Mac-Alex,
der Umstand, dass der Output aus den Distortion Kanaelen, mit dem man eine
Phasendrehstufe einer Endstufe mehr als komplett aussteuern kann (!),
durch einen falsch dimensionierten Spannungsteiler in eine weitere Stufe (U6-1)
mit einer Verstaerkung von ca. 33-40 gejagt wird, hat mich auch bisher sehr gewundert.
Fuer die Distortionkanaele ist die Stufe U6-1 absolut ueberfluessig, ja sogar schaedlich.
Wozu das Signal runterteilen und dann wieder verstaerken??? Dadurch bekommt man
mehr Rauschen und weniger Ton!
Mann koennte statt der von Dir beschriebenen Modifikation... :
The Headsurgeon X88R Mod:1) R19, R20, R31, R32 und U6-1 weglassen. Siehe SLO100, Marshall etc.
2) Optional: VR5 und VR10 durch 1Meg log ersetzen. Liefert etwas mehr Bass.
3) R43 auf 2.2Meg erhoehen.
4) einen hochohmigen Spannungsteiler und einen Kondensator, um das Gitter von U6-2 auf 2/3
Betriebsspannung zu bringen und galvanisch zu trennen
(Siehe Rectifier)
5) U6-1 wiederverwenden als Kathodenfolger hinter U3-1, um die Klangreglung zu treiben.
Dadurch wird das Ausgangssignal den cleanen Kanals groesser/lauter.
6) Gegebenenfalls koennte man noch R46, R47 leicht veraendern um den Ausgangspegel anzupassen.
7) C25 auf 1 micro erhoehen, dahinter 100k gegen Masse.
Es ist ganz normal, dass man die MV der Distortionkanaele weniger weit aufdrehen kann,
als das MV des cleanen Kanals. Schliesslich liefert letzterer weniger Signal.
Wenn das trotzdem stoert: VR5 und VR10 auf 500k belassen und R31, R19
auf 500k dimensionieren. Eine zu niederohmiges MV verringert den Bass.
Kommentare?
Hallo zusammen,
im Bogner-Thread hab ichs mal reingestellt, ist aber sicherlich der falsche Ort dazu. Daher nun im richtigen
Forum.
Irgendwie hat es mich immer gestört, dass bei meinem X88R-Clone die beiden verzerrten Kanälen
so viel lauter waren als der Clean.
Außerdem haben beide bei komplett offenem Volume extrem gematscht, war ziemlich furchtbar,
ist jedoch nie aufgefallen, da die Standardeinstellung ja so war:
Vol_Clean=100%, Vol_Crunch/Vol_Lead = 30%
Abhilfe schafft hier die Widerstände R20 und R32 von 680k auf 22k zu verringern.
Evtl. war das ganze aber auch ein Ablesefehler beim Reverse-Engineering und es sind 68k-Widerstände.
Seis drum. Das Ergebnis mit den 22k ist klasse. Alle Kanäle sind gleichlaut, das Matschen ist komplett weg.
(soweit meiner noch Original ist)
Drauf gekommen bin ich, da das Signal in einer Simulation vor der letzen Röhre extrem unsymmetrisch ist,
mit den reduzierten Pegeln gibt es ein sauberes Signal, dass dann auch nicht sinnlos verbogen wird.
Viele Grüße und viel Spaß beim basteln,
Marc