Hi Jörg,
sorry, ich hab grad erst wieder kurz Zeit für's Forum!
@Steven: Danke für die Vorwegnahme der Arbeit
. Ich stimme Dir wie immer zu. (Hab schon gemerkt: Wir stehen auf die selben Amps, Sound und Gitarristen - zum Streiten müssen wir uns was anderes suchen
,
)
Ein paar Kommentare noch meinerseits:
Aaaalso: der Champ klingt schon noch "mud"iger (fällt keine treffender Beschreibung ein) als z.B. ein Deluxe und insb. als ein Bassman. (So "offen" finde ich den Deluxe auch nicht - besonders ggüb. den größeren Blackface-Amps klingt er wesentlich singender und obenrum weicher)
Zum Champ: Ich hab die 5E1 und 5F1 noch nie im Vergleich gehört. Gerald Weber z.B. beschreibt jedoch den 5F1 als "the very best sounding tweed Champ ever made".
Und er hat gegenüber dem 5E1 einen "statischen" Vorteil: Beim 5E1 wird eine Drossel VOR der Betriebsspannung verwendet und die Spannung für Übertrager UND Schirmgitter aus dem selben Punkt gespeist, was dafür sorgt, daß am Schirmgitter die Spannung deutlich höher ist als an der Anode und diese Betriebszustand sollte eigentlich vermieden werden, da das Schirmgitter dabei einen sehr hohen Anteil am Ruhestrom übernimmt.
Der 10k-Siebwiderstand zwischen Übertrager/Anodenanschluß und Schirmgitter beim 5F1 dämpft diesen Effekt etwas (wurde vermtl. aus Stabilitätsgründen geändert!). Zusätzlich sollte auf jeden Fall zum Schirmgitter ein 470 Ohm / 2 - 5 Watt-Widerstand eingesetzt werden.
Zum Line-out: Ein Poti mit 500Ohm bis 1kOhm und ein Vorwiderstand mit 3 - 4 fachem Wert des Poti (angeschlossen vom Speakerausgang gegen Masse) müßte i.e. reichen, um eine Endstufe auch deutlich unterhalb Vollgas noch ausreichend anzusteuern!
Mit einer geschalteten Buchse und einem kleinen Dale-Widerstand z.B. 25Watt (ist per Schrauben am Chassis montierbar und würde hier zusätzlich gekühlt werden - falls er nicht direkt am Luftabzug der Endröhre montiert ist) und gleichem Wert wie der Speaker wäre die Sache gut.
Meinerseits nie versucht oder gehört:
Gerald Weber empfiehlt als Gleichrichterröhre eine 5V4 anstelle der 5Y3 mit geringerem Innenwiderstand um Definition/Punch und Lautstärke etwas zu verbessern (und hier kanns nämlich beim Champ etwas hapern!)
Ein Restrisiko bzgl. Eignung bleibt halt immer, falls Du keine Möglichkeit zum Probehören bekommst. Aber eine kleiner Champ zum "Aufreissen zwischendurch" würde zuhause (oder "on stage") wohl nie schaden
.
So, genug gelabert.
Viele Grüße
Charly