Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

2203 Preamp als Bodentreter

  • 31 Antworten
  • 15032 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Deeluxe

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Re: 2203 Preamp als Bodentreter
« Antwort #30 am: 21.10.2006 09:57 »
Hallo,

Zitat
Kriegt das um Gotteswillen nicht in den falschen Hals, es soll keine Kritik sein

Keineswegs, ich suche keineswegs eine Streitdiskussion bzw. möchte hier Besserwisserisch erscheinen.
Ich bin auch nur ein Suchender nach der Wahrheit ;D
Und wenn sich mal eine Möglichkeiten bietet, kollektiv etwas zu klären wo ich schon immer auf'm Schlauch
stehe häng ich mich gerne egoistisch rein.  ;)

Da ich kürzlich mal einen Link auf einen kleinen Excelmacro-Rechner für Vorstufenröhren gepostet hab,
hatte ich mich vorher wiedermal etwas mit dem Thema beschäftigt, da ich die CK-Berechnung mit
aufnehmen wollte, hab's aber weggelassen.

Das Problem: die 2. Formel (Aiken) geht von einem Filter 1.Ordnung und der entsprechenden Steilheit
aus, berücksichtigt jedoch die Verstärkung OHNE Ck nicht.
D.h. je kleiner das Verhältnis Ra/Rk ist, desto besser ist die Annäherung an die Steigung bei 1.Ordnung und
desto genauer trifft das Rechenergebnis den -3dB-Punkt.
Je größer das Verhältnis Ra/Rk, desto stärker verringert sich die Filtersteilheit und um so stärker weicht das
Ergebnis noch oben ab, d.h. der errechnete Punkt gibt nicht mehr die -3dB, sondern nur noch den Punkt
mit 2 oder 1dB Verstärkungsrückgang an.
Der errechnete Punkt ist zwar praxisrelevant, jedoch relativ undefiniert.

Rechne mal (zwar etwas praxisfremd) mit ECC83, Ra=150k, Rk=1k. Das Rechenergebnis ergibt ca. 400Hz, in
der Praxis wird der -3dB Punkt gerade noch bei unter 100Hz erreicht.

Die Formel ist zwar als Anhaltspunkt immer noch die brauchbarste mir bekannte, kann jedoch für die üblicher-
weise erwarteten -3dB auch kräftig lügen! Sie hat jedoch wiederum den Vorteil, im Falle, daß bei Einsatz
eines Ck die 3dB Verstärkungsgewinn an keiner Stelle erreicht wird, immer noch einen Ansatzpunkt zu bietet.

In der üblichen Weise (-3dB-Angabe) ist das Problem hier m.M.n. nicht exakt in einer Formel erfassbar, d.h.
die "Grenzfrequenz" müßte anders definiert (hier tatsächlicher Rk' = Xck) werden, was jedoch die praktische Aussagekraft mindert.

Viele Grüße
Charly

PS: Die Problematik wäre als grundsätzliche Diskussion unter einem anderen Thema sicher besser aufgehoben. Sorry Tim, wenn Dein Thema etwas missbraucht wird.
« Letzte Änderung: 21.10.2006 10:03 von Deeluxe »

*

Manfred

  • Gast
Re: 2203 Preamp als Bodentreter
« Antwort #31 am: 22.10.2006 00:53 »
Hallo Tim, hallo Charly!

@Tim
Da hat Charly recht, da muss ich auch bei Tim um Nachsicht bitten, dass wir von eigentlichen Thema abgewichen sind.
Hier ein Vorschlag von einer russischen Seite Fender Twin und Marschall JCM800 mit High-Gain Switch Vorstufen kombiniert. Ich würde dem Ausgang noch einen FET-Source-Folger spendieren, der Effekt-Send-Return-Teil muss ja nicht unbedingt sein.  Das wäre eine Möglichkeit einen Fußtreter. Als Stromversorgung ein 12V AC Netzteil und zum Erzeugen der Anodenspannungen ein Ringkerntrafo von 12V auf 230V  gefolgt von Spannungsverdopplerschaltung, Siebung etc.. Die kleinen Ringkerntransformatoren 3-4W gibt es z.b bei RS-Components.

Hier die Seite:http://heavypage.narod.ru
Gute Seite, CxeMBbI steht für Schaltpläne, braucht aber sehr lange zum laden und erfordert etwas Geduld.
Das kurze Zitter des Bildschirminhalts gehört dazu und ist ein Gag.
Soundsamples gibt es für einen großen Teil der Schaltungen.

@Charly
Hatte ich auch so nicht aufgefasst, ich danke für Deinen Beitrag. Man muß alles erörten, seinen eigenen Standpunkt überdenken, die Erfahrungen der Anderer nutzen, das bringt einen weiter und näher an die Wahrheit. Ich werde auch  weiter forschen, rechnen, messen etc. und wenn ich weitere Erkenntnisse habe werde ich das Thema in einem neuen
Beitrag wieder aufgreifen.

Gruß
Manfred