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Fender AB 763 Frage

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Ulf

  • Gast
Fender AB 763 Frage
« am: 16.05.2004 23:10 »
Hallo an das Forum,

ich habe mir vor zwei Jahren einen Vibroverb (Blackface) ausgehend von einem Bandmaster Chassis  AA270 zusammengelötet. Das original circuit board war stark gewellt und die Lötösen angerostet. Ich dachte es wäre besser diese Platine durch ein neues board mit gleichem layout (FR4/turret lugs) zu ersetzen. Nach dem Zusammenbau und der ersten Inbetriebnahme, hatte ich widerliche parasitäre Oszillationen, die durch Entfernen der Gegenkoppelung (Tip eines Technikers)verwschwanden. Der Amp klingt grundsätzlich wie ein Blackface, sehr schön.. Bis auf eine Art Doppelton um den Ton d auf der tiefen e-Saite und der a-Saite, +/- halber Ton dort aber nicht so intensiv.
Ich habe den Lautsprecher ausgetauscht, den OT (Fender Twin original, Fender Twin replace,  Vibroverb replace, alle NOS Röhren mehrmals, es bleibt dieser Doppeklang, so als bliese man auf einem Kamm mit Pergamentpapier- leicht aber störend.
Jetzt habe ich einen Ersatz-Amp und will einfach ein neues board löten und einbauen. Aber ich schrecke noch vor dieser unintelligenten Lösung zurück. Kann mir jemand einen Tip geben wie man sich diesem Problem mit mehr Verstand nähern könnte.
Grüße
Ulf

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Offline Joopy

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Re:Fender AB 763 Frage
« Antwort #1 am: 18.05.2004 14:15 »
Hallo Ulf,

es könnte sein, das dein Gitarrensignal da etwas zum schwingen bringt.

Unter www.ampwares.com/ffg kannst Du Dir das originale Layout herunterladen. Vergleiche dieses mal mit Deinem Layout, oft machen hier schon kleine Änderungen bei der Plazierung der Bauteile ne menge aus. An kritischen stellen (z.B. PI) ist besonders auf kurze Kabellängen zu achten. Die 1500Ohm Widerstände in der Endstufe sollten nicht auf dem Board sitzen (also direkt am den Sockel löten).

Weiter würde ich mal die Netzteil-Elkos checken und Bias überprüfen (wie stark weichen die Endröhren voneinander ab?).

Dumme Frage, aber die Röhren hast Du schon mal gegen andere getauscht?

Grüße
Hauke

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Ulf

  • Gast
Re:Fender AB 763 Frage
« Antwort #2 am: 18.05.2004 23:25 »
Hallo Hauke,

vielen Dank für den Tip. Die Röhren habe ich mehrmals getauscht. Das Layout ist vielleicht die crux. Ich habe an die zehn Vibroverb Chassis (Fotos) studiert und ich kann die Kabelführung nicht 100%ig nachvollziehen. Das board weicht ein bißchen in den Originalmaßen ab und die Zuleitungen lassen sich nicht so gut biegen (habe dummerweise Litze genommen die nach dem Löten natürlich starr ist und sich schlecht biegen läßt). Ganz am Anfang hatte ich die Oszillationen mit dem Wechsel zur Silverface Schaltung, plus 5.6k gridstopper (liegen unter den Röhrensockel wie auch die Schirmgitterwiderstände) plus einen 47 pf cap zwischen den Anoden der Pentoden unterbunden. Da lief der Amp auch mit Gegenkoppelung. Mit Blackfacebestückung ging es nur ohne feetback. Ich trau es mich ja nicht zu sagen, aber ich habe kein Oszilloskop. Könnte man damit der Quelle der Doppeltöne auf die Spur kommen.
Gruß Ulf

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Offline Joopy

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Re:Fender AB 763 Frage
« Antwort #3 am: 19.05.2004 08:43 »
Hi Ulf,

das mit dem Ozzi ist meist nicht tragisch, mit einem alten Übungsverstärker kann man ganz einfach sich ein prima Debugwerkzeug basteln (ein Mutimeter sollte man aber schon haben....). Du musst nur am Eingang die hohen Spannungen des Röhrenamps mit einem 0.1/600V C blocken, und schon kannst Du an allen Stellen des Amps Dein Signal akustisch verfolgen. Mit einem Ozzi könntest Du natürlich herausfinden, mit welcher Frequenz der extra Ton schwingt.

Das Deine Schaltung mit Gegenkopplung keine Neigung zum schwingen hat finde ich merkwürdig, normalerweise ist das genau umgekehrt. Bist Du sicher das der OT richtig angeschlossen ist? By the way, ein Twin OT ist nicht der ideale Partner für Dein Pärchen 6L6, da dieser für 4 Röhren ausgelegt ist. Schau Dir den Signalweg genau an, ggf. mit einem isolierten Schraubendreher die Kabel ein bischen bewegen, wen sich was verändert bis Du der Sache auf der Spur. Geschirmte Leitungen können Dir dann das Problem vom Hals schaffen (natürlich nur eine Seite erden). Generell würde ich zunächst versuchen das Problem mit der nicht funktionierenden Gegenkopplung zu lösen, vieleicht hat sich dann der Rest schon erledigt.

Noch mal ein paar Fragen zum Problem:

Sind die Doppeltöne in beiden Kanälen vorhanden?

Sind die 470Ohm R in der Endstufe OK? Fender verwendet 1W Typen, das ist allerdings sehr optimistisch, besser 2-3W verwenden.

Wie alt sind die Elkos im Netzteil?

Viel Erfolg beim Fehlersuchen!
Hauke

PS: Das gute an der Sache ist, dass Du viel an einem defektem Amp lehrnen kannst, wenn immer alles Glatt geht verpasst man viel....