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Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer

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Offline Dirk

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Hallo,

eigentlich bin ich ja kein grosser Freund von EL84, aber da ich jetzt schon öfters Anfragen bekommen habe bezüglich eines kleinen, einfachen, leicht zu bauenten und kostengünstigen Röhrenverstärker bekommen habe, habe ich hier mal ein kleines Projekt zusammen gestellt.
Der Amp besteht aus einer EL84 Endstufe in SE Schaltung die einen 3 Watt Hammond AÜ betreibt. Die Vorstufe basiert auf einer 12AX7 - beide Stufen absoluter Standard. Ein negatives Feedback ist nicht vorgesehen, da das immer den Sound der Endstufe zu sehr beeinträchtigt (meine Meinung) dennoch ist der Prototyp soweit stabil.
Den Amp kann man eigentlich komplett aufdrehen und liegt dann bei höherer Zimmerlautstärke, erreicht aber gleichzeitig eine richtig schöne Endstufenübersteuerung mit reichluch Dynamik - das Teil röhrt also richtig  ;D
Was noch dabei ist ist ein Ansatz für Dioden-Clipping wenn es mehr Zerre sein soll. Ich habe im Prototyp testweise 3 mm LEDs rot verwendet, da diese am besten klingen. Dadurch lässt sich eine wirklich schöne Zerre ohne Matchen erreichen, aber durch die Verwendung der LEDs wird die Gesamtleistung natürlich sehr starl in den Keller gerissen. Der andere Dioden-Typ der im Plan eingezeichnet ist, müsste theoretisch besser geeignet sein - da ich den aber nicht auf Lager habe, konnte ich das bis jetzt noch nicht testen.

Das war's jetzt erst einmal. Hier ist noch der Plan zu dem Teil und wie immer offen für weitere Vorschläge und Wünsche - aber sparsam bitte.  Technisch kann man natürlich einiges machen, aber mehr Aufwand bedeutet auch meist immer höherer Preis. Von daher würde ich mal ein Limit von maximal 99 Euro setzen !

Gruß, Dirk

PS: der 220K Widerstand an dem Drehschalter ist nur für die Lautstärkeanpassung gedacht, bitte erst einmal ignorieren; die roten Bauteile könnte man eigentlich auch weg lassen und die Dioden auch direkt auf Masse legen, statt über den Kathodenzweig der ersten Stufe.
Beim Tone-Stack könnte man noch über einen 3-Wege nachdenken, aber eigentlich klingt der Amp am besten, wenn die Bässe und Höhen voll drin sind, von daher wäre eher über eine 0-Wege Regelung nachzudenken  ;D
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extrem-harter-bass

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #1 am: 28.07.2006 23:20 »
hey, sowas ähnliches hab ich mir eben gebastelt!  ;D
als schlafzimmeramp ne geile sache  ;)

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Offline Andy

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #2 am: 29.07.2006 01:13 »
Sieht gut aus!

Hab' mit den Diodenclippern in letzter Zeit auch gute Erfahrungen gemacht - wenn man mehrere nimmt (so ab 3 Stück pro Seite) - das macht dann die Röhrenendstufe im Schlafzimmer fast obsolet ;)

Gruß

Andy

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haebbe58

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #3 am: 29.07.2006 10:20 »
hi dirk,

klasse! sehr gute idee und sehr gute umsetzung!

nur 2 fragen nebenbei:

1. wieso bist du kein freund der EL84?

2. welche werte haben r15 und r16 im netzteil und welchen passenden netztrafo würdest du empfehlen?

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Offline Joachim

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #4 am: 29.07.2006 10:47 »
Hallo, Dirk,

gefällt mir sehr gut! Nur ein paar Ideen:

  • Klangregelung nach Dumble-Art aufbauen, dann kommt auch bei alles auf 0 noch was durch
  • Unbedingt Mittenregler vorsehen, zumindest optional; gleich ein großer Wert (250k!), da kann man einen großzügigen Mittenschub geben. Das ist dann fast wie KR überbrückt ;)
  • Höhendämpfung nicht in der Vostufe, sondern evtl. am AÜ vornehmen. Klingt IMHO besser
  • Mit R5 nochmal experimentieren, evtl. kleiner ...
  • Optional den nächstgrößeren AÜ (125BSE satt ASE) vorsehen. Das sollte den Bass straffer machen. Kostet allerdings gleich 6€ mehr :-\
  • statt EL84 optional 6V6 vorsehen? Ist aber andererseits blöd wegen des anderen Sockels ...

Ist ein Chassis dabei? Wann kann man bestellen?  ;D ;D ;D :angel:

Grüße,
Joachim
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Offline loco

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #5 am: 29.07.2006 10:50 »
Hallo Dirk
Die Schaltung hat  alles um einen kleinen gut klingenden Amp zu
bauen,der zudem noch bezahlbar ist.Um ev. kleinere Speaker nicht
kratzig  klingen zu lassen könnte man noch einen HV -Keramik-
kondensator parallel zur Primärwickllung des Aü vorsehen.Der
Elko am Umschalter ist überflüssig und kann durch eine Brücke
ersetzt werden.

  Gruß loco

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extrem-harter-bass

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #6 am: 29.07.2006 11:05 »


Wann kann man bestellen?  ;D ;D ;D :angel:


Aha! Joachim hat nix zu tun und langweilt sich?  ;D

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Offline UncleTB

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #7 am: 29.07.2006 11:11 »
Moin, Dirk!

, aber da ich jetzt schon öfters Anfragen bekommen habe bezüglich eines kleinen, einfachen, leicht zu bauenten und kostengünstigen Röhrenverstärker bekommen habe, habe ich hier mal ein kleines Projekt zusammen gestellt.

Prima Idee. Ich würde auch gerne "dabei sein".
1) Wird es einen Teilesatz geben? Wann? Preis?
2) Wie sind die Werte für R15, R16?
3) Gib doch bitte Messwerte an wichtigen Stellen an!

Gruss, Torsten

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Offline Dirk

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #8 am: 29.07.2006 11:24 »
Hallo,

hier mal ein paar Antworten von meiner Seite zu den Frage:
ich bin kein grosser Freund der EL84 weil die recht "kratzig" und "dünn" klingen, aber für diesen Anwendungszweck ist die EL84 optimal.

Zur Klangregelung: ich würde, wie bereits geschrieben, auf eine ganz minimale Klangregelung zurück gehen, also nur ein Tone-Poti. Werde ich aber nochmal ausprobieren im Prototyp.

Der grössere AÜ sehe ich nicht als notwendig. Selbst mit 2 Stück EL84 in SE parallel sollte der ASE immer noch reichen, auch wenn dieser von den Werten auf dem Datenblatt her überlastet ist - aber das sind nur theoretische Werte, da Hammond sehr konservativ ist mit diesen Angaben. Eigentlich will ich ja den AÜ etwas auslasten, damit der Bass noch etwas "beschnitten" wird. Beim Betrieb mit 2 EL84 würde sich der Vorschlag von Jo auch erübrigen mit der 6V6, denn die Leistung ist auf alle Fälle grösse und wenn diese zu gross ist, dann zieht man einfach eine der EL84.

Die Notewendigkeit der Keramik-Kondensatoren sehe ich nicht. Ich habe den Proto gestern mit einem 12" und mit einem 8" Speaker getestet und das Ergebnis war für meine Ohren OK.

Ggf. könnte man noch einen Line-Out dazu setzen.

Die Werte in den Plänen für die Gleichrichtung folgen noch mit dem nächsten Schaltplan.

Gruß, Dirk

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Offline loco

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #9 am: 29.07.2006 11:37 »
Hallo
Der Keramikkondensator am AÜ ist natürlich nur dann als "Heilmittel"
vorzusehen falls der vorhandene Speaker in den Höhen zu "brätzig"ist.
Gruß loco

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Offline Joachim

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #10 am: 29.07.2006 11:54 »
Hi!

Zitat
Der Keramikkondensator am AÜ ist natürlich nur dann als "Heilmittel" vorzusehen falls der vorhandene Speaker in den Höhen zu "brätzig"ist.

... und eben anstatt dem C4 ;). Meine Erfahrung ist hier: je weiter hinten, die Höhen entschärft werden (und natürlich nur, falls nötig), desto besser. Ist ja auch kein Problem, das optional zu machen.

Zitat
Zur Klangregelung: ich würde, wie bereits geschrieben, auf eine ganz minimale Klangregelung zurück gehen, also nur ein Tone-Poti. Werde ich aber nochmal ausprobieren im Prototyp.

Nur eine Tonblende wäre mir zu unflexibel. Sonst wird es zu sehr Geschmackssache. Da muß mehr Abwechslung her, noch dazu im Schlafzimmer ;D

Mehr Leistung wollte ich übrigens garnicht - das macht ja hier wenig Sinn. Es ging mir mehr um eine klangliche Alternative. aber die EL84 ist wohl einfach passender für die Anwendung.

Grüße,
Joachim


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Offline Dirk

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #11 am: 29.07.2006 12:55 »
Nur eine Tonblende wäre mir zu unflexibel. Sonst wird es zu sehr Geschmackssache. Da muß mehr Abwechslung her, noch dazu im Schlafzimmer ;D

Es spricht ja auch nichts dagegen den Tone-Stack entweder als 1 oder 3-Weg auszulegen. Dann kann jeder selbst entscheiden, was er haben will. Wenn ich dazu komme werde ich den Schaltplan später noch erweitern - im Moment ist mir aber zu heiss und ich muss mich erst einmal entspannen  8)

Mehr Leistung wollte ich übrigens garnicht

Aber ich  ;D Ich bin wirklich am überlegen, noch eine zweite EL84 in Reihe zu bringen. Der Aufwand ist gering aber man hat die doppelte Leistung (ist dann für die etwas grösseren Schlafzimmer ganz praktisch !!!!)

Gruß, Dirk

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Offline dukesupersurf

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #12 am: 29.07.2006 12:58 »
Hallo,
ich weiß jetzt nicht,wie Dein Tonestack in dieser Ampkonfiguration klingt,aber als sehr effektiv und
wohlklingend empfinde ich 220p-250K,120K,22nF-250K,
22nF-22K.
Als Mittenregler emfehle ich einen T-Filter.
Man könnte z.B. mit einem Umschalter den Gainregler
zu so was umwandeln.Habe ich mal bei dem Firefly so gemacht,war super,und so ließen sich gute,unmatschige Cleansounds überhaupt erst verwirklichen.
Und warum nicht die noch billigere Endstufe wie im Firefly(ECC82 als Gegentaktendstufe mit 125 PPMiniAÜ)
tschüß,Thomas

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Offline dukesupersurf

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #13 am: 29.07.2006 13:24 »
noch ne Frage:
das mit den Dioden hat bei mir mal nicht so gut geklappt,und ich hab mir gedacht,kein Wunder,schließlich brauchen die ja einen gewissen Durchlaßstrom,bis die Begrenzung einsetzt,und dieser
wird normalerweise von einer Röhrenvorstufe(große
Spannung,wenig Strom) nicht geliefert.
Worauf muß man also achten,daß es trotzdem klappt?
tschüß,Thomas

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jacob

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Re: Neues Projekt: Niedrigwatter fürs Schlafzimmer
« Antwort #14 am: 29.07.2006 13:38 »
Hi,

Mini-Gegentakt mit zwei ECC82 wäre wirklich super.
Oder gleich Mini-Gegentakt mit zwei ECL86-Röhren und einer ECC83. Damit könnte man sich sozusagen einen Mini- 2203 fürs Schlafzimmer bauen, wenn man will.

Die Trafos sollten halt von ihren Dimensionen her so klein als möglich sein, damit man auch ein maßstabgetreues, putziges & stilechtes Marshall-Gehäuse drumrumbauen kann.

Ist bestimmt eine "Marktlücke", stilechte Miniaturröhrenamps (auch von der Optik!) haben ja doch m.E. sehr viele Fans.

Ich persönlich finde ja sowieso, dass sich SE-Endstufen für einen Brettersound bei voller Übersteuerung nicht so gut machen wie PP-Endstufen, ganz unabhängig von ihrer Leistung.

Gruß

jacob