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Biasprobleme Matamp GTO/L

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #120 am: 30.01.2024 19:32 »
Ja aber ...

Der unloaded voltage gain max des PI liegt bei ca 85 * 2. Das ist richtig hoch. Da hörst Du ein Eichhörnchen pupsen am Ausgang.
Der Gesamtverstärkungsfaktor wird selbstverständlich weit darunter liegen, weil die Ausgänge durch die Biaszufur über die Koppelkondensatoren "loaded" sind und dahinter noch die Endröhren hängen, die keinen signifikanten Effekt ausüben dürften.


Kann man denn ungefähr einschätzen, wie Laut das Bummen im Verhältnis zum Nutzsignal ist?
1% 10 % 50%? Nur um mal so ein Gefühl dafür zu bekommen. Ich denke das wird eher so bei 1 - 5 liegen und ist rein Verstärkt durch den PI und da es kein selbstbalancierendes System (LTP) ist wird ein ungleichgewicht entstehen, welches Du am Ende hörst.
So in etwa.

Das Ding umzubauen ist eine mega gute Idee! Der Preamp wird aber nachwievor nicht das Problem sein.

Irgendwie geht die Zitatfunktion nicht @ Helmholtz
Ja klar, da wird sicherlich auch etwas mitschwirren, gerade wenn man sensible AC Signale messen möchte, die auf einer hohen DC Spannung liegen. Ich muss gestehen, für mich funktioniert das ganz gut (ohne Trenntrafo *räusper*). Mit trenntrafo auf jeden Fall Masse dran.

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Offline Grism

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #121 am: 30.01.2024 19:54 »
Hab ich tatsächlich so gemacht, aber nicht verschiedene Punkten versucht

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Offline Grism

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #122 am: 30.01.2024 20:01 »
Das Brummen im Idle hat in der Messung mit Handy am LS ca. 15-20dB Unterschied zu Ausgang PI auf Masse.

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Offline Helmholtz

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #123 am: 30.01.2024 20:59 »
Der unloaded voltage gain max des PI liegt bei ca 85 * 2. Das ist richtig hoch.

PI-Verstärkung von 85 mag sein (zu faul, ra und µ bei ca 0.5mA nachzuschauen) aber nicht mal 2.
Grob kann man sagen, etwa 3-mal soviel wie mit einem typischen LTPI.
Dazu kommt die fehlende Über-Alles-GK.
Insgesamt ergibt das eine sehr empfindliche Endstufe ab PI.

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Offline Helmholtz

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #124 am: 30.01.2024 21:03 »
Das Brummen im Idle hat in der Messung mit Handy am LS ca. 15-20dB Unterschied zu Ausgang PI auf Masse.

Das ist allerdings signifikant.
20dBV ist ein Faktor 10.
Was sagt denn das Oszi?

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #125 am: 30.01.2024 21:40 »
PI-Verstärkung von 85 mag sein (zu faul, ra und µ bei ca 0.5mA nachzuschauen) aber nicht mal 2.
Grob kann man sagen, etwa 3-mal soviel wie mit einem typischen LTPI.
Dazu kommt die fehlende Über-Alles-GK.
Insgesamt ergibt das eine sehr empfindliche Endstufe ab PI.

Mal 2 weil 2 Systeme von denen ja jedes eine Halbwelle übernimmt. Theoretisch ist am zweiten System die Verstärkung relativ zum ersten System noch deutlich höher, da dieses ja im Ursprung (wenn ich noch richtig im Kopf habe) 50 Prozent des Ausgangs von 0 Grad entspricht, nur eben invertiert.

Man möge mich korrigieren hier, wenn ich einen Denkfehler habe.

Natürlich sind diese Faktoren nur bedingt zu erreichen und repräsentieren eine Worst case. Gerechnet auf einen mV können aber locker schonmal 100 mV an 180 Grad zusammenkommen und je nach Ungleichgewicht löschen sich davon vielleicht 50 Prozent wieder aus.


LG

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Offline Helmholtz

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #126 am: 30.01.2024 22:04 »
Mal 2 weil 2 Systeme von denen ja jedes eine Halbwelle übernimmt. Theoretisch ist am zweiten System die Verstärkung relativ zum ersten System noch deutlich höher, da dieses ja im Ursprung (wenn ich noch richtig im Kopf habe) 50 Prozent des Ausgangs von 0 Grad entspricht, nur eben invertiert.

Man möge mich korrigieren hier, wenn ich einen Denkfehler habe.

Ist ein Denkfehler.
Die Verstärkungen an beiden PI Ausgängen müssen gleich sein, addieren sich aber nicht.
Die Verstärkung der zweiten Halbwelle vergößert ja nicht die erste Halbwelle.
Bei diesem self-balancing Paraphase ist die Verstärkung der zweiten Triode wegen 100% Anode-zu-Gitter GK (auch als Schade GK bekannt) gleich -1.
 
« Letzte Änderung: 30.01.2024 22:14 von Helmholtz »

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #127 am: 30.01.2024 22:29 »
Ach ok... Ich habe auch die lokale Gegenkopplung an 180° übersehen. Ein Prinzip, dass ja auch nicht so häufig benutzt wird in unseren Breitengraden also Verzeihung, dennoch enorm hoher Verstärkungsfaktor.

LG

 

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Offline Grism

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #128 am: 30.01.2024 22:33 »
Habe die HV-Versorgung angepasst, siehe Bild. Habe die 3x 220uF entfernt, die neuen Cs sitzen jetzt direkt an der jeweiligen Röhre, Masse zwischen den jeweiligen beiden Kathoden-Cs der entsprechenden Röhre angelötet. Vom Board geht die Masse jetzt an der Masse vom PI direkt zum Sternpunkt.
Interessanterweise sind die Spannungen an den Röhren gestiegen.
Der Brumm ist leider wie gehabt vorhanden.

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Offline Helmholtz

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #129 am: 30.01.2024 22:51 »
Kleine Korrektur zu meinem Post #126:
Habe mir die PI Schaltung nochmal angesehen.
Der 1M/1M Spannungsteiler von der Anode der ersten Triode zum Gitter der zweiten Triode reduziert das Eingangssignal auf 50%.
Ein zweiter 1M/1M Spannungsteiler von der Anode der zweiten Triode stellt die Verstärkung der zweiten Triode auf 2.
Resultat ist dasselbe: Das Ausgangssignal der zweiten Triode ist -1 mal dem Ausgangssignal der ersten Triode.

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #130 am: 30.01.2024 22:52 »
You cant lose with 22s ;)

Kleiner Semi Pro Tip, die V1 Versorgung kann im Grunde von V2 weg gehen, dann wird alles etwas ruhiger im Frontend.
Auch denkbar wäre, eine zusätzliche "blinde" Node einzubauen, der V1 mehr Spannung zu gönnen als der V2. Das hat gibt einen etwas, sagen wir cremigeren Charakter. Aber psst. Sags nicht weiter. Ginge hier in dem der serielle Widerstand an V2 einfach größer wird. Damit würde ich aber später dann rumspielen.

LG
« Letzte Änderung: 30.01.2024 22:57 von Showitevent »

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Offline Grism

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #131 am: 30.01.2024 22:55 »
Hab das parallel gemacht, um nicht zu viel Spannung zu verlieren. Hab seltsamerweise etwas gewonnen. Wenn der Brumm weg ist probier ichs mal;)

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Offline Helmholtz

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #132 am: 30.01.2024 23:10 »
Mit ca. 1mV Restbrumm auf den 220µ Elkos hat der Amp kein Siebproblem.
Trotzdem kann es Sinn machen, den Minuspol eines oder mehrerer dieser Elkos auf einen anderen Massepunkt zu legen.

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #133 am: 31.01.2024 11:15 »
Moin,

pauschalisieren, dass 1mV auf 220uF kein Siebproblem sein ist in der Annahme und diesem exakten Projekt total richtig, sofern der Strom auch den exakten Meßpunkten entnommen wird. Gleiches gilt für 100uF oder 1000uF.

Die Kapazität, die in diesem Amp vorhanden ist (in der Urausführung) brauchts garnicht. Es braucht auch zum entbrummen des Netzteils generell keine 100 uF, sofern wir erstmal nur von Ruhezustand reden.

LG
« Letzte Änderung: 31.01.2024 11:17 von Showitevent »

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Offline Grism

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Re: Biasprobleme Matamp GTO/L
« Antwort #134 am: 2.02.2024 19:11 »
Ihr Lieben,

Ich habe etwas weiter gebastelt, mit verschiedenen Massekonzepten versuche gestartet, verschlimmbessert, um jetzt wieder quasi bei 0 zu sein.
Dabei ist mir aufgefallen, dass V1 und V2, welche DC geheizt werden, nur 5V bekommen, da der Spannungsregler ein L78S05CV ist, welcher eben 5V rausgibt. Der OP-Verstärker (LM471CN) auf dem Reverbboard wird ebenso mit diesen 5V betrieben.
Ich verstehe nicht so ganz, warum man mit 5V heizen möchte.
Hier würde ich einen L7806CV einbauen falls nichts dagegen spricht, er macht zwar nur 1,5A, aber dafür 6V.
Den Preamp habe ich auch bis zur Klangregelung rausgezeichnet, siehe Anhang. Den Depthregler habe ich nicht zerpflückt und genau gezeichnet, Funktion ist ja erkennbar.

LG Chris