 6.02.2024 04:44 von Showitevent »

*

Offline Grism

  • Sr. Member
  • ****
  • 127
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #146 am: 7.02.2024 19:37 »
Ihr Lieben,

Habe mich wieder ein wenig beschäftigen können.
Den Ground der Gleichrichtung V1/V2 habe ich zum Starground gelegt, läuft nicht mehr über die Signalmasse. Ergebnis gleich 0, habe auch den 6V-Regler verworfen, bzw. mich hier überzeugen lassen.
V1/V2 auf AC klingt zum ersten Mal anders, aber gleich laut/störend, anbei 2 soundfiles (Handy) zum Vergleich.
Der Screenshot ist von HeizungAC.
Ich glaube, es sind alle Ideen vorerst abgearbeitet.
LG Chris

*

Offline carlitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.722
  • never give up
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #147 am: 8.02.2024 08:13 »
Frage: Der Filename ist Heizung DC und Standby

Ist das Geräusch auch im Standby?
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

*

Offline Grism

  • Sr. Member
  • ****
  • 127
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #148 am: 8.02.2024 08:16 »
Nein, habe nur nach ein paar Sekunden in den Standby geschaltet, um den Unterschied zu zeigen. Heißt erst das normale Brummen, nach ca. 5 Sekunden dann Standby.

*

Offline Grism

  • Sr. Member
  • ****
  • 127
Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #149 am: 8.02.2024 08:19 »
Der Standbyswitch schaltet den Ausgang des PI auf Masse, das Brummen ist dann weg.