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First Power ON

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Offline steppenwolf

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First Power ON
« am: 13.06.2006 06:07 »
Hallo allerseits!

Mein SLO 100 ist nun fast fertig und ich wollte einfach nochmal das Thema anschneiden.

Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben, wie man am besten den ersten "Start" des Amps gestaltet?
Ich habe einfach Respekt davor, den Verstärker zum ersten Mal anzuschalten  ;D

Was sollte man denn am besten im Vorfeld testen (nachmessen) um sicher zu gehen, dass dann beim Anschalten mit Röhren auch nichts schief läuft?

Danke schon mal für die Antworten!!

Grüße,Stefan

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Offline Duesentrieb

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Re: First Power ON
« Antwort #1 am: 13.06.2006 08:07 »
Abgesehen davon, dass ein FI Schalter hinter der Steckdose sein sollte, sollte der erste Test (bitte vorher den PE checken) ohne Röhren ablaufen. Miss, ob B+ ok ist, ob alle Kathoden auch wirklich zur Masse gehen.
Mit den Röhren den Master auf 0 und mal mit nem Voltmeter die Input und Loopbuchsen gegen Masse messen (hatte mal 140V auf ner Returnbuchse  ;D ) - dabei den Master mal ein wenig aufdrehen. Dann alle Potis außer Master auf 12 Uhr und alle Funktionen checken - bei weiter aufgedrehtem Master vor allem den PI durchmessen. Anschließend erstelle ich eigentlich immer ein Voltage-Chart vom Amp und hefte das ab. Klampfe mal in den Return checken und Master voll aufdrehen.
Nach ner halebn Stunde den Bias checken und nachregulieren.

Mehr fällt mir nicht ein im Moment.

Viel Spass.

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Offline Hostettler

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Re: First Power ON
« Antwort #2 am: 13.06.2006 08:35 »
Hi steppenwolf

Ich kann dir nachfühlen wie's dir zu Mute ist. Habe das früher auch so empfunden. Mann hat etwas Schiss den Schalter umzulegen, weil mann nicht genau weiss ob alles in Ordnung ist, ob noch ein Fehler in der Schaltung ist, obs gleich knallt oder die Sicherung rausfliegt.

Aber das ganze etwas nüchtern betrachtet kann dir nur folgendes beim ersten Einschalten passieren. Knallen kann's nur wenn ein Elektrolytkondensator falsch gepolt sein sollte. Daher vorher Plus und Minus gut kontrollieren. Bei einem allfälligen Kurzschluss schmelzen die Sicherungen (welche natürlich vorhanden sein sollten) in sekundenbruchteile. Da kann dir nichts passieren. Einen Schlag kriegst du beim Einschalten nur, wenn du deine Kiste nicht geerdet ist. Daher eine zuverlässige Erdung bewerkstelligen. Ich selber nehme meine Amps oder solche die ich repariere immer mit einem Variac in Betrieb. Da kann ich schön von null bis volle Netzspannung nach oben fahren und kann gleichzeitig die wichtigsten Spannungen (natürlich wie schon gesagt wurde ohne Röhren) kurz messen. Einen FI-Schalter benütze ich natürlich nachher auch (dann aber ohne Variac).

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Offline mac-alex_2003

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Re: First Power ON
« Antwort #3 am: 13.06.2006 09:19 »
Ich machs so, dass ich einen Trenntrafo und einen Variac dazwischenschalte.
Und danach gehts bei mir so weiter:
- Ist das Chassis auf PE? Sind die Massen auf PE?
- Sind die Elkos richtigrum gepolt?
- Ist das Chassis auf PE? Sind die Massen auf PE?
- Sind die Elkos richtigrum gepolt?
- Ist das Chassis auf PE? Sind die Massen auf PE?
- Sind die Elkos richtigrum gepolt?
- Vom Netzteil alles Verbinder lösen und langsam die Spannung hochdrehen.
- Unbedingt an die höchste B+ ein Voltmeter hängen. Geht die Spannung über die Belastbarkeit der Elkos kann man so rechtzeitig aufhören.
- Dann die Preamp-Röhren rein und ebenfalls langsam hochdrehen.
- Spannungen checken
- 1V Sinus an den Eingang, mit dem Oszi den Clean-Kanal durchgehen.
- Dann das selbe mit der Endstufe. Vorsicht Sinus an einer Endstufe ohne Gegenkopplung kann wenn sich was aufschschwingt schnell mal den AÜ kaputten.
- Achso: Alle Tone-Regler auf 12 Uhr, Master, Vols und Gains auf 0. Immer von unten nach oben arbeiten, von clean nach verzerrt, von vorne nach hinten. So machs zumindest ich.

Und noch was:
Viel Erfolg und v.a. noch mehr Spaß!

Grüße, Marc

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jacob

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Re: First Power ON
« Antwort #4 am: 13.06.2006 10:12 »
Hi steppenwolf,

wenn Du alle messtechnischen Schritte absolviert hast und bei runtergedrehten Mastervolumes die Endstufe nach dem Einschalten urplötzlich anfangen sollte, schauerlich zu kreischen & zu jaulen: einfach die Leitungen vom PI zu den Steuergittern der Endröhren vertauschen, damit Du keine Mitkopplung, sondern die gewünschte Gegenkopplung erhälst.

Viel Spass dann beim "hochfahren"! Und wenn's nicht auf Anhieb funktionieren sollte- macht nichts, denn am meisten lernt man bei einer Fehlersuche!

Gruß

jacob

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Offline steppenwolf

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Re: First Power ON
« Antwort #5 am: 13.06.2006 20:14 »
Das beruhigt mich jetzt, da ich das Netzteil an sich bereits erfolgreich getestet habe.
Allerdings komme ich bei Leerlauf ohne Röhren auf eine B+ von 502VDC. Ganz schön gewaltig, oder noch im Rahmen?

Gut dass ich die Spannung Wechselspannungsseitig mit zwei APEM 600er schalte, gibt einem ein sicheres Gefühl  ;D

Sicherungen sind ebenfalls bereits drin und sollten bei einem Kurzschluss unterbrechen.

Ist es eine dumme Idee erstmal mit 12VDC auf die HV "Anzapfstelle" zu gehen und schauen was passiert? (richtig gepolt versteht sich)

Dann müsste man doch sehen, ob sich die Kondensatoren der Vorstufe korrekt aufladen und ob überall Spannung aniegt. Bei 12V kann man doch nicht falsch machen, oder?

Was anderes: Ich hab mal gelesen, dass eine 6l6 nur max 500V Anodenspannung ab kann, ist das korrekt?? Dann wäre ich aber schon sehr nah an diesem Bereich  ???

Danke, viele Grüße,
Stefan