Ich will ja nicht klugschei*en aber ESR ist alles andere als DC Widerstand :p
Auch bin ich mir sicher, dass das bekannt ist, dennoch der Komplettheit.
ESR - Equivalent Series Resistance - ist quasi ein serieller Widerstand, der im idealfall so gering wie möglich ist - zur eigentlichen Kapazität hin und existiert eigentlich nicht als physikalischer Widerstand, er ist ein parasitärer begleiter des Kondensators, der sich über Zeit in seinen Werten ändern kann, bzw frequenzabhängig ist.
Er ist eben einfach im Kondensator - als hätte man physikalisch einen Widerstand in Serie zu zwei Kondensatorplatten - und das will man in der Regel vermeiden...
Je höher der ESR, desto transparenter ist die Kapazität für die eigentliche Quelle.
Da der Kondensator im Grunde hochohmig ist für DC, ist der ESR im DC bereich ebenfalls nicht nachweisbar, es sei denn man kennt die exakte Kapazität und mißt den Ladestrom vs. Zeit die es braucht, die Platten zu laden.
Wenn ein Kondensator DC durchlässt, also du DC einen Widerstand messen kannst, dann ist das s.g. Leakage, nicht ESR. Das heißt, der eigentliche Kondensator läd zwar seine Platten bis zu einem gewissen Grad, lässt aber ein paar oder eben auch viele Elektronen einfach von minus nach plus passieren. - Leakage ist gleichwertig schlecht.
ESR ist aber was anderes und wird bei einer festen Frequenz bestimmt. Dazu benötigt man ein s.g. ESR Meter, welches in unseren breitengeraden am geeignetsten mit 100 HZ Wechselspannung misst - sofern wir über Netzfilter oder Pufferkondensatoren reden. .
Wie genau die Messung allerdings von statten geht ist mir bis heute ein Rätsel. Irgendjemand muss hier klüger schei*en ;p denn ich habe bis heute nicht verstanden, woher der ESR eigentlich kommt, wie er sich bildet und wo überhaupt - wenn nicht auf den Kondensatorplatten selbst. Dies wäre in meinem Kopf aber eigentlich gleichzusetzen mit Kapazitätsverlust, den man auch messen könnte. Oft haben Kondensatoren mit hohem ESR allerdings noch ihre eigentliche Kapazität... Voodoo / Teufelszeug...
LG Geronimo