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TT LND150 Loop vs Konkurrenz

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Offline Stahlröhre

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #15 am: 26.05.2024 16:21 »
Lass den 1µF drinn, der ist nicht so wahnsinnig überdimmensioniert wie es auf den ersten Blick wirken mag. Der 22nF mag irgendwie mit normalen Effektpedalen funktionieren, die eine hohe  Eingangsimpedanz von z.B. 1Mohm haben (wobei er auch da schon nach meiner Erfahrung die Bässe beschneidet). Aber wenn du jedoch stattdessen mal ein Rack/Studioeffekt nutzt kann die Eingangsimpedanz schnell mal 100k und noch kleiner sein (z.B. TC G-Major, Yamaha SPX90, Lexicon PCM Serie).

Ich hatte z.B. mal ein G-Major 2, das hat eine Eingangsimpdanz von gerade mal 13kohm. Durch das 100k Sendpoti sackt dann erstmal der Pegel gewaltig ab. Dreht man das Sendpoti weiter auf geht auch die Grenzfrequenz immer weiter hoch. Im schlimmsten Fall auf über 600Hz, auch bei Mittelstellung bist du schon jenseits der 100Hz, was man definitiv hört. Auf die generelle Problematik bezüglich des Sendpoti hinter dem Impedanzwandler bin ich schon in #1 eingegangen.

Wenn nun der 22nF gegen 1µF getauscht wird, landest du selbst im schlimmsten Fall bei höchstens 17Hz und stellst so sicher, dass das gesamte Audiospektrum übertragen wird. Den Kondensator nur auf 47nF zu vergrößern wäre ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn ich so durch mein Schaltplanarchiv schaue sehe ich auch bei den meisten Firmen an dieser Stelle mindestens 220nF, tendenziell eher noch deutlich größere Werte.

Meiner Ansicht nach hat sich ein Loop möglichst klangneutral zu verhalten und soll nur Pegel und Impedanzen wandeln. Für die Beeinflussung der Bässe gibt es den EQ und Resonance.
Und bevor es jemand schreibt: Gitarre bedeutet nicht nur 82Hz und aufwärts, gerade runtergestimmte bzw. extended Range Instrumente dringen deutlich in den Tiefbassbereich vor.
Gruß,
Max

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Offline frizzy

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #16 am: 26.05.2024 18:19 »
Danke dir, dass du mich bzw uns am deinem Wissen und Erfahrung teilhaben lässt, du hast mir wirklich schon oft weitergeholfen und mir viel nähergebracht.

Ja, ich bin jetzt so zufrieden wie es glaub ich geht und kann den Loop jetzt so einsetzen.

Und ja klar, ein Loop ist nicht dafür da meine Bässe aufzuräumen, da gibt es andere Stellen im Amp und spätestens beim Mic Preamp hab ich meinen Hochpassfilter an ;)

Ich bin gespannt ob es diese einfache Lösung in die nächste Revision des Loops schafft :)
Ich bin ja an sich echt Fan von TT aber in meinem nächsten Build werd ich wohl den original Metro Loop verwenden

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Offline roseblood11

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #17 am: 26.05.2024 21:37 »
Deshalb meine Mod-Vorschläge: ersetze C2 durch 1µF, dreh das Sendpoti voll auf oder ersetze es gleich durch einen einfachen 220k gegen Masse und schmeiß C7 raus. Um den Sendpegel zu steuern musst du dann ein geeignetes Poti (250k-1M) vor den Loopeingang setzen, oder den Spannungsteiler am Eingang anpassen.

Wäre es nicht einfacher, den Eingangsspannungsteiler durch ein Poti zu ersetzen?

Gibt es eigentlich von dem Loop-Kit einen vollständigen Schaltplan?
Bei meinem war nur ein Verdrahtungs- und Bestückungsplan dabei. Bin eigentlich kein Fan von Malen nach Zahlen...

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Offline Stahlröhre

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #18 am: 26.05.2024 22:27 »
Wie man genau den Eingangsspannungsteiler gestaltet ist jedem selbst überlassen, wichtig ist nur, das man das Poti nicht hinter die Sendstufe, vor den eigentlichen Send setzt.
Die Widerstandswerte sind sehr unterschiedlich jenachdem was für einen Signalpegel die Vorstufe liefert und welchen Pegel du im Loop haben willst. Du kannst z.B. auch über den Input B reingehen und nur ein Poti einsetzen, R13 und R14 musst du nicht zwingend einsetzen. Am einfachsten wäre es vorab die Spannungen mit einem Oszi zu messen und den benötigten Spannungsteiler dann zu berechnen.

Bei einem Mehrkanaler würde ich hinter jedem Tonestack einen Channelmaster vorsehen, der dann den Sendlevel bestimmt. Hinter der Returnstufe kommt dann das eigentliche globale Mastervolume, das auch als Return Master dient, wenn man den Amp mal nur als Endstufe nutzen möchte. Ich habe bei mir noch R11 entfernt und R10 gebrückt, da hier eh ein 1Mohm Poti sitzt.

Ein Plan war bei meinen beiden Loops auch nicht dabei, ich habe mit die Schaltung damals rausgezeichnet. Im ersten Post gibt es einen Link zu den Plänen der verscheidenen Effektwege.
Gruß,
Max

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Offline Dirk

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #19 am: 27.05.2024 16:41 »
Hi,

Am einfachsten wäre es vorab die Spannungen mit einem Oszi zu messen und den benötigten Spannungsteiler dann zu berechnen.

Dir ist klar, dass sich bei den meisten Anwendern der Messgerätepark auf ein einfaches Messgerät reduziert und die wenigsten der DYL Techniker sind ? Ob Eingang A oder B wird in der Regel durch Try & Error ermittelt und nicht durch Messung.
Die Lösungen müssen so einfach und sicher wie möglich sein. Den Wert des C2 zu ändern ist kein Thema, machen wir, Deine Argumenten sind absolut nachvollziehbar, aber das Send-Poti zu verschieben lehne ich derzeit ab. Solltest Du eine praktikable Lösung haben oder auch weitere Vorschläge, dann gerne direkt bei mir melden, ich bin grundsätzlich für alles offen und schau mir die Dinge an aber im vir dem Hintergrund der Fähigkeiten der Anwender.

Gruß, Dirk
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Offline roseblood11

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #20 am: 27.05.2024 16:59 »
Wie würdet ihr es in diesem Fall machen?
(Endstufe, Trafos, Spannungen werden eher wie beim Deluxe Reverb).
Einzig sinnvolle Position für die Loop wäre vor dem PI, also nach dem schaltbaren Master Volume des Boost"kanals". Hier sollte man doch ganz gut hinkommen, wenn man In A benutzt und statt R13/R14 ein 1M Poti benutzt? Statt dem bisherigen Send Poti dann fest 220k auf Masse, C2 auf min. 470n. (Hab unter anderem auch ein G-Major 2...). Den Regelbereich des Potis kann man ja bei Bedarf noch durch einen Widerstand in Reihe eingrenzen.
https://chasingtone.com/wp-content/uploads/2018/01/Damocles_v2.jpg

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Offline Stahlröhre

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #21 am: 31.05.2024 00:58 »
Das Master würde ich nicht komplett abschaltbar machen, denn im non-Master Modus macht der Loop dann keinen Sinn und stört. Dein tatsächlicher Master sollte auch unbedingt nach dem Loop liegen, ansonsten ist der Pegel im Loop nicht einheitlich und viel zu niedrig, zusätzlich lässt sich der Amp dann nicht über den Return sinnvoll als Endstufe nutzen (kann manchmal praktisch sein). Aus dem Grund sollte der Master generell nach dem Return sitzen.

Grundsätzlich: wenn der Preamp eine ungefähr konstante Ausgangsspannung besitzt und man keine verschiedenen Pegel im Loop braucht reicht es R13 und R14 entsprechend zu dimmensionieren. Bei dir hast du schaltbare Stufen, entsprechend wird die Spannung stark von Modus abhängen. Ich würde desshalb auch vor dem Loop ein Poti vorsehen, dass den Sendpegel kontrolliert. Prinzipiell kannst du zwei Wege gehen:

1. Poti direkt hinter die letzte Stufe setzen, über A rein gehen und R13/R14 auf dem Loopboard anpassen.
2. Poti mit einem Widerstand in Reihe hinter die letzte Stufe setzen, vom Poti Schleifer über B rein gehen und R13/R14 entfernen.

Beim Loop dann ruhig 1µF für C2 setzen, C7 raus und P1 durch 220k ersetzen (Wert ist nicht kritisch, kann auch 330K oder 470k sein).
Gruß,
Max

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Offline roseblood11

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #22 am: 31.05.2024 01:06 »
Der Begriff "Master" in dem verlinkten Plan ist halt etwas missverständlich. Der dient ja gerade dazu, die Pegel von Clean- und Zerrsound anzugleichen.
Evtl kriegt der Amp ein LarMar MV

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Offline Stahlröhre

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #23 am: 31.05.2024 01:32 »
Mit PPIMV macht das dann aber noch weniger Sinn, denn du verzerrst deine Effekte dann nachträglich über den PI. Der Sinn eines Loops ist ja seine Effekte nach der Verzerrung platzieren zu können.

Wenn man den Loop sinnvoll integrieren will, dann wird man bei dem Schema landen, was ich schon beschrieben habe. Ansonsten geht man unnötige Kompromisse ein.
Schlechte Implementierungen sieht man leider auch immer wieder selbst bei namenhaften Herstellern.
Gruß,
Max

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Offline roseblood11

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #24 am: 31.05.2024 13:06 »
Ob der PI verzerrt, kann man doch mit dem Return-Poti steuern.
In dem Amp ist der Effektweg eher das Gimmick. Der soll schon auch Endstufenverzerrung können bei Bedarf.
Ich baue es erstmal auf, letztlich entscheidet das Ohr.

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Offline Clipfishcarsten

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Re: TT LND150 Loop vs Konkurrenz
« Antwort #25 am: 14.08.2024 16:00 »
Vielleicht hilft einem mein Erfahrungsbericht bei der Einstellung des Loops auch ein bisschen, einige der Findings hier kann ich auf jeden Fall bestätigen und hab sie selbst auf meinen verwendeten TT-Loop umgemünzt.

Mein erster TT-Loop landete in einem komplett aus TT-Komponenten aufgebauten Ceriatone Yeti den ich mir mal überlegt hatte (Dirk erinnert sich evtl. sogar an den Austausch zum Chassis als es noch den Custom-Lasershop gab  ;)).

Wer den Amp kennt, weiß dass das ein Jose Master Marshall-Derivat ist, der leider den Master vorm Tone Stack hat, was natürlich das Send-Level komplett inkonsistent werden lässt, besonders wenn man die Jose-Dioden des Amps nutzt.

Ich hab tatsächlich den TT-Loop dahingehend etwas missbraucht, als dass der hier angesprochene Send-Spannungsteiler bei mir je nach Stellung des Clipping-Schalters eingestellt wird und somit die Send-Stufe als Kompensation dient. Macht zwar den Send-Level immernoch nicht fix, aber einheitlich je nach eingestelltem "Clipping".

Hierbei ist mir auf jeden Fall auch aufgefallen dass der Loop einen merklichen Hochpass hat wenn man C2 nicht ordentlich überdimensioniert, den Juli2024-Fix begrüße ich also auf jeden Fall. Weil ich noch ein paar Wima-Steine dahatte hab ich einfach einen 0.47uF genommen, der hat ein für die Ohren befriedigendes Ergebnis geliefert.

Man muss insgesamt sicherlich so fair sein zu sagen, dass der hier verursachte Hochpass nich bei jedem Amp auffallen würde. Der Yeti hat 0.1uF-PI-Koppelkondensatoren und einen Resonace Poti, trotz tight einstellbarem Preamp scheppert das Ding also recht ordentlich und 75Hz Highpass machen sich sehr schnell bemerkbar.