Inzwischen hat sich dieser Thread in
drei vier unterbereiche aufgeteilt, ich versuche die mal getrennt zu behandeln und fagen mit dem Niedrigwatter an: Als Röhrenbastelanfänger (tolles Wort, wa?) bin ich auch immer wieder schockiert, wie teuer selbst das kleinste Projekt kommt. Wenn ich da an die gute alte Transistor-Zeit zurueckdenke, wo man einen powerFET fuer 1€ bekommen hat, keine Trafos ausser einer 12V Versorgung brauchte, und alles _in_ den Gehäuse unterbringen konnte, statt etliche Löcher zur Montage bohren zu muessen... Mensch, Kinder, das waren Zeiten!
Man sollte sich vielleicht ueberlegen, ob die Rören und Trafos wirklich Schicki-Micki-High-End mässig auf dem Chassis stehen muessen, oder ob sie auch direkt auf der Platine im Gehäuse verbaut werden können. Dadurch wäre eine Menge gespart, und wenn es dann noch eine Platine gäbe, auf die die Röhren kommen, muesste auch niemand mehr Lötleisten abbrechen. (OMG, der Arme Arno, der traut sich schon gar nicht mehr was zu sagen.)
Thema Mic-Preamp: Halte ich persönlich fuer, sorry, unsinning, denn im Gegensatz zum Gitarrenverstärker ist hier HiFi Reproduktion ohne Klirr und mit glattem Frequenzgang gefragt. Wer schonmal einen teuren Röhren-preamp im Studio gehört hat, weiss, dass der eben nicht "so schön warm" nach Röhre klingt, und das auch gar nicht soll. Bleiben wir mit unseren einfachen Mitteln doch besser beim Gitarren-Amp
Und der submini-Amp: Hier wäre ich persönlich auch ganz deutlich an einem Bausatz interessiert, ganz einfach weil ich keinen blassen Schimmer habe, welche Röhren sich dort eignen, und wo man die bekommt. Nach einem guten Design sucht man auch vergeblich, und zum selber entwickeln bin ich noch zu unerfahren.
Eine 6021 ist eben keine ECC83.
Auch hier liesse sich möglicherweise ein guenstiger Bausatz realisieren, da man die Teile direkt ohne Sockel in eine Platine löten kann, und einen 10mm Bohrer hat im gegensatz zu einem 30mm "Lochschneider" wohl jeder. Schön fände ich es hier, den Lead-Kanal von einem "grossen" Amp (SLO? habe ich nie gesagt!) in klein nachzubauen, von den 5 Gainstufen bishin zu der PushPull Pentoden Endstufe, und eben mit TT Toroid und Hammond 123A damit es in eine Zigarettenschachtel passt :-)
Mir geht es nämlich gegen den Strich, dass Niedrigwatter automatisch abgespeckte Einkanaler mit maximal zwei Gainstufen sein muessen. Miniaturisten, wehrt euch!
Ach ja, das liebe Geld. Ich glaube es ist ganz einfach so, das die meisten hier ein bisschen mehr auf's Geld schauen muessen als es vor ein paar Jahren den Fall war, ob nun SPD, CDU oder die Globalisierung schuld ist lasse ich mal aussenvor. Dieses pauschale "Geiz ist scheisse, verschwendet euer Geld" ist da auch nicht unbdeingt die richtige Antwort. Klar, erstmal ist Ampbau ein "ueberfluessiges" Hobby. Wer Sound braucht, steckt einen 99€ V-Amp in die PA und hat 99% von dem Sound den er jemals bekommen wird. Insofern sind Röhrenamps schon ziemlich "Schicki-Micky".
Aber wir machen das ganze doch aus Spass am basteln, und da ist es wirklich egal ob jemand ein Röhrenradio fuer 20€ bei ---- kauft, und sich ohne zusätzliche Kosten einen geilen Röhrenamp daraus baut, oder ob er mit den feinsten Shinrock-Trafos etc. seinen eigenen Boutique-Amp baut. Jeder so wie er kann, und wie er will.