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PT-Dimensionierung

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dukesupersurf:
Hallo zusammen,
der Thread wird ganz schön lang und dreht sich im Kreis.Ich habe mal(da ich auf die selbe Problemstellung gestoßen war) eine interessante
Zusammenfassung der noch offenen Fragen in dem
neuen Thread"Netzteildimensionierung" bei Amptalk
gemacht.Vielleicht kommen wir noch zu einem endgültigen Ergebnis.
tschüß,Thomas

Joachim:
Hallo, allerseits!

Eieiei! Da kriegt man ja Pickel. Nun, im Grund ist ja oben in den Beiträgen von Dirk und Stephan alles gesagt (hab mir tatsächlich die Mühe gemacht, die ganzen drei Seiten zu lesen :angel:). Stephan hat ja auch die Frage Sicherheitsfaktor mit 2,5 bereits beantwortet. Ich hätte gesagt 2-3, je nachdem ;).

Vielleicht an der Stelle aber noch eines zum klären bzw. verunsichern ;D. Eine Angabe der Ausgangsleistung von z.B. 100W bezieht sich auf die reine Sinusleistung, die der Amp mit seiner Röhrenbestückung bei einer definierten Anodenspannung (angepasster AÜ vorausgesetzt) abgeben kann. Auf die beziehen sich auch alle Berechnungen, die ich oben gesehen hab (egal, ob richtig oder falsch). Soweit so gut! Aber: Ein Röhrenamp wird gelegentlich auch mal gerne übersteuert ;). Dann ist das Ausgangssignal alles andere als ein Sinus, sondern es nähert sich dem Rechteck an. Gut, ganz wird die Rechteckform nicht erreicht (ist ja kein Transistoramp), aber nehmen wir vereinfacht an, die Endstufe liefert ein Rechteck, dann steigt der Leistungsbedarf bei Vollaussteuerung um den Faktor Wurzel von 2 (1,414). Also ist ein Sicherheitsfaktor von 1,5 schon sehr knapp. 2 ist besser, 2,5 ist sicher gut, dann hat man genug Abstand zur Leistungsgrenze des Amps und der Trafo überhitzt nicht. Dieser Faktor bezieht sich natürlich nur auf die Hochspannungswicklung, dazu kommt die Heizleistung und was sonst noch so im Amp gebraucht wird.

Im Manual eines Marshall 2203 steht übrigens folgendes:


* Typical power output at clipping, measured at 1kHz, average distortion 4%: 115 watts RMS into 4, 8, 16 ohms
* Typical output power at 10% distortion: 170 watts into 4 ohms
* Max. power consumption: 375 watts
Eine Anmerkungen zu Berechnungen noch am Rande, falls die oben nicht bereits gemacht wurde:
Bei Vollast beträgt die Anodenspannung nicht mehr U(AC) * 1,414 * 0,9 (das gilt nur im Leerlauf) sondern entspricht etwa dem Effektivwert der Wechselspannung.

Gruß,
Joachim

Black_Chicken:
Hallo

Ich hätte dann doch mal ne frage zu den Wüsten-Trafos, wie sie von Madamp zum beispiel in allen kits verwendet werden.

Der Trafo versorgt ja jeweils 2 El84 oder 6v6, der Trafo ist mit 120mA angegeben.

>>>> Arbeitet der Trafo nicht an  seiner belastungsgrenze, wenn im Datenblatt ein Anodenstrom von 96mA angegeben wird, zuzgl. Schirmgitter und Verlusten und Vorstufe...?

Ein sicherheitsfaktor von 2-3 ist allemal nicht mehr drin.

Was sagt ihr dazu Stimmt das so?

Joachim:
Hi Black,

ich bin jetzt nicht so der Madamp-Experte, aber wenn das der TRA200 von Wüsten ist, der bringt 120mA bei 230V, macht knapp 30W. Auf der Madamp-Website steht "Der M15Mk1 ist ein zweikanaliger 15W Röhren-Gitarrenverstärker" (die Vorstufenröhren vernachlässige ich jetzt mal großzügig), macht also knapp Faktor 2.

Ich kenne jetzt die Schaltung des Madamps nicht, aber da dort keine Drosseln verwendet werden, muß ein relativ großer Vorwiderstand im Netzteil sein. D.h. die Spannung geht bei höherer Last in die Knie, da der Strom über den R begrenzt wird, was ja durchaus beabsichtigt sein kann (ich sag' nur "sag"). Der Trafo dürfte also (soweit man das sagen kann, ohne Details zu kennen) auf der sicheren Seite betrieben werden.

Aber wie schon weiter oben von Stephan gesagt, kommerzielle Hersteller dimensionieren manchmal auch aus wirtschaftlichen Gründen etwas knapper (wobei ich das nicht auf den Madamp beziehe, ist eine allgemeine Aussage).

Gruß,
Joachim

Joachim:
... ach ja, noch eine Ergänzung:


--- Zitat ---wenn im Datenblatt ein Anodenstrom von 96mA angegeben wird,
--- Ende Zitat ---

Ich nehme jetzt mal an, Du hast hier zweimal die 48mA (IA) gerechnet. Das sind aber nur typische Werte! Ob diese bei einer bestimmten Beschaltung und Anodenspannung der Röhre überhaupt erreicht werden, ist eine ganz andere Frage.

Gruß,
Joachim

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