Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Netzrafo als Ausgangsübertrager?

  • 35 Antworten
  • 27580 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline kopflos

  • Full Member
  • ***
  • 43
Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« am: 3.08.2006 16:36 »
Kam mir heute so in den Sinn:

Print-Netztrafos sind ja in diversen Größen / Leistungsklassen zu haben.
Wie wäre es denn, einen Trafo mit z.B. 2x12V sek. als OT für eine PP-Schaltung als Ausgangsübertrager zu verwenden?
Klingt das dann dumpf oder nur besch****eiden?
Gedacht für eine Mini-Endstufe für die Gitarre mit z.B. ECC82.

Ideen, Erfahrungen?

Viele Grüße
Anton

*

hofnar

  • Gast
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #1 am: 3.08.2006 16:47 »

*

Offline El Martin

  • YaBB God
  • *****
  • 2.449
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #2 am: 3.08.2006 18:10 »
Hi!

Ich wollte mal testweise ne Drossel mit einer Primärwicklung versehen und als SE OT für kleine Leistung (<EL 84) nehmen.
guggstu hier, ist vielleicht interessant:
http://hometown.aol.de/radiobasteln/trafo/trafo.htm

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

*

Offline Hannes

  • YaBB God
  • *****
  • 929
  • Ich liebe dieses Forum!
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #3 am: 3.08.2006 18:19 »
Hi!

Ich hab's noch nicht ausprobiert, man liest aber immer wieder, dass die Ergebnisse sehr schlecht sein sollen. Nicht nur, dass die Bandbreite sehr schmal ist, der Frequenzgang sehr wellig (was sich in gewissen Grenzen durch starke Gegenkopplung noch ausgleichen lässt), die NTs geraten auch recht schnell in die Sättigung und produzieren recht heftige Eisenverzerrungen.

Aber andererseits: Wenn Du noch 'nen NT rumliegen hast, probier's aus! Von SE rate ich ab, da sich hier die Gleichstrombelastung nicht aufhebt. Für Hallspiralen reicht der sicherlich auch und vielleicht gibt's ja auch genau den Klang, den Du immer suchtest?!

Grüße,
Hannes

*

sjhusting

  • Gast
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #4 am: 3.08.2006 18:37 »
Hab hier was gefunden.
http://www.b-kainka.de/roehren/trafos.htm


In sein buch, "Roehren 6 bis 60V" schreibt er in mehr Detail über Netztrafos als Aü. Interessante Buch.

steven

*

extrem-harter-bass

  • Gast
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #5 am: 4.08.2006 22:15 »
In sein buch, "Roehren 6 bis 60V" schreibt er in mehr Detail über Netztrafos als Aü. Interessante Buch.

hey! das buch hab ich auch!  :) is wirklich gut!
hast du schon mal den teslatrafo daraus probiert?

*

Offline Stephan G.

  • YaBB God
  • *****
  • 768
  • Yeah!!
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #6 am: 5.08.2006 18:40 »
Hi, Folks!
Für den SE-Betrieb würd ich auf jeden Fall von den Netztrafos abraten.
Die Betriebsart fährt fast nur um die bzw. in der ("magnetischen") Sättigung rum, da der für SE-Betrieb wichtige Luftspalt fehlt. Außer Hitze hat man keinen Nutzen...

Für PP müsste man mal probieren, aber obs der Bringer ist ... ??

PLAY LOUD!!  :guitar:
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

*

Pharos

  • Gast
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #7 am: 7.08.2006 13:42 »
Ich habe am Wochenende mal ein bisschen rumgespielt und ein paar Steckernetzteile zerlegt. Man kann mit relativ wenig Aufwand mit einem Dremel die Verschweissung am Kern öffnen und ihn Zerlegen. Dann ist es kein Problem ein Stueck Papier zwischen den "E" und den "I"-Teil zu legen, so dass man Sättigung verhindert. Leider weiss ich nicht wie ich die Wicklugszahl anpassen muss, darum habe ich noch nichts ausprobiert.

Ich bin zwar kein spezialist fuer Audio-Trafos, habe mich aber anderweitig mit der Materie beschäftigt. Es gibt eigentlich keine Design-Parameter, mit der man einen Trafo auf einen bestimmten Frequenzbereich beschränkt. Es ist nur so, dass bei einer höhreren Frequenz der Kern weniger magnetisiert wird, darum kommen hochfrequenz-Trafos in Schaltnetzteilen mit so kleinen Kernen aus. Bei einer zu niedrigen Frequenz (Extremfall: Gleichstrom) wird der Kern gesättigt, und es zerrt wie blöde.
Das obere Ende ist dagegen wesentlich weniger Klar definiert, hier geht es in erster Linie um thermische Verluste. Durch das schnelle Magnetisieren und Demagnetisieren wird der Kern warm, und muss ausreichend dimensioniert sein. Ausserdem entstehen bei hoher Frequenz mehr Wirbelströme, um die zu verhindern bestehen Trafokerne ja aus Blechen, und nicht aus massiven Blöcken.

Was ich mir also vorstellen kann, was einen Audio-Trafo vom Netzteil unterscheidet ist
a) duennere Trafobleche, oder andere Legierungen, um Wirbelstromverluste bei 20kHz gering zu halten.
b) andere Legierungen um Hystereseverluste bei 20kHz gering zu halten.

Sonst kann bei Audiouebertragern eigentlich auch nur mit Wasser gewaschen werden.

*

Offline El Martin

  • YaBB God
  • *****
  • 2.449
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #8 am: 7.08.2006 14:59 »
Hi Pharos!

Guck doch mal bei dem von mir gegebenen Link, da findet sich alles Nötige zum Basteln/berechnen/Modifizieren von Trafos. Für kleine Tests mit wenig Watt sollte es schon gehen.
Bei Jogi ist auch noch was (oder war das schon gepostet?):
http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm
http://www.jogis-roehrenbude.de/Spulen/AUe/AUe.htm

Ma guckn wann da einer mit viel Muße  :smoke: was testet und postet.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

*

Offline Hostettler

  • YaBB God
  • *****
  • 964
  • tubi or not tubi!
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #9 am: 7.08.2006 17:31 »
Hi Kopflos

Der folgene Link könnte eine kleine Anregung sein. Leider ist er polnisch...
Auf dem unteren Drittel der langen Seite:
http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/tom/misc.htm

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

*

sjhusting

  • Gast
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #10 am: 7.08.2006 18:33 »
hey! das buch hab ich auch!  :) is wirklich gut!
hast du schon mal den teslatrafo daraus probiert?

Nah. Ich habe es benutzt, mein Röhren-Angst zu überwinden, und die Deutschsprachige Tube-Vokabel zu lernen. Ich habe einige von die Anfangs-sachen gemacht, und will irgendwann den Köpfhörer Verstärker probieren. Aber ich lese es immer wieder durch, es ist gut geschrieben und ich lerne jedes mal etwas was ich letzte mal verpasst habe.

stëvën

*

Offline kopflos

  • Full Member
  • ***
  • 43
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #11 am: 8.08.2006 07:38 »
Hallo Hoschi

das sieht ja interessant aus, wenn der Text jetzt noch in engl/dt. wäre...
Leider sind meine Polnisch-Kenntnisse = 0.

Danke für den Link
mfG kopflos


Hi Kopflos

Der folgene Link könnte eine kleine Anregung sein. Leider ist er polnisch...
Auf dem unteren Drittel der langen Seite:
http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/tom/misc.htm

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

*

Offline El Martin

  • YaBB God
  • *****
  • 2.449
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #12 am: 8.08.2006 09:07 »
Hallo Freunde der thermionischen Emission!

HAbe mal auf der poln. Seite rumgeguckt: NICHT SCHLECHT!

Dann nach einem Tool zum Übersetzen gesucht (Babelfish geht net)
http://www.yucca.de/online-uebersetzung/mehrsprachig.html
liefert poln.->deutsch
zack! und dann:(auszugsweise)
"Orang-Utan Trübsinn Gain Switch"
...paar allenfalls Interesse global
...tranzystory FET als Drücker Ensprechung sorglos, mühelos und przyjemnie

Klasse. Ich schmeiss mich weg ;D

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

*

Pharos

  • Gast
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #13 am: 9.08.2006 10:40 »
Ich habe es gestern ausprobiert, und den Trafo aus einem 9V Netzteil mit einem Blatt Papier als Luftspalt (weil SE) statt originalem AUe in meinem Cream Machine gehängt. Klanglich konnte ich erstmal gar keinen Unterschied feststellen! OK, ich habe es mir vorher nicht nochmal mit dem originalen Trafo angehört, im A/B Vergleich merkt man vielleicht was. Es viel nur auf dass das Ding merklich leiser war als sonst, es muss also eine ganz schöne Fehlanpassung gewesen sein - vielleicht sind 230V:9V, ein Impedanzverhältniss von 650:1, also 5kOhm an 8Ohm  nicht ganz das was eine ECC81 so verlangt.

Als nächstes habe ich dann einen alten 40VA Trenntrafo genommen, und ihm eine zusätzliche 5V Wicklung verpasst; eigentlich sollten es ja 6.3V werden, aber mir ging dann der Platz aus... Aber ich denke wenn ich das gleichrichte und stabilisiere... Mist! Hat jemand einen L7806.3 ??? Ich abe nur 5V und 12V Stabilisatoren!!
... naja, wie auch immer, irgendwas werde ich damit schon heitzen können. Und wenn ich gross bin wickele ich dann alle meine Trafos selber  :guitar:

*

Offline Dirk

  • Dirk M.
  • Administrator
  • YaBB God
  • *****
  • 12.963
  • 2T or not 2T
Re: Netzrafo als Ausgangsübertrager?
« Antwort #14 am: 9.08.2006 11:42 »
Mist! Hat jemand einen L7806.3 ??? Ich abe nur 5V und 12V Stabilisatoren!!

nimm einen 7805 und statt der direkten Ground-Verbindung (mittleres Pin) schaltest du eine 1N4007 dazwischen also: Ground-Diode-Pin 2 da müsstest du im grünen Bereich für die Heizung sein.

Gruß, Dirk
Für Support und Produktanfragen bitte das offizielle Kontaktformular im Shop verwenden. PMs werden nicht beantwortet.