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Brummschleife/Signalmasse trennen bei Reverbunit

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Offline dukesupersurf

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Hallo,
ich will seit ewigen Zeiten Vintage Reverbunits bauen,nun habe ich als Vorgeschmack
eine 64er 6G15 aus 120V-Amiland zum Umbau reinbekommen,und eine Kleinigkeit bereitet mir ziemliches Kopfzerbrechen.
Im Moment ist das Chassis nicht geerdet,was ich beim neuen 230V Trafo und Schukostecker aber VDE-zwingend nachholen müßte.2 Schukostecker mit dem anschließenden Amp ist aber bekanntermaßen ein Paradies für Brummschleifen!
Vom Trafolieferanten habe ich folgenden Tipp bekommen:

Ja, es kommt zu einer Brummschleife, wenn der Amp vorschriftsmäßig
geerdet wird, was er ja lt. VDE auch muss.
Abhilfe schafft das Trennen der Signalmasse von der Erde. Anschließend
kann man an geeigneter Stelle eine Verbindung über eine Dioden-R-C
Kombination wiederherstellen.

...verstehe leider nur Bahnhof.Weiteres Problem:alles soll originalgetreu bleiben,sprich Metallbuchsen im Chassis,was soll ich da noch groß trennen???

Die neuren Units mit Schukostecker scheinen keine Probleme zu machen,obwohl ich da nichts besonderes im Plan ausmachen kann.
Wer kann mir weiterhelfen,Danke,
tschüß,Thomas

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Offline fa-schmidt

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Re: Brummschleife/Signalmasse trennen bei Reverbunit
« Antwort #1 am: 19.01.2007 20:07 »
Hallo,
schaue ich mir den Twin Reverb an, der gerade bei mir im Test ist, dann fällt mir beim Vergleich der Schaltbilder US vs. Exportversion auf das man einfach den Schutzkontakt mit dem Gehäuse verbunden hat und der Ground Lift Schalter entfallen ist.

Ich sehe da absolut kein Problem wenn ein vorschriftmäßig mit 2 getrennten Wicklungen ausgeführter Trafo auf das Gehäuse, welches geerdet wird, aufgeschraubt ist.

Klar, der sogenannte "ground loop breaker" (suche dieses Stichwort in Google und du wirst finden was der Trafolieferant meinte) KANN Abhilfe zur Vermeidung von Brummschleifen sein, indem Erde und Signalmasse über eine RC Parallelschaltung getrennt werden.
Aber beim Umbau eines vorhandenen Verstärkers ist das nicht praktikabel.

Lustig wird es natürlich wenn an den Amp noch ein Mischpult oder Effektgerät gehängt wird, welches ebenfalls vorschriftsmäßig schutzgeerdet ist und welches nicht über massefreie Eingänge verfügt. Dann hast du die Brummschleife über die Steckdose. Das macht sich dann bei langen Signalleitungen bemerkbar. KANN aber MUSS nicht.
Ich hatte das Problem mal bei einer Tonaufnahme. Mischpult und PC hatten beide ein Metallgehäuse, schutzgeerdet.
Abhilfe: Schutzkontakt vom PC abgeklebt. NICHT ZUR NACHAHMUNG EMPFOHLEN !

Bitte nicht auf die Schutzerde verzichten !
Oder Komplettaufbau auf vollständig schutzisoliertes Gehäuse vornehmen (auch nicht so praktikabel).
Oder Trenntrafo mit FI (ich spinne).

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Offline dukesupersurf

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Re: Brummschleife/Signalmasse trennen bei Reverbunit
« Antwort #2 am: 20.01.2007 13:00 »
Hallo,
hier handelt es sich um ein Vorschaltgerät und nicht um einen Amp,der kommt da noch hinter.Ich habe also schon bei normalen Betrieb ohne Mischer und sonstige Geräte schon
Brummschleifengefahr.Und das ist für einen Kunden,zwielichte Tricks kommen keinesfalls in Frage,und wenn ich jetzt richtig verstehe,
müßte ich für alles,was auf der sekundärseite Masse ist,eine isolierte Verdrahtung machen,
und diese dann über entgegengesetzte Dioden,parallelem C und R mit dem Chassis,wo auch die Erde normal angeschlossen ist,verbinden.
Ist das richtig,und welche Werte,und zwingend nur noch isolierte Buchsen?
Gibt es noch andere Tricks,um überhaupt die eventuell ursächlicheTrafoeinstreuung zu minimieren(schließlich gibts ja nicht bei jedem Gerät zwingend eine Brummschleife)?

tschüß,Thomas

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re: Brummschleife/Signalmasse trennen bei Reverbunit
« Antwort #3 am: 20.01.2007 22:00 »
Hi Thomas,

da wirst Du um einen guten NF-Übertrager wohl nicht herumkommen (z.B. Palmer Line-Box o.ä.). Der NF-Ausgang des Hallgerätes muss galvanisch vom NF- Eingang des Amps getrennt sein. Alles andere sind in meinen Augen "halbgare Sachen".

http://www.adamhall.com/de/index.php?cccpage=sysshop_27&set_product_id=1170&set_katnav=130

http://www.musik-service.de/palmer-pli-01-isolating-werden-zwischen-netzbetriebenen-brummschleifen--prx395752351de.aspx


Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline dukesupersurf

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Re: Brummschleife/Signalmasse trennen bei Reverbunit
« Antwort #4 am: 21.01.2007 13:33 »
Hallo Jakob,
das erinnert mich doch glatt wieder daran,daß ich sowas sowieso für meine AB-Boxen bauen wollte.Bei uns heißt die Devise ja DIY und ich nehme mal an das Gerät sind nur 2 Buchsen,ein Trafo und ein Kasten,fertig.Oder gibts da noch irgendwelche Geheimnisse?
Jedenfalls,weiß ich jetzt nicht,ob die Eingangsimpedanz für das hochohmige Röhrenhallsignal reicht.Gibts überhaupt einen besonderen Grund,warum das Palmer 10K
Impedanz hat?
Ich grübele gerade,welcher der Audioübertrager von Neutrik aus dem Conradkatalog
wohl der geeigneteste ist.Dazu fallen mir noch viele unklarare,theoretische Fragen ein:
-ist Ausgangs/Eingangsimpedanz bei Ü=1 immer gleich,oder kann man den Ausgang niederohmiger machen,indem viele Primärwicklungen parallel geschaltet werden?
-ab welchen Impedanzen braucht man für passive Tonabnehmer/hochohmige Röhrenstufen einen aktiven Buffer vor der Primärseite?
Danke,tschüß,Thomas

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Offline dukesupersurf

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Re: Brummschleife/Signalmasse trennen bei Reverbunit
« Antwort #5 am: 25.01.2007 22:22 »
Hallo,
falls es noch irgendjemand interessiert oder beim Suchen hierdrazf stößt:
Ich hatte gerade das Vergnügen,daß entsprechende Reissue-Modell auseinanderzunehmen(übrigens ich sags jetzt zum 1000mal,die neueren Hallspirallen klingen nach Blecheimer).Hier wurde die Signalmasse nur mittels eines 15 Ohmwiderlings
getrennt.Es hat nicht gebrummt,noch nichtmal,wenn ich ihn überbrückt habe.Die ganzen Buchsen hatten Isolierscheiben.Um eine eventuelle Brummschleife,die unter anderen Bedingungen vielleicht doch auftreten könnte,zu vermeiden,und ebenso die ganzen Buchsen umzubauen,habe ich mich für eine viel einfachere Lösung entschieden:
Im Gehäuse ist ja Platz genug,also einfach Vorschalttrafo fest einbauen,dürfte für 50VA
auch nicht so groß/schwer/teuer sein.
Doch statt den Blechteilen von TAD,würde ich doch lieber was kleineres,vergossenes nehmen,am besten mit Eurostecker.Dann hätte ich nicht nur ein Stepdowngerät,sondern einen erdungsfreien Trenntrafo in eins!
Ich habe jetzt einen kleinen Trenntrafo mit 115V-Möglichkeit beim großen C entdeckt
(51-48-29-29).Eigentlich müßte der jetzt doch nur noch in ein geschlossenens Holz/Plastikgehäuse und fertig? Muß ich jetzt noch seinen Kern am eingangsseitigen Schutzleiter erden,oder kann ich jetzt auf die Erde ganz verzichten(Tja,immer diese VDE-Fragen,aber vielleicht weiß es ja jemand spontan)?
Danke,
tschüß,Thomas
« Letzte Änderung: 26.01.2007 13:58 von dukesupersurf »