@Geronimo: Die Bedenken verstehe ich noch nicht wirklich. Ich brauche ja im Grunde nur zwei Situationen: Vier Röhren, zwei Speaker, beide Paare mit je 130R, bzw zwei Röhren, ein Paar, nur ein 130R. Änderungen des Bias dürften nicht so groß sein, und dank Katodenbias müsste das doch im grünen Bereich sein? Ein Röhrenpaar ziehen und am AÜ den Abgriff wechseln ist doch bei vielen Amps mit vier Röhren gängig?
Was ändert sich bei U f/k? Die Heizung wird sowieso hochgelegt, mit eigenem Stannungsteiler, also nicht an der Katode der Endröhren.
Hallo,
ich weise nur auf "Quasi-Gefahren" hin. Es ist bekannt, dass das liften der Kathode durchaus gängige Praxis ist, das heißt aber nicht, dass diese Praxis in irgendeiner Form sicher zu implementieren ist. Auch bedeutet das nicht, dass Du das so nicht implementieren kannst, weil es ja hervorragend in anderen Verstärkern funktioniert.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen Röhre rausziehen und Kathode in die Luft hängen.
Technisch gesehen ist eine Kathode, die kein Potential zu GND oder einem benachbarten System hat ein Element, welches Kapazitiv Ladungen auffängt, die nirgenswohin abgeleitet werden. Hintergrund ist auch, dass das G3, welches in einer Pentode direkt benachbart zur Anode liegt - bei der EL84 zumindest - direkten elektronischen Kontakt zur Kathode hat.
Diese Ladungen können dann im schlimmsten Fall die Höhe der Ladungen der Anode annehmen und durchaus zur Heizung durchschlagen.
Wird das passieren? Die Chance ist wohl relativ gering.
Gleiches gilt auch für die empfindlichen G1 der Pentode. Diese sind durch ihren Gitterableitwiderstand zwar relativ niederohmig und leiten etwaaige Ladungen ab, dennoch liegen sie direkt parallel zu den G1 des aktiven Paares. Das G1 hat in der Tat dann quasi die Aufgabe, die die Kathode hat, nämlich Ladungen abzutransportieren. (Versinnbildlicht - nicht technisch).
Das ist natürlich alles nur Theorie. In der Praxis gibts einige Amps, bei denen die Kathode zum Abschalten eines Paares dient und da gibts dann auch keine unmittelbaren Probleme.
Die Erweiterung mit dem Rotary switch war nur um zu signalisieren, dass Du im Grunde alle Kombinationen mittels eines einzigen Schalters durchspielen kannst.
Für 3 Kombinationen und aus ökonomischen Gründen geht sowas natürlich am einfachsten über 2 kleinere Schalterchen.
Was den Bias angeht, so bin ich mir wie gesagt unsicher.
Es gibt noch einen weiteren gemeinsamen Widerstand, welcher der RA des Transformators ist. Wenn die Loadline entsprechend gering ist, kann der DC Widerstand schon mal um 50 bis 100 Ohm liegen. Ich melde nur an, dass das ggf. berücksichtigt werden muss.
LG Geronimo