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NFB nur über OT und Endröhre bei SE
bea:
Not quite...
Wenn ich den Kathoden-C weglasse, entsteht an der Endröhre eine Stromgegekopplung. Das bedeutet, dass sich die Verstärkung vermindert, und ich einen größeren Eingangspegel benötige, um die Röhre durchzusteuern. Ob das dann noch reicht oder nicht, hängt von der Röhre ab. Bei einer EL84 könnte es sein, dass sie dann am Eingang übersteuert. D.h., man könnte u.U. die Leistung der Röhre nicht mehr vollständig ausschöpfen.
Aber eigentlich gibt es ja noch eine weitere Möglichkeit: man teilt den Kathodenwidertand auf in einen kleinen Widerstand gegen Masse und einen (viel) größeren, sodaß in der Summe der AP erhalten bleibt. Wenn man den größeren mit einem Kondensator wechselspannungmäßig brückt, hat man nahezu die gleiche Situation wie bei normalem Kathodenbias, kann aber am kleinen Widerstand eine GK vom Trafo her einspeisen.
Vermutlich reicht da sowas wie 10 Ohm + 140 Ohm, müsste ich mal spicen (leider läuft LTSPICE auf meiner Wine-Installation nicht mehr gut, ist zum Abgewöhnen :-( )
Helmholtz:
--- Zitat von: bea am 28.11.2024 14:17 ---Und nicht überrascht sein, falls es instabil werden sollte - bei all diesen Gegenkopplungen über den AÜ ist das ja grundsätzlich immer ein Thema, und hier mit der EL84 ist die Schleifenverstärkung ja viel größer als mit der KT66 aus dem eingangs zitierten Beispiel. Was einerseits gut ist, aber eben auch seine Tücken hat.
Bei sowas kann man nur hoffen, das man noch im stabilen Bereich bleibt. Übrigens egal, wie man die GK ausführt.
--- Ende Zitat ---
Von wegen hohe Schleifenverstärkung.
Eine EL84 an einem Ra von 5k hat vom Gitter zum 8 Ohm Ausgang eine Spannungsverstärkung um 2 , mit 6dB GK also halb so viel. (Der AÜ teilt durch 25).
Natürlich kann es schwingen, wenn die Phase der Sekundärwicklung falsch rum ist.
Das merkt man aber, da bei Mitkopplung die Verstärkung steigt statt zu sinken.
bea:
Ich erwähnte die Schleifenverstärkung der EL84 nur im Vergleich zur KT66 aus dem obigen Vorschlag. In dem verlinkten Beispiel müsste die Schleifenverstärkung nochmal deutlich kleiner sein als mit der EL84: a) höhere Railspannung und b) geringere Spannungsverstärkung der Endröhre. Was m.E. dazu führen müsste, dass die Schleifenverstärkung in bezug auf die Spannung in der KT66-Schaltung noch kleiner als mit der EL84 sein müsste.
Vor ein paar Jahren hatte ich übrigens mal eine GK mit einer 6L6GC als SE gespiced. Im Modell kam nichts Verwertbares raus; die Spannungsminderung durch den Übertrager machte alles zunichte.
Seitdem vermutete ich eigentlich, dass eine GK nur über die Endröhre und den Übertrager gerade aus dem von Dir genannten Grund wenn überhaupt dann höchstens mit Endröheren hoher Spannungsverstärkung, also z.B. EL84, 7591 oder EL34 möglich sein könnte. Und ich war tatsächlich überrascht, in dem Beispiel eine KT66 zu sehen.
Helmholtz:
Jedenfalls dürfte mit einer Schleifenverstärkung <2 die Stabilität kein Problem sein.
Die Verstärkung bei der KT66-Schaltung ist auch nicht viel kleiner, da der 16 Ohm-Ausgang verwendet wird.
bea:
Der von mir genutzte ATRA0211 besitzt ebenfalls einen 16 Ohm-Ausgang. Den hätte ich natürlich nutzen wollen.
Bei der Idee mit der 6L6 hätte ich allerdings einen Trafo für nur max 8 Ohm verwenden können.
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