Hallo zusammen,
Habe die Masse des Bias an den PI gelegt, keine Änderung am Verhalten.
Habe den aktuellen Masseverlauf einmal skizziert und angehängt.
Mit dem Oszi ist mir aufgefallen, dass an Pin 6 des PI eine recht große und schöne Kurve der Restwelligkeit zu sehen ist, an Pin 1 ist sie eher unschön krisselig und ca. halb so groß in der Ampltitude. Gespeist aus der gleichen HV, die keine Auffälligkeiten zeigt.
Die externe Biasversorgung und direkt mit der Gitarre auf den PI zu gehen muss ich noch erledigen, ebenso wie einen Ablauf der bisherigen Maßnahmen zu verfassen.
LG Chris
Chris,
nochmal. Bevor dort das brummen nicht raus ist, wird das nix mit dem hin und her basteln.
So wie es vorher war, war es vermutlich nicht ideal, sonst hättest Du nicht angefangen umzubauen.
Die Ladeelkos richtung Gleichrichter zu führen ist sicherlich richtig, dann aber vom Gleichrichter weg richtung Sternmasse ist schlichtweg nicht richtig, auch wenn Kollegen in den 70ern und 80ern das so gemacht haben.
Nochmal:
Niedrigste Impedanz ist "virtuell" die Erdung. Die geht ans gehäuse. Von dort gehst Du auf den Gleichrichter.
Dann gehtst Du vom Gleichrichter weiter auf die Ladeelkos. Von den Ladeelkos gehst Du richtung PI. Vom PI gehst Du Richtung Vorstufe. Von der Vorstufe richtung Input.
Den Input (auch die Potis) verbindest Du NICHT weiterführend mit Masse - Du verlässt dich auf einen hoffentlich ordentlich ausgelegten Pfad Richtung Erdung.
Auf diesem seriellen Pfad findest Du KEINE Erdung die zur Heizung geht. Die Heizung wird auch an dem Chassis symmetriert undzwar dort, wo auch der Gleichrichter seinen Bezug findet.
Und vergiss das mit der Poti Erdung. Das war am Ende vermutlich das Problem von Anfang an.
Ripple zu eliminieren funtioniert am effektivsten, wenn man den Pfad von der höchsten, zur niedrigsten Impedanz bildet. (Input zu Erdung).
Vergiss diese Sternmasse. Du kannst 5 CM Kabel zwischen Ladeelko und Masse haben und es brummt, weil bei der hohen Kapazität parasitäre, nicht zu vernachlässigende Ströme fließen. Man darf nicht vergessen, dass Rippple = AC ist und AC wird von einem Kondensator gegen Masse kurzgeschlossen. Ergo bildet sich über das kurze Käbelchen eine AC differenz, im schlimmsten Fall sogar eine DC Differenz, welche dazu führen, dass das filtern ineffektiv ist.
Der Bastler hängt dann noch 100 oder 200 uF parallel und wundert sich, warum das nicht besser sondern schlimmer wird.
Dass in Marshall und co. die Masse "irgendwie" funktioniert (und ich muss leider sagen IRGENDWIE) hat ausschließlich mit dem Chassis ansich zu tun. Der ganze Aufbau in den meisten Marshallamps kann 1000fach besser gemacht werden. Tut nur keiner, man toleriert das brummen, ist vintage.
Input richtung Erdung. Dazwischen jeweils die niederwertigste Stufe.
LG