Wäre das dann mit einem Poti nicht sinnvoller?
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Bei einem Poti/generell einem einfachen Widerstand wäre die abfallende Spannung aber stark vom fließenden Strom abhängig.
Grundsätzlich können die Basen der Endtransistoren nicht einfach mit einander verbunden werden, denn jede Basis-Emitter Strecke braucht ca. 0,6-0,7V um die Endtransistoren einzuschalten.
Bei dem SKX-35R liegen zusätzlich noch 470mOhm Widerstände in Reihe mit dem Emitter, sodass auch hier jeweils nochmal ein Spannungsfall entsteht. Üblicherweise schaltet man in der Treiberstufe desshalb vier Dioden in Reihe, da deren Spannungsabfall nicht so stark vom Strom abhängt. Die erste Diode kompensiert sogesehen dann die obere Basis-Emitter Strecke, die zweite den oberen Widerstand im Emitter Kreis, die dritte den unteren Widerstand im Emitterkreis und die letze schlussendlich die untere Basis-Emitter Strecke. Durch die Wahl der Emitterwiderstände lässt sich so der Ruhestrom in den Endtransistoren festlegen I
Ruhestrom≈0,6V/R.
Man kann jetzt diese Dioden auch durch so einen Levelshifter ersetzen, in der Regel macht man dann den oberen Widerstand des Spannungsteilers an der Basis variabel (wäre hier R52), so lässt sich dann der Ruhstrom durch die Endtransistoren bequem einstellen. Zusätzlich wird dieser Level-shifter bei besseren Designs mit einer Konstantstromquelle versorgt, sodass der Spannungsabfall entlang des Level-Shifter konstant bleibt. Ein derartiger Schaltungsteil wird hier nicht verwendet, sodass der Spannungsabfall auch nicht konstant bleibt. Ich bin desshalb der Meinung, dass die Variante mit den Dioden hier eventuell sogar besser sein könnte. Wohlmöglich ist man desshalb im 100er auch wieder darauf zurückgegangen und D600 war möglicherweise schlichtweg irgendein "Überbleibsel" eines älteren Designs.
Mit einer Überlastbegrenzung hat D600 jedoch nichts zu tun, dazu dienen CR7-CR10. Wird der Strom durch die Endtransistoren zu groß steigt der Spannungsfall entlang der Emitterwiderstände. Wird die Spannung aus Basis-Emitter + Emitterwiderstand zu groß, fangen die Dioden an der Basis an zu leiten und begrenzen das Eingangssignal.
Wie Helmholtz bereits schrieb, musst du mal die Spannungen rund um die Ausgangstransistoren messen um die Endstufe auf ihre korrekte Funktion zu überprüfen.
Ob 0,8V am Q4 stimmen, kann man schlecht sagen, da es auf den Spannungsfall entlang von R58 und entlang von D600 ankommt. Bitte auch den Ausgang des Opamp messen, dieser müsste leicht positiv sein, da D600 hier sogesehen R58, R59 und Q5 kompensiert und da DC mässig direkt vom Ausgang der Endstufe über R48 auf den invertierenden Eingang des Opamp gegen gekoppelt wird (R48 bildet mit R45 nur für AC einen Spannungsteiler).