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Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem

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Offline Helmholtz

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #45 am: 15.03.2025 15:22 »
Hatte der Vorbesitzer das Pochen auch schon?

Wenn die Trem-Intensität voll aufgedreht ist, sollten die Bias-Testspannungen schwanken.
Tun sie das beide gleichermaßen?

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Offline stephan61

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #46 am: 15.03.2025 18:57 »
- in der Tremolo Einheit wurden der 1M R (R14) gegen 470K getauscht und der 0.01uF C (C21) gegen 0.022uF, dass soll dem Tremolo mehr Tiefe und eine langsamere Geschwindigkeit nach unten hin geben. Der Vorbesitzer schrieb: a la Deluxe Reverb

Vielleicht zu viel Tiefe?
"It must schwing!"

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Offline Röhre69

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #47 am: 16.03.2025 06:03 »
Hallo doc_holiday24,

auf Originalzustand zurück zu bauen ist ein guter Plan :topjob: Könnte mit großer Wahrscheinlichkeit erfolgsversprechend sein.

Kleine Anmerkung am Rande:

Du bist relativ neu hier im Forum, was für mich persönlich  definitiv kein Problem darstellt. Für mich ist "Newbie" nicht[/b gleichbedeutend mit dumm]!  Ich musste als "Newbie" auch erst einmal feststellen, dass die Anzahl der gelben Quadrate eines Autors definitiv nichts über die Qualität, sondern nur über die Quantität der Beiträge aussagt. Ein anderes Forumsmitglied hat in diesem Zusammenhang da mal den Begriff "Platzhirschgebahren" erwähnt. Da röhrt der Hirsch. :)


schönen Sonntag

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Offline Volka

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #48 am: 16.03.2025 13:42 »
Moin ...

Dann sind wir ja schonmal ein gutes Stück weiter. Dass da "gemoddet" wurde hatte ich ja erwähnt, was alle geändert wurde ist auf den Bildern nicht wirklich genau zu erkennen: zB der Standby-Schalter. Man sieht diesen (zweiten) Schalter...ich bin allerdings davon ausgegangen, dass es sich um einen nicht angeschlossenen Groundswitch handelt (der wegen der "Vintage-Optik" ab Werk eingebaut ist.
Da wäre dann zu klären wo genau Standby geschaltet wird! Unter Umständen macht der mehr Schaden als Nutzen: Eine GZ34/5AR4 fährt nämlich sehr gemütlich hoch. http://www.valvewizard.co.uk/standby.html

Deine an den 1 Ohm Bias-Widerständen gemessenen Spannungen von um die 16mV wären bei der (im Schaltplan angegebenen Anodenspannung) im tiefgrünen Bereich (da ist ja auch der Schirmgitterstrom dabei) - wäre gut wenn man die Anodenspannung deines Amps mal in Erfahrung bringt...

Die Trem-Einheit wieder auf die originale Schaltung zurück zu bringen ist der richtige Weg: was beim Deluxe-Reverb und anderen Amps mit ihrer anderen Tremschaltung funkioniert muss nicht unbedingt beim "bias-wiggle" funktionieren.
Beim DR u.ä. wird der Trem noch vor dem PhaseInverter eingekoppelt.
Dieser "Mod" wird gemacht um das Trem langsamer zu machen.

Du könntest bei Gelegenheit nochmal alle Bauteilwerte deines Prince mit den im Plan angegebenen Werten überprüfen...

Ich hoffe es sind jetzt sämtliche "mods" des Vorbesitzers bekannt und wünsche einen

herrlichen Sonntag
Volka

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Offline Röhre69

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #49 am: 16.03.2025 17:01 »
@klova: bravo

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Offline doc_holiday24

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #50 am: 16.03.2025 17:16 »
So, ich habe mich noch Mal etwas intensiver mit dem Thema "Bias mit Bordmitteln messen" beschäftigt, als Laie mit angelesenem Halbwissen sind mir 450 Volt doch eher etwas suspekt und ich möchte das anstehende Osterfest nicht unbedingt tot verbringen.

Hab mir eben ne Stunde Zeit genommen und kann folgendes berichten:

1. ich habe die Bauteile mit den originalen Werten (1M R + 10nF C) wieder in den Tremolo Schaltkreis gelötet -> keinerlei Änderung, außer das die Geschwindigkeit nicht mehr so langsam einzustellen ist wie vorher, klopft absolut identisch. Spannend fand ich aber den direkten akustischen Vergleich "vorher/nachher" mit der Gitarre am Amp, ohne die Modifikation klingt das Tremolo deutlich flacher und eindimensionaler als mit dem gemoddeten Werten. Zumindest aus klanglicher Sicht ist diese Modifikation ein echter Gewinn.

2. Ich habe auf Euer Anraten hin zwei Messdurchgänge gemacht: Amp 10 Minuten vor der Messung laufen lassen, Lautsprecher angeschlossen, Volume auf 3 - das dann einmal ohne angeschlossene Gitarre und einmal mit angeschlossener Gitarre:

- ohne Gitarre: über R20: 15.8mV / über R32: 15.8mV // Anodenspannung Röhre 1: 453 V / Röhre 2: 452 V // Bias Röhre 1: 16.3mV / Röhre 2: 16.2mV
- mit Gitarre: über R20: 15.6mV / über R32: 15.6mV // Anodenspannung Röhre 1: 454 V / Röhre 2: 454 V // Bias Röhre 1: 16.4mV / Röhre 2: 16.3mV
Als Messpunkte habe ich benutzt: Anodenspannung D2 und D3 / Bias D1 und D5

3. auf Anraten eines Forummitglieds hab ich die vier 22uF/500V Elkos vom TAD mit der Lupe in Augenschein genommen, die scheinen aber in Ordnung zu sein und ich kann nirgendwo weißlichen Austritt oder Ablagerungen entdecken, auch nicht bei 10facher Vergrößerung.

Ein Hinweis noch: ich spiele immer clean und niemals mit Verzerrung, von daher geht es mir bei allen Amps um maximal cleanen Headroom und einen aufgeräumten Klang, also den Bias eher nicht zu heiß.

Sorry falls die Frage jetzt bescheuert klingt: was ich noch nicht verstanden habe ist das man den Bias Ruhestrom offensichtlich im mV misst aber in mA angibt ? Wie hängt das zusammen ?
« Letzte Änderung: 16.03.2025 17:23 von doc_holiday24 »

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Offline Helmholtz

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #51 am: 16.03.2025 17:37 »
Der Strom wird indirekt als Spannungsabfall über einem internen 1R Widerstand gemessen.
Nach G.S. Ohm entspricht dann 1mV einem Strom von 1mA.
Man darf also keinesfalls im mA-Messbereich messen, sonst erhält man falsche Resultate.

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Offline doc_holiday24

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #52 am: 16.03.2025 17:46 »
Danke Dir ... wieder was gelernt  :topjob:

Der Strom wird indirekt als Spannungsabfall über einem internen 1R Widerstand gemessen.
Nach G.S. Ohm entspricht dann 1mV einem Strom von 1mA.
Man darf also keinesfalls im mA-Messbereich messen, sonst erhält man falsche Resultate.

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Offline Helmholtz

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #53 am: 16.03.2025 18:19 »
Übrigens, wenn der Amp auf 240V Netzspannung umgeschaltet werden kann, solltest Du das tun.
Damit sollte die Anodenspannung mindestens 30V niedriger sein.
« Letzte Änderung: 16.03.2025 18:29 von Helmholtz »

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Offline Volka

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #54 am: 16.03.2025 19:31 »
Hallo doc,

das mit der Netzspannung von 230V auf 240V ist eine generell eine gut Idee : eine niedrigere B+ brächte den Amp etwas weiter weg von "livin' on the edge" und man ist trotzdem im grünen Bereich für die Heizspannung (in den allermeisten Fällen) - falls diese Umschaltung/Umverdrahtung eben möglich ist.

Schade, dass der Rückbau der Trem-Einheit nichts beim Klopfen gebracht hat... hab mal bei meinem Prince nachgeschaut: der hat auch die beiden 0.01µ und an Stelle des 0.02µ sogar einen 0.047µ  :o und das ohne zu Pochern. Bei mir gibt's allerdings nur so um die 370V an der Anode.

Was tun...so "auf die Husche"? Mit der zuständigen 12AX7 hattest du schon Wechsel durch?
Ich bin - vielleicht zu Unrecht - immer noch auf der "ganz-schön-hohe-Spannungen-Fährte"  ;D

Ich würde, wenn's meiner wäre, probieren ob man dem (ersten) Lade-Elko eine zweite 22µ/500V parallel schaltet (die GZ34 kann das ab)... oder dem zweiten Elko : der versorgt (Z im Plan) die Trem-Röhre. Zumindest könnte man da versuchen eine Übertragung von Restwelligkeit (Brumm der zu Klopfen wird) auszumachen.

Gruß,
Volka

Nur für den Fall dass der (gute) Vorschlag von Helmholtz verwirrend klingt: es gibt Netztrafos die primär auf die verschiedenen Netzspannungen von zB USA, UK, Deutschland etc vorbereitet sind. Diese Trafos liefern (zB via Schalter oder Umsteckmöglichkeit) immer die vom Hersteller gewünschte Sekundärspannung.
Wenn wir nun unsere 230V in die primäre 240V-Wicklung schicken macht der Trafo (weil er es ja nicht besser weiß, der Ärmste  ;D ) auf seiner Sekundärseite weniger - als bei 240V in die 240V-Wicklung. Daraus resultiert, dass ALLE Spannungen auf der Sek-Seite niedriger werden: Aufpassen muss man da bei der (sich ebenfalls auf der Sek-Seite befindenden) Heizspannung : aber wenn die dann statt zB 6.3V AC nur noch 6 V hat ist das mMn. kein Problem.
Die Hochvoltspannung (B+) sinkt in entsprechender Relation (wie von Helmholtz geschrieben).
« Letzte Änderung: 16.03.2025 20:18 von Volka »

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Offline doc_holiday24

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #55 am: 16.03.2025 20:02 »
Laut Schaltplan ist wohl 240V möglich, indem man zwei Kabel tauscht - bin nur etwas irritiert weil im Schaltplan den ich hier auch verlinkt habe werden oben P17 und P8 dafür gezeigt, unten im PCB Layout aber P17 und P6 (die Tabelle rechts am Rand). Keine Ahnung was von den beiden da nun korrekt ist oder ob sich da irgendwo ein Druckfehler bei Fender eingeschlichen hat. Zwei Stecker auf der Platine umstecken ist ja keine Aktion, aber es sollten dann auch schon die Richtigen sein :)

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Offline Volka

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #56 am: 16.03.2025 20:43 »
Meinst du auch, dass da unten die 8 wie eine 6 aussieht? Ist echt schwer zu erkennen...
Hab nochmal geschaut...das muss ne 8 sein.
« Letzte Änderung: 16.03.2025 20:53 von Volka »

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Offline Volka

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #57 am: 16.03.2025 21:19 »
Vorausgesetzt, dass sich der jetzige Steckerzustand auf 230 V befindet müssen ja lediglich white und white/black die Plätze tauschen. Und wir können ja keine 240 V in eine 230 V-Wicklung schicken...
Falls du dir nicht sicher bist, lass alles wie es ist: es wird deinen Poltergeist wohl caum vertreiben.

 :gutenacht:

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Offline Helmholtz

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #58 am: 16.03.2025 22:12 »
Laut Schaltplan ist wohl 240V möglich, indem man zwei Kabel tauscht - bin nur etwas irritiert weil im Schaltplan den ich hier auch verlinkt habe werden oben P17 und P8 dafür gezeigt, unten im PCB Layout aber P17 und P6 (die Tabelle rechts am Rand). Keine Ahnung was von den beiden da nun korrekt ist oder ob sich da irgendwo ein Druckfehler bei Fender eingeschlichen hat. Zwei Stecker auf der Platine umstecken ist ja keine Aktion, aber es sollten dann auch schon die Richtigen sein :)

Der jeweils elektrisch unbenutzte Primärdraht geht an P17. P17 dient also nur zum Fixieren.
Für 240V ist der weiß/schwarze Draht an P8 anzuschließen.
« Letzte Änderung: 16.03.2025 23:21 von Helmholtz »

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Offline stephan61

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Re: Fender Princeton Reverb Reissue Tremolo Problem
« Antwort #59 am: 16.03.2025 22:42 »
Ich schließe mich Volka an, der vermeintliche 6er in der Tabelle ist schon eine 8, so wie es sein soll.
Den Poltergeist wird das wie schon geschrieben nicht abstellen, aber die Endröhren dürften sich richtig freuen drüber. Und vielleicht gibt's dann auch mehr 'brown sound' wegen der niedrigeren Anodenspannung.  8)

Gruß Stephan
"It must schwing!"