Ich habe am Wochenende mal ein bisschen rumgespielt und ein paar Steckernetzteile zerlegt. Man kann mit relativ wenig Aufwand mit einem Dremel die Verschweissung am Kern öffnen und ihn Zerlegen. Dann ist es kein Problem ein Stueck Papier zwischen den "E" und den "I"-Teil zu legen, so dass man Sättigung verhindert. Leider weiss ich nicht wie ich die Wicklugszahl anpassen muss, darum habe ich noch nichts ausprobiert.
Ich bin zwar kein spezialist fuer Audio-Trafos, habe mich aber anderweitig mit der Materie beschäftigt. Es gibt eigentlich keine Design-Parameter, mit der man einen Trafo auf einen bestimmten Frequenzbereich beschränkt. Es ist nur so, dass bei einer höhreren Frequenz der Kern weniger magnetisiert wird, darum kommen hochfrequenz-Trafos in Schaltnetzteilen mit so kleinen Kernen aus. Bei einer zu niedrigen Frequenz (Extremfall: Gleichstrom) wird der Kern gesättigt, und es zerrt wie blöde.
Das obere Ende ist dagegen wesentlich weniger Klar definiert, hier geht es in erster Linie um thermische Verluste. Durch das schnelle Magnetisieren und Demagnetisieren wird der Kern warm, und muss ausreichend dimensioniert sein. Ausserdem entstehen bei hoher Frequenz mehr Wirbelströme, um die zu verhindern bestehen Trafokerne ja aus Blechen, und nicht aus massiven Blöcken.
Was ich mir also vorstellen kann, was einen Audio-Trafo vom Netzteil unterscheidet ist
a) duennere Trafobleche, oder andere Legierungen, um Wirbelstromverluste bei 20kHz gering zu halten.
b) andere Legierungen um Hystereseverluste bei 20kHz gering zu halten.
Sonst kann bei Audiouebertragern eigentlich auch nur mit Wasser gewaschen werden.