Hi Ulf,
das mit dem Ozzi ist meist nicht tragisch, mit einem alten Übungsverstärker kann man ganz einfach sich ein prima Debugwerkzeug basteln (ein Mutimeter sollte man aber schon haben....). Du musst nur am Eingang die hohen Spannungen des Röhrenamps mit einem 0.1/600V C blocken, und schon kannst Du an allen Stellen des Amps Dein Signal akustisch verfolgen. Mit einem Ozzi könntest Du natürlich herausfinden, mit welcher Frequenz der extra Ton schwingt.
Das Deine Schaltung mit Gegenkopplung keine Neigung zum schwingen hat finde ich merkwürdig, normalerweise ist das genau umgekehrt. Bist Du sicher das der OT richtig angeschlossen ist? By the way, ein Twin OT ist nicht der ideale Partner für Dein Pärchen 6L6, da dieser für 4 Röhren ausgelegt ist. Schau Dir den Signalweg genau an, ggf. mit einem isolierten Schraubendreher die Kabel ein bischen bewegen, wen sich was verändert bis Du der Sache auf der Spur. Geschirmte Leitungen können Dir dann das Problem vom Hals schaffen (natürlich nur eine Seite erden). Generell würde ich zunächst versuchen das Problem mit der nicht funktionierenden Gegenkopplung zu lösen, vieleicht hat sich dann der Rest schon erledigt.
Noch mal ein paar Fragen zum Problem:
Sind die Doppeltöne in beiden Kanälen vorhanden?
Sind die 470Ohm R in der Endstufe OK? Fender verwendet 1W Typen, das ist allerdings sehr optimistisch, besser 2-3W verwenden.
Wie alt sind die Elkos im Netzteil?
Viel Erfolg beim Fehlersuchen!
Hauke
PS: Das gute an der Sache ist, dass Du viel an einem defektem Amp lehrnen kannst, wenn immer alles Glatt geht verpasst man viel....