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Mein "Wasrumlag"-Amp (BE50/100 basiert)

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Offline Sinner

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Mein "Wasrumlag"-Amp (BE50/100 basiert)
« am: 29.04.2024 12:18 »
Hallo zusammen,

da ich am Wochenende meinem neuestem Amp ein paar Sounds entlocken konnte, wollte ich ihn euch nicht vorenthalten. Sicherlich sind noch ein paar Arbeiten notwendig aber dazu komme ich nachher noch.

Also was war die Prämisse zu Projektbeginn? Lagerverwertung oder auf gut deutsch...das verbauen was eben rumliegt. Chassis habe ich vor gefühlt einer Ewigkeit in der Bucht erstanden und die Trafos habe ich aus Stone's Restbeständen rausgekauft. Sind soweit ich weiß ein OT/PT Satz aus deinem Mig100. Leider habe ich keine gescheite Wicklung für die Relays und DC Heizung dran gehabt also musste noch ein kleiner Zusatztrafo ran. Die Platine habe ich selber "entworfen". Orientiert sich stark an der alten Friedman Hauptplatine nur wollte ich die axialen Elkos raus haben. Ist meiner Meinung nach eine ziemlich gute Basis für frisierte Marshall Amps, hab selber schon unterschiedliche Varianten auf dieser Platine umsetzen können mit minimalen Anpassungen (z.B. Leiterbahn auftrennen o.ä.). Die Schaltung die ich dieses Mal testen wollte ist ein Mix aus BE100 DLX und BE50 DLX. Den Clean habe ich aus dem BE50 genommen weil ich nicht noch eine ECC83 verbauen wollte und mir der Kanal so eigentlich immer gut gefallen hat. Die ganzen Schaltoptionen sind aus dem BE 100, also Fat, C45 und Sat. Als Loop kommt der 08/15 LND150 Solid State loop rein, hab da auch einige rumliegen und hab mit denen bisher sehr gute Ergebnisse erzielt.

Das Chassis habe ich Lackiert und die Beschriftung auf Vinyl geplottet und anschließend nochmal mit Klarlack fixiert. Sicherlich nicht das robusteste finish aber mir als Hobbykeller-Gitarrist langt es bei so einem Projekt.

Das erste Einschalten an der Dummy-Load war auch dieses Mal extrem aufregend. Die Betriebsspannungen waren direkt beim ersten Einschalten im korrekten Bereich, außer beim BIAS, da hab ich ins falsche Fach gegriffen und satte 220k statt 22k reingezimmert. Das einzige was mich immer frustet ist das ich einfach kein Glück mit den 6,3V Glühbirnen hab. Direkt nach 3-5 Minuten durchgebrannt. Hab die Verkabelung dann zig mal kontrolliert und kein Problem feststellen können. Bei der Nächsten Bestellung wird ein "LED-Birnchen" mitbestellt und ich hoffe dass ich damit mehr Glück hab. Erster Versuch am Cab hat dann gezeigt, dass ich mein Signal nicht auf die Gain-Potis geführt hab. Auch ein leichter fix und schon ging das Ding ab wie Lutzi. Den Clean Kanal kenne ich bereits und der war wie gewohnt gut (bzw. ausreichend für meinen Spielstil). Beim BE und HBE muss ich noch ein wenig am Voicing feilen. Die Zerre ist ein wenig klinisch. Ich bevorzuge da was zwischen klinisch und matschig aber ich denke mit ein paar Bauteilwechsel komme ich da noch hin. Was mich überrascht hat ist 1. ich hab den AÜ nicht wie üblich falsch herum dran gehabt :D:D:D und 2. ich habe einen ziemlich ruhigen High Gain Kanal und etwas mehr Störgeräusche auf dem Clean Kanal. So rum hatte ich das bisher nicht.

Nun zu meiner ToDo Liste:
- offensichtlich noch ein Headshell bauen
- Gain Structure habe ich aus irgendeinem Grund ausgelassen, den werde ich mir wahrscheinlich doch noch dranbauen
- den Clean Kanal entbrummen
- ein wenig am Voicing feilen
- Untersuchen warum B+ nur 450V hergibt nach dem Brückengleichrichter bei 360V AC...da habe ich eigentlich mit ein wenig mehr gerechnet
- Loop Pegel gescheit einstellen
- wenn der Sound dann passt noch mit Kabelbinder etc. den Innenraum aufräumen

Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Der Amp ist sicherlich nicht der schönste aber klingen tut er soweit ganz gut und hat noch mehr potential drin.

LG Andreas

PS. bitte steinigt mich nicht für das fehlende Farbkonzept...wie gesagt, wollte verwenden was da ist und leider hab ich echt wenig Silikonlitze im Haus :D Und der mix aus Silikonlitze und Solid-Core Leitungen ist so beabsichtigt. Die Schaltleitungen für die Relays wollte ich etwas höher legen. Und meine Poor-Mans Amp Cradle ist nach dem Lötkolben, Oszi und DMM das wichtigste Werkzeug in der Werkstatt geworden :D
« Letzte Änderung: 29.04.2024 12:20 von Sinner »

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Offline Sinner

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Re: Mein "Wasrumlag"-Amp (BE50/100 basiert)
« Antwort #1 am: 29.04.2024 12:19 »
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Re: Mein "Wasrumlag"-Amp (BE50/100 basiert)
« Antwort #2 am: 29.04.2024 12:19 »
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Offline carlitz

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Re: Mein "Wasrumlag"-Amp (BE50/100 basiert)
« Antwort #3 am: 29.04.2024 17:52 »
Danke, dass Du die Geschichte und die Bilder mit uns teilst.

Lustig, habe auch gerade ein "Was-Rum_lag" Projekt mit der Basis: BE100

Du solltest die Freiflugverdrahtung noch ein wenig festzurren (Kabelbinder, etc).

Sonst geht die nach der ersten Tour fliegen......
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Offline Thisamplifierisloud

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Re: Mein "Wasrumlag"-Amp (BE50/100 basiert)
« Antwort #4 am: 14.05.2024 13:30 »
Sauber g´schafft !  :bier:
Der den Argumentenverstärker trägt.

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Offline stephan61

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Re: Mein "Wasrumlag"-Amp (BE50/100 basiert)
« Antwort #5 am: 15.05.2024 08:10 »
Feine Sache!
An den freien Kabeln (den abgeschirmten) würde ich mich nicht stören, das erinnert mich an die Fender-Rivera Amps. Da sieht es nicht viel anders aus. Und meiner hält schon 40 Jahre...

Viel Spaß damit!
VG Stephan
"It must schwing!"

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Offline darkbluemurder

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Re: Mein "Wasrumlag"-Amp (BE50/100 basiert)
« Antwort #6 am: 15.05.2024 16:28 »
Glückwunsch zum fertiggestellten Amp!

Was dem einen "klinisch" vorkommt, ist beim anderen "tight" - der BE 100 hat sehr viele Bassbeschneidungen in den ersten Stufen. Da kann man ruhig etwas raufgehen, ohne dass es schnell matscht.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Re: Mein "Wasrumlag"-Amp (BE50/100 basiert)
« Antwort #7 am: 16.05.2024 09:58 »
Vielen Dank  :) Honeymoon Phase hält noch an und der Sound wächst mir langsam ans Herz  :guitar:

Hab am Wochenende noch einige Röhren durchprobiert und festgestellt, dass die Sockel nicht soooo dolle sind. Eine der Röhren hat auf jeden fall einen "internen" Wackler in der Heizung. Mal kontaktiert das Ding mal nicht. Hab es auch nicht wirklich gefixt bekommen. Werd' wohl bei der Nächsten Bestellung noch einige Beltons mitbestellen und nochmal umbauen. Auf die SLO-Style Heizung und sonstige Solid-Wire-Verbindungen werde ich wohl in Zukunft verzichten weil ich so einen einzelnen Sockel nicht aufarbeiten kann ohne alle anderen auch anzufassen.

LG Andreas

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Offline carlitz

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Re: Mein "Wasrumlag"-Amp (BE50/100 basiert)
« Antwort #8 am: 16.05.2024 10:01 »

Hab am Wochenende noch einige Röhren durchprobiert und festgestellt, dass die Sockel nicht soooo dolle sind. Eine der Röhren hat auf jeden fall einen "internen" Wackler in der Heizung. Mal kontaktiert das Ding mal nicht. .....

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht und nehme daher (im Moment) immer nur die Belton Sockel.
Es gibt bei TAD Sockel eines englischen Herstellers, der damit wirbt, das die Kontakte sehr fest zupacken. Tun sie auch und daher ist dieser Sockel auch geeignet.
Allerdings hat er ein anderes Außenmaß und daher passt er nicht immer.
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