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Erste Ergebnisse beim Laney L50R

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Offline kpt.maritim

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Erste Ergebnisse beim Laney L50R
« am: 7.03.2024 18:09 »
Hallo

ich habe mich heute mal um die Verstärkereinheit gekümmert.

Done: Die Postis sind mit Isopropanol gesült und rascheln nicht mehr.

Done: Die Elkos haben noch ihre volle Kapazität (2200uf) und müssen nicht getauscht werden.

To do: Das Gain ist jetzt etwas weniger. Uns zwar so:

Unten hängt neben Fotos der Schaltplan. Da sieht man, dass im Signalpfad Hexinverter (4069) verbaut sind. Das sind eigentlich Logikbauteile, die aus einer 1 am Eingang eine 0 am Ausgang erzeugen und umgekehrt.

Wenn man sie als Verstärker einsetzt, machen sie allerdings eine sehr schöne allmählich einsetzende Verzerrung. Die manche als röhrenähnlich beschreiben. In einigen Overdrive Pedalen werden sie darum auch verbaut. Spontan fallen mir das Red Llama von Way Huge, der Hot Tubes von EHX und der Microtubes von Darkglass ein. Peavey und Marshall haben ähnliche Versuche als Hyperduper-Transvalve-Tubestate-Technology angepriesen. Bei Laney hat man sich das Marketing gespart.

Der Gainregler ist wie im Red Llama als regelbare Gegenkopplung des zweiten 4069 ausgeführt. Um das Gain etwas abzusenken könnte man dieses Poti durch eines mit 100k (lin) ersetzen. Das Problem ist jedoch, dass es ein Push/Pull-Poti mit Kanalumschaltung ist. Man könnte zwar dennoch ein normales Poti einbauen, könnte dann aber nur noch mit dem Fußschalter in den Overdrive schalten. Außerdem wäre der Mod nur schwer zurück baubar. Deswegen habe ich die Verstärkung schon davor an zwei Stellen verringert.

Der TL072 am Eingang des Overdrive Kanal hat einen Gegenkopplungswiderdstand von 33k (R25) und damit mehr Verstärkung als der cleane Kanal, der mit 10k (R5) gegengekoppelt ist. Ich habe darum über R25 einen parallelen Widerstand (10k) gelötet, um hier auch auf einen niedrigeren Wert zu kommen.

Im ersten 4069 ist der Gegenkopplungswiderstand 100k (R30). Auch hier habe ich einen kleineren Wert (33k) parallel geschaltet. Das Ergebnis ist, dass der Verstärker noch genau so klingt wie vorher, aber das Gainpoti des Overdrive Kanals ist jetzt besser zu dosieren.

By the way: Ich habe mir mal die Klangregelung angesehen. Es ist tatsächlich ein exakt um den Faktor 10 skaliertes Marshall Tonestack. Guckt dazu mal in das Bild im Anhang. Alle Widerstände sind um den Faktor 10 verkleinert, alle Kondensatoren um 10 vergrößert. Jedes Mod , das für Marshall Tonestacks funktioniert, kann also hier um den Faktor 10 umgerechnet auch eingebaut werden.

Da die Vorstufenplatine nur mit einem Stecker mit der Endstufe verbunden ist, genügt es die Potimuttern abzubauen und man kommt wunderbar an alles ran und könnte eingreifen.

Done: Zweiter Lautsprecherausgang ist eingebaut. Und zwar so:

Glücklicherweise hat der Laney einen jener schlechten Kopfhörerausgänge, bei denen nur der Speaker weggeschaltet und ein abgeschwächtes Ausgangssignal an den Kopfhörer abgegeben wird. Der Abschwächer hat 150Ohm (R22). Ich habe ihn mit einem kleinen Stück Litze gebrückt. Das würde jetzt zu einem Kurzschluss führen, wenn man ein Monoklinkenkabel für den Lautsprecher einsteckt. Denn das Lautsprechersignal wird auch auf den Ringkontakt geführt. Man könnte hier jetzt ganz vornhem eine Monoklinkenbuchse einlöten. Da muss man aber ganz schön auf der Platine brietzeln, denn es sind 6 dicke Kontakte. Es ist darum besser, man bricht mit einem Schraubendreher einfach die mittlere Kontaktfeder der Buchse ab.

Wenn man es OK findet, dass der interne Lautsprecher schweigt, wenn man einen externen anschließt, dann ist man schon fertig. Aber aber das wollte ich nicht. Mein interner Lautsprecher hat ja 8 Ohm, die Endstufe schafft aber auch 4 Ohm. Darum muss man noch dafür sorgen, dass der interne Lautsprecher nicht mehr stumm geschaltet wird, wenn man einen Stecker in die Buchse steckt. Nun unterbricht die Buchse die Laustprechermasse. Das wir legen also einen Bypass vom Lautsprecheranschluss zum unteren Ende von R23.

Viele Grüße
Martin