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Müller Classic: Die Baubeschreibung

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Müller Classic: Die Baubeschreibung
« am: 2.03.2007 18:08 »
Hallo zusammen,

wie bereits in "Müller Classic: Das Konzept" angekündigt werde ich hier den Aufbau des Classic für alle Interessierten über die nächsten Wochen Schritt für Schritt begleiten.

Der Aufbau das Amps erfolgt klassisch auf Eyelet-Boards ohne jegliche Leiterplatten. Auf Silizium wurde weitestgehend verzichtet, im Signalweg ist gar keines vorhanden. Lediglich die Dioden und AQYs zum Stummschalten sind davon ausgenommen.

Die Unterlagen versende ich gerne per mail.

Bzgl. Fragen und Antworten würde ich es gerne wie Joachim beim SLO-Thread halten. Bitte stellt diese in Müller Classic: Das Konzept

Viele Grüße und viel Spaß beim Mitlesen,
Marc
« Letzte Änderung: 2.05.2007 23:30 von mac-alex_2003 »

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #1 am: 2.03.2007 18:11 »
Und hier im Anhang findet Ihr die Stückliste.

Die ersten Teile treffen die Tage jetzt ein, das Chassis von mm4u ist nach 4 Arbeitstagen bereits eingetroffen in einer sehr guten Verarbeitungsqualität. Anbei noch ein Foto hiervon.

Viele Grüße,
Marc

Bitte stellt Fragen und Antworten in "Müller Classic: Das Konzept"
« Letzte Änderung: 2.05.2007 23:30 von mac-alex_2003 »

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #2 am: 3.03.2007 15:23 »
Da für einen großen Teil des Amp-Bauens das Weichlöten benötigt wird, möchte ich an dieser Stelle bevor es losgeht einmal auf die Grundlagen des Lötens hinweisen.

Das (Weich-)Löten

Wir beschäftigen uns hier lediglich mit dem Weichlöten unter 450°C, im Gegensatz zum Hart- oder Hochtemperaturlöten.
Das Löten wird zur dauerhaften Verbindung zweier Metalle verwendet, um sowohl einen mechanische Verbindung, also auch eine elektrische zu erreichen. Hierbei wird das Lot als Verbinder augeschmolzen und bildet mit seinem Partner eine intermetallische Phase, in der das flüssige Lot in die Grenzflächen hineindiffundiert.

Ideale Partner zum Löten sind Kupferflächen. Da diese jedoch einer raschen Oxidation ausgesetzt sind würden sie jedoch bald nicht mehr lötbar sein. Für eine günstige Massenfertigung gibt es die OSP-Oberfläche, die organsiche Passivierung, die jedoch nur kurzzeitig (bis 6 Monate) Schutz gewährt.

Standard ist die HAL (hot air leveling) Verzinnung mit SnCu. Dabei wird die Leiterplatte mit flüssigem (bleifreiem) Lot benetzt und mit heißer Luft abgeblasen. Dadurch bleibt eine dünne Lotschicht als Korrosionsschutz bestehen.

Eine noch bessere Oberfläche stellt chem. Nickel/Gold dar. Dabei dient üblicherweiße noch Chrom als Haftvermittler zwischen dem Kupfer und dem Nickel. Das Gold wird ausschließlich als Korrosionsschutz aufgebracht und löst sich beim Löten im Zinn auf.

Um ein metallische Verbindung des Lotes mit der Leiterplatte oder den Bauteilen zu erreichen, müssen alle Flächen frei von Verschmutzung und Oxiden sein. Hierzu wird vor dem Löten Flussmittel aufgebracht, was bis zur Verbindung der Metalle einen Korrosionsschutz bietet.

Im normalen Lötbereich werden ausschließlich eutektische Löte eingesetzt, bei denen alle Legierungsbestandteile bei der selben Temperatur schmelzen. Bei den normalen bleihaltigen Loten liegt dieser bei ca. 180°C, bei bleifreien bei ca. 220-230°C, je nach Legierung. Es gibt jedoch auch Sonderlote, die z.B. bei 118°C bereits schmelzen. Diese besitzen dann exotische Bestandteile wie Indium und liegen bei einem Grammpreis von übre 18€ (zum Vergleich Gold: 16,50€).

Eine gute Lötstelle kann dabei an einem guten Verlauf des Lotes auf den Bauelemente-Pins und den Leiterplatten-Pads erkannt werden. Dabei bildet das Lot einen sauberen runden Übergang zwischen Pin und Pad, den Meniskus. Unzureichendes Benetzungsverhalten lässt z.B. auf schlechtes Flussmittel, zu kalten Temperaturen oder oxodierte Leiterplattenoberflächen schließen. Bleihaltige Lote erstarren in der Regel glänzend, bleifreie eher matt, was dem Laien auch das Erkennen von kalten Lötstellen bei bleifreiem Lot erschwert. Für den Heimgebrauch ist daher bleihaltiges Lot meist besser geeignet.



Die Verfahren

Die gängigen Lötverfahren in der Industrie sind:

- Reflowlöten(Konvektionslöten):
Wird hauptsächlich im SMD-Bereich, inzwischen beim Pin-in-Paste-Verfahren auch bei bedrahteten Bauelementen eingesetzt. Hierbei wird das Lot mit dem Flussmittel (ca. 11% Gewichtsanteil, ca. 50% Volumenanteil) vermischt als Paste mittels Schablonendruck aufgebracht. Die Bauelemente werden in die Paste gesetzt und halten lediglich durch Adhäsion bis zum Löten. In einem Heißluftofen wird die Temperatur langsam (max. 3K je sek.) auf ca. 140°C aufgeheizt, um die Flussmittel zu aktivieren. Anschließend wird weiter bis über Liquidus erhitzt. Ein Overhead von ca. 20°C - 30°C hat sich dabei bewährt. Dies ist jedoch stark abhängig von den eingesetzten Bauelementen und deren Maße. Schwere Bauelemente ziehen stark die Hitze ab und verhindern damit eine ordentliche Lötstelle. Die Löttemperatur sollte dabei mindestens 20 sek. über Liquidus bleiben. Anschließend wird mit max. 6°C/sek. abgekühlt. Größere Temperaturgradienten führen z.B. zum explosionsartigen Verdampfen des Flussmittels und Lötperlenbildung.

- Schwalllöten
Das Schwalllöten wird für bedrahtete Bauelemente oder für diese in Kombination mit aufgeklebten SMD-Bauteilen verwendet. Die bestückten Leiterplatten werden mit flüssigem Flussmittel besprüht und anschließend zur Aktivierung aufgewärmt. Anschließend werden sie über eine sprudelnde Lötwelle gezogen, die für das Verlöten und den Durchstieg des Lotes in die Bohrungen der Leiterplatte sorgt. Oft sorgt je nach Anlagenhersteller eine zweite glatte Welle dafür, das entstehende Lötperlen abgezogen werden. Anders als beim Reflowlöten ist ein Vermeiden von Oxidation beim Löten immens wichtig. Beim Reflowlöten sind die Oberflächen während der gesamten Zeit im Ofen durch das Lot benetzt und vor Oxidation geschützt. Beim Schwalllöten besteht der Schutz lediglich aus dem Flussmittel. Ist dies zu früh verdampft, kommt es wiederum zur Oxidation der Pads durch die erwärmte Luft. Zur Vermeidung wird der Bereich rund um die Lötwelle mit Stickstoff begast, bei guten Lötanlagen wird sogar der gesamte Vorheiztunnel geflutet. Der Restsauerstoffgehalt schwankt dabei zwischen 1000ppm am Tunneleingang bis runter auf 250ppm über der Lötwelle. Vergleiche zwischen 250ppm und 500ppm zeigen eine immense Lötperlenbildung und ein deutlich schlechteres Benetzungsverhalten auf.

- Dampfphasenlöten
Die vorgeheizte Leiterplatte wird in einen Dampf abgesenkt, der eine definierte Temperatur von meist knapp über Liquidus besitzt. Da Dampf Energie deutlich besser überträgt als ein Gas, werden versteckte Lötstellen (z.B. bei BGAs) oder massereiche Bauelemente deutlich besser gelötet. Nachteil ist jedoch der hohe Temperaturgradient beim Aufheizen, weshalb dieses Verfahren für kleine Baugruppen weniger geeignet ist.

- selektives Stempellöten
Hierbei wird ein Tigel mit flüssigem Lot von unten an bestimmte Pins herangefahren. Dies ermöglicht eine zweiseitige SMD-Bestückung mit Reflowlöten in Kombination mit bedrahteten Steckverbindern. Dabei können die qualitativen Vorteile des Reflowlötens gegenüber dem Schwalllöten (Fehlerhäufigkeit ca. 1/3) erhalten bleiben.

- selektives Miniwellenlöten
Geht in die selbe Richtung wie das selektive Stempellöten. Dabei wird ein kleiner sprudelnder Lötstrahl an einzelne Pins herangefahren. Ersetzt mitunter das Handlöten und kann für massereiche Verbindungen eingesetzt werden.

- das Handlöten
Wird in der Kleinserie und für bedrahtete Bauelemente verwendet. Im SMD-Bereich nur bei Nacherbeit oder im Hobby-Bereich eingesetzt. Dabei werden beide (!) Partner zuerst gemeinsam aufgeheizt bevor das Lot zugeführt wird. Handelsübliche Lotdrähte haben dabei Flussmittelanteile, die die Oberflächen deoxidieren und aktivieren. Werden vor allem massereiche Pins oder dicke Steckverbinder zu kurz erhitzt, entstehen kalte Lötstellen (siehe oben). Die optimale Löttemperatur an der Lötstelle liegt ebenfalls ca. 20-30K über Liquidus, d.h bei bleihaltigem Lot bei ca. 210°C, bei bleifreiem Lot bei 250°. Um diese Temperaturen erreichen sollte der Lötkolben auf ca. 320°C/350°C eingestellt werden. Geht man darüber, so verdampfen die Flussmittel zu schnell und es wird keine ausreichende Oberflächenbenetzung erreicht. Um massereiche Teile zu löten ist es daher besser, zusätzlich Lötmittel auf die entsprechende Fläche zu geben. Diese sind jedoch mitunter sehr aggressiv (z.B. Abietinsäure, Salzsäure, Ammoniumchlorid, Kolophonium).


Nachdem heute wieder drei Päckchen angekommen sind, geht es dann bald mit dem Bohren und dem Aufbau los.  ;D

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Viele Grüße, Marc
« Letzte Änderung: 5.03.2007 13:57 von mac-alex_2003 »

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #3 am: 5.03.2007 22:09 »
Es geht los!   ;D ;D ;D

Bis auf ein paar Kleinigkeiten und die Trafos sind nun alle Teile da. Ganz schön viel geworden.

Das Chassis

Das Chassis ist aus 2mm Aluminum. Mehr oder gar aus Stahl wäre eine unnötige Arbeitserschwerung. Wir haben heute zu zweit schon 4 Stunden gebohrt für die Leiterplatten und das Chassis ...

Zum Bohren sowohl der Leiterplatten als auch des Chassis werden die Bohrschablonen (stell ich die Tage noch ein, es fehlen noch ein paar Löcher) auf die Flächen geklebt. Danach ankörnern und losbohren  ;D

Die Sockeldurchmesser habe ich etwas größer gewählt (20mm statt 19mm bei den Novalsockeln), um etwaige Ungenauigkeiten beim Bohren auszugleichen. Bohrt man absolut die exakten Durchmesser, passt es garantiert nicht.

Sowohl die Sockellöcher als auch die für die 35mm Elkos haben wir mit einem Stufenbohrer gemacht, das ging recht gut. Die sichtbaren Seiten sollte man immer bekleben beim Bohren, sonst verkratzt es. Nichts desto trotz sind ein paar kleine Streiferchen beim Entgraten reingekommen. Allerdings sieht man im verbauten Zustand nichts mehr davon, von daher ist es nicht ganz so schlimm.

Die Bohrungen an Front- und Rückseite habe ich auch ca. 0,2mm größer gewählt, um Ungenauigkeiten gegenüber den CNC-gefrästen Frontplatten auszugleichen. So genau geht es leider von Hand nicht.

Am Schluß geht es dann ans Entgraten. Man sollte nicht glauben, welche Graten bei den großen Löchern entstehen können! Unglaublich!

Auf der Oberseite der Chassis sind einige Senklöcher vorhanden. Dort werden später die Trafos darüber montiert. Normale Schrauben hätten dort kein Platz, daher Senkkopfschrauben.


Die Leiterplatten

Die Leiterplatten sind aus 3mm Epoxy-Platten, was ausreichend Stabilität gibt. Beim Bohren ist es wichtig, die Drehzahlen recht hoch (>2500) zu wählen, da sonst Ausbrüche entstehen können.

Die Löcher für die Bolzen-Schrauben sind 3,2mm, um auch wieder ausreichend Spiel zu erhalten. Die für die Eyelets 2,9mm, die für die 1mm Aderendhülsen liegen bei 1,7mm. Damit halten die Ösen alle nach leichten Reinklopfen mit dem Hammer sehr gut. Die Eyelets schließen bündig mit der Unterseite ab, die Aderendhülsen ragen 2-3mm untern heraus. Dort werden später die Anschlüssedrähte um die Ösen herumgewickelt.


Die Elko-Schellen

Leider haben die Elkos von TAD anstatt der angegeben 35mm lediglich 34mm Durchmesser, weshalb sie in Dirks 35mm-Klammers nicht ausreichend Halt finden. Das ist jedoch sehr einfach dadurch zu beheben, dass die Elkos an der entsprechenden Stelle mit Tesa umwickelt werden. Das verschwindet später unter den Klammern und ist nicht mehr sichtbar (siehe Foto).

So, soviel für heute.

Viele Grüße,
Marc

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« Letzte Änderung: 5.03.2007 22:11 von mac-alex_2003 »

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #4 am: 6.03.2007 21:58 »
Hallo zusammen,

bin heute noch etwas zum Schrauben gekommen ...

Das Chassis - die Oberflächenveredelung

Nacktes Aluminium hat den Nachteil, dass es recht schnell oxidiert und extrem empfindlich gegen Flecken, vor allem Fingerabdrücke und andere fettige Mittel, ist. Reines Alu wird daher sehr schnell unansehnlich und ist nicht mehr sehr schön. Auch die Oberflächenstruktur des gewalzten Alus ist zwar nett, entspricht aber nicht meinen Vorstellungen eines schönen Chassis. Ziel ist es daher, eine leichte Bürststruktur aufzubringen und die Oberfläche zu versiegeln.

Schritt 1:
Extrem wichtig ist eine sehr glatte und gratfreie Oberfläche. Um dies von Anfang an eigentlich vorhandene Fläche zu erhalten, hilft es, die zu bearbeitenden Flächen vollflächig mit einem rückstandsfrei entfernbaren Klebeband zu schützen. Beim Bohren entstehende Grate können die Oberfläche daher nicht so schnell verletzen. Sind doch Kratzer entstanden, diese mit einem sehr feinen Schleifpapier (>1000er Körnung) ausschleifen. Vorher müssen jedoch alle Grate an den Bohrungen sauber entfernt werden. Macht man das nicht, so verschleppt man bei Schritt 2 Späne und zerstört die erst geschliffene Oberfläche wieder

Schritt 2:
Jetzt ist es Zeit die Oberflächenstruktur einzubringen. Mit einem feinen Schleifschwamm die Oberfläche in langen gleichmäßigen Zügen anrauhen. Wichtig ist es, die Schliffe absolut parallel auszuführen, da es sonst schnell wie gewollt, aber nicht gekonnt aussieht. Die Front- und Rückseite habe ich nicht weiter behandelt, da dort Frontplatten draufkommen. Feine Kratzer lassen sich so auch entfernen.

Schritt 3:
Die fertige Oberfläche ist nun noch empfindlicher gegen Fingerabdrücke und Schmutz. Auf die Idee zu kommen, dies nun so zu lassen, sollte man besser nicht kommen. Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, die Oberfläche zu versiegeln:

Möglichkeit 1 (die normale):
Eine dünne Klarlackschicht bietet ausreichend Schutz.

Möglichkeit 2 (meine  ;D):
Man lässt das Chassis klar eloxieren. Dadurch entsteht ein schöner matter Glanz und das Chassis ist auch gegen Stöße durch die harte Oberfläche geschützt. An den anhängenden Fotos kann man das recht gut erkennen.


Die Montage

Die TAD-Sockel haben genau wie die TT-Sockel das Problem, dass bei normalen M3-Schrauben diese recht schräg verlaufen. Joachim hat dies wenn ich mich richtig erinnerne ja mit Schrauben mit kleineren Köpfen gelöst. Die TAD-Sockel bieten die Vorteil, dass sich die Schraubenaufnahme etwas hinbiegen lässt. Die Schraube einfach durchstecken und gerade ziehen und es passt.

Ein der beiden Novalsockel-Schrauben ist etwas länger, da die Fahnen für die Massestützpunkte noch angeschraubt werden müssen. Wichtig ist bei eloxierten Aluchassis, dass stets eine Zahnscheibe direkt auf dem Alu ist, die die Eloxalschicht durchbricht und eine gasdichte Verbindung herstellt. Ob es mit Kontaktscheiben funktioniert kann ich leider nicht sagen. Nach der Montage der Sockel sollte die Masseverbindung geprüft werden. Hierzu nimmt man ein herkömmliches Ohmmeter und misst mittels Kurzschließen der beiden Messspitzen den angezeigten Widerstand. In meinem Fall waren es 0,8Ohm. Den selben Widerstand sollte man auch zwischen den Massestützpunkten und dem Schutzerdeanschluss messen, was dann einer Verbindung mit 0 Ohm entspricht.

Den horizontal eingebauten Elko werde ich evtl. noch etwas tiefer legen  ;D, da er sehr knapp unter der Chassiskante erst aufhört.

An den beiden radialen Becherelkos am Netzteil sind zwei weitere Massepunkte angelegt: Endstufemasse am Ladeelko, Abzweig zum Booster-Elko am ersten Pufferelko. Preamp, FX-Loop und PI haben ihre eigenen Massepunkte, deren Potential übers Chassis mit den beiden anderen abgegelichen wird.

Das Pilotlight sollte man um 90° verdreht einbauen, da sonst der Halter sehr nahe an die Elkoanschlüsse kommt.

Die beiden Kathoden-Rs der Endstufe sind direkt ans Chassis geschraubt und können damit jeweils 50W verkraften. Bei isolierter Montage (z.B. auf einer Leiterplatte) ist dies geringer.

Sämtliche Schrauben sind noch nicht festgezogen, da ja noch die Frontplatten drauf müssen.


Leiterplatten

Die Leiterplatten habe ich einmal ins Chassis reingelegt, dass man sieht wie es später mal aussieht. Wird ganz schön voll werden.

So, morgen geht es mit den Potis weiter ...

Viele Grüße, Marc

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« Letzte Änderung: 7.03.2007 06:46 von mac-alex_2003 »

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #5 am: 6.03.2007 21:59 »
Und hier die restlichen Bilder.

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #6 am: 7.03.2007 12:20 »
Die Bohrschablonen

Im Anhang sind nun die Bohrschablonen für die Frontplatten und die Chassis-Oberseite.
Sämtliche Borhungs-Durchmesser und Positionen funktionieren nur mit den Bauelementen aus der Stückliste! Andere Elkohalte z.B. können andere Bohrpositionen erfordern!

Die Datei ist eine PowerPoint-Datei, das .txt wieder entfernen. Gezeichnet ist sie im Maßstab 1:1. Am besten legt man sich eine neue Datei im Format A3 (oder A4, je nach dem, was der Drucker kann) an und kopiert die Zeichnungen dort auf mehrere Seiten. Nach dem Zusammensetzen sollte man unbedingt die Außenkanten vermessen. Am besten macht man dies mit der Zeichung der Chassisoberseite, da diese das größte Format hat. Diese sollte 635 x 190 mm sein! Bei mir hat auch erst der zweite Drucker das so genau ausgedruckt. Alternativ muss man die Zeichnung eben dehnen oder stauchen, bis das Druckergebnis auf ca. 0,5 mm genau stimmt.

Viele Grüße,
Marc

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #7 am: 7.03.2007 22:22 »
Kleine Änderungen

Beim Aufbau sind ein paar kleine Fehlerchen in den Plänen aufgefallen:
1) Der 4.7k in der Presence-Regelung kann natürlich nicht ans Poti, sondern kommt aufs Board
2) Der Abgriff für die Bright-Schaltung am Treble-Poti des JCM-Kanals muss an den Schleifer und nicht an den Poti-Eingang
3) Den horizontalen Elko habe ich ohne Bolzen direkt auf das Chassis montiert, damit liegt er etwas tiefer.


Die ersten Verdrahtungen

Den Aufbau beginne ich von unten her, die Boards sind erst am Schluss dran.
Das erste ist daher die Masseverdrahtung. Die beiden ersten Elkos (C17 und C16) werden jeweils an ihren Massepunkten geerdet. Zur Sicherheít habe ich aber beide Massen nochmals miteinander verbunden, da in diesem Bereich die größten Ströme fließen. Bei der Verdrahtung muss darauf geachtet werden, dass hohe Endstufenströme keinesfalls übers Chassis geführt werden. Bin schon gespannt genug, wie sich das ganze mit der Vorstufen-Masserückführung über das Chassis bewährt. Im schlimmsten Fall muss ich das nochmals ändern.

Die Kathoden-Rs der Endstufe sind masseseitig zusammen auf die erste Sternmasse an C17 (MZ1 im Schaltplan) geführt.

Die Drahtleitungen sind alle mit 1mm Silberdraht ausgeführt, der mit einem Silikonschlauch isoliert wird (Conrad 608092). Dieser hat 1mm Innendurchmesser und lässt sich so beinahe nicht aufschieben. Das lässt sich jedoch sehr einfach machen, indem man mit einem Silikonspray z.B. aus dem Autozubehör und evtl. einem Röhrchen in den Schlauch leicht hineinsprüht. Dann lässt sich der Schlauch ganz einfach aufschieben und sieht auch noch, wie ich finde, sehr gut aus.

Die Heizung der Vorstufe erfolgt für die ersten drei Röhren mit DC, für die anderen mit AC. Daher muss die Heizung getrennt ausgeführt werden.
Beim Classic setze ich auf eine lineare Verdrahtung, natürlich lässt sich auch eine verdrillte verwenden. Im ersten Fall muss aber auf die Ausrichtung der Sockel geachtet werden. Die Silberdrähte zwischen den Sockel sind ebenfalls wieder isoliert.

Ebenfalls bereits verdrahtet habe ich die Bright-Schaltung des JCM-Kanals. Der Schalter ist direkt zwischen Treble und Volume positioniert, so dass er direkt mit den Bauelementen verdrahtet werden kann.

So, das wars erstmal für heute.

Viele Grüße,
Marc

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #8 am: 8.03.2007 22:18 »
Weitere Masse-Verdrahtungen

Die restlichen Massen zur Frontplatte sind nun gelegt, auf den Bildern sieht man jedoch nicht die Masse von Stufenmasse 7 zum Mastervolume.
Weiterhin habe ich bereits die Stufenmassen 3 und 5 mit den beiden zugehörigen Becherelkos verbunden.

Die Endstufe

Die Endstufe ist ähnlich zum SLO aufgebaut. Allerdings ist sowohl die Masse als auch die Ug2-Versorgung nicht durchgängig. Bei der Masse müssen wegen der Half/Full-Schaltung die beiden inneren und die beiden äußeren Sockel jeweils zusammengefasst werden (schwarzes Kabel). Bei der Ug2-Versorgung werden jeweils beiden Hälften zusammengefasst und dann auf den Pentode/Triode-Schalter gelegt.

Die noch lose im Chassis liegende rote Leitung ist die Ug2-Versorgung, die später zusammen mit den anderen Kabeln befestigt werden.

Durchgehend verlegt sind lediglich die beiden Heizleitungen.

Zwecks Berührungsschutz bei den doch recht eng verlegten Drähten muss unbedingt eine ausreichende Isolierung angebracht werden. Joachim und Klaus haben dort den Bürklin-Gewebeschlauch verwendet, bei mir ist es der Silikonschlauch von Conrad. Dieser hat eine Isolationsspannung von 20kV/mm. Bei 0,2mm Dicke sind das ausreichende 4kV bei maximal 500V Differenzspannung.

Um optisch eine Unterscheidung der Kabel durch Farben zu ermöglichen sind schonmal die ersten beiden definiert:
Schwarz: Masse
Rot: HV

Viele Grüße,
Marc

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #9 am: 10.03.2007 22:42 »
Ein bischen ging es in den letzten beiden Tagen wieder weiter. Von daher hier

Der Effektweg

Die Masseverkabelung ist wieder mit Silberdraht ausgeführt. Um die beiden Klinkenbuchsen zu versorgen, ist es das einfachste ein Stück Silberdraht zu einer Schlaufe zu biegen und oben in der Querleiste einzuhängen. Dazu muss der Silikonschlauch in mehreren kleinen Stücken aufgezogen werden.

Die beiden Mixer-Widerstände am Mix-Poti gehen direkt auf das Return-Poti. Von dort geht das Return-Signal zurück zum Board. Das notwendige geschirmte Kabel ist bereits angelötet. Wichtig ist dabei um Masseschleifen zu vermeiden, dass der Schirm stets nur an der sendenen Seite angeschlossen wird.

Das Dry-Signal geht vom Send-Poti an das später auch das Signal vom Board angelötet wird über den 390k-Widerstand mit einem zweiten Draht vor zum Mix-Poti. Erste Versuche mit Litzen sahen einfach nicht so gut aus. Es müssen dann nur noch die beiden Signale für die Klinkenbuchsen verlegt werden, dann ist der Fx-Weg soweit vorbereitet. Das ganze ist nicht sehr schwer zu machen, hat aber einige Zeit und Versuche gebraucht, bis es anständig aussah.

Viele Grüße,
Marc

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #10 am: 10.03.2007 23:04 »
Der Sweet/Punch und der Full/Half-Schalter

Die Verdrahtung dieses Schalters hat mich ehrlich gesagt einiges an Kopfzerbrechen gekostet, bis es gut aussah und auch reingepasst hat. Zwischen den Schaltern und dem Bias-Board ist nach dem Einbau nicht sehr viel Platz, so dass die Kabel nicht oder nur schlecht nach vorne weg gehen können.

Angeschlossen werden die beiden Sammel-Kathoden-Leitungen der beiden inneren (im Bild rechter Schalter Mitte links) und der beiden äußeren Oktal-Sockel (linker Schalter Mitte links). Weiterhin wird die Masse am rechten Schalter oben links für den Punch-Betrieb benötigt. Die beiden Widerstände für den Sweet-Betrieb kommen an den linken Schalter, rechte Seite oben und Mitte. Anschließend müssen noch die beiden Drahtbrücken rein. Es sind zwar keine gefährliche Spannungen an den Schaltern, allerdings ist es besser/schöner, die Lötfahnen der Stecker mit Schrumpfschlauch zu verkleiden. Hierzu ein ungefähr doppelt so langes Stück wie die Fahne abschneiden und auf einer Seite eine kleine Kerbe für das nach hinten abgehende Kabel einschneiden. Auf den Pin aufschieben und erwärmen. Dabei stets mit einer Pinzette den Schrumpfschlauch auf den Pin drücken. Am Schluß während dem Auskühlen den Schlauch vor dem Pin zusammendrücken. Das verklebt ziemlich stark und hält fest.


Die Heizung

Die Anschlüsse der drei Heizungen (Preamp DC, Preamp AC, Endstufe AC) werden getrennt zum Netzteil geführt. Die Kabel werden dabei eng verdrillt und immer entlang des Chassis geführt. Ich habe mich dabei für eine Kabelführung in der Mitte des Chassis entschieden, da die Leitungen dann möglichst weit weg von kritischen Bauelementen läuft. Die Silikonkabel von Dirk sind sehr angenehm zum verarbeiten (hier 0,5er), lassen sich einzeln aber schwer gerade verlegen. Sind sie verdrillt geht dies jedoch sehr gut.

Was man an dem Bild auch schon sieht: Kreuzen sich Leitungen (v.a. signalführende), sollten sie dies stets im rechten Winkel tun. An dieser Stelle (Masse) ist dies jedoch recht unkritisch.


Das Bias-Board

Auf dem Bias-Board ist nicht viel drauf, allerdings müssen ein paar Brücken verlegt werden:
1) 2x zum Bias-Poti
2) 1x quer unter dem Board

Da die Aderendhülsen, die als Eyelets für das Poti dienen, etwas länger als das Board sind, kann dort sehr gut eine Brücke von außen angelötet werden.
Beim Verlöten des Potis erhitzt man am besten die Hülse von der Unterseite und lötet dann von unten und oben.

Die Kabel zum Einbau des Boards habe ich bereits angebracht, da es einfach ist, diese bereits jetzt von unten anzulöten als später während des Einbaus.
Beim Verlöten der Bauteile sollten daher die Eyelets mit den Kabeln erstmal offen gelassen werden und später zusammen mit den Kabel verlötet werden. Ansonsten ist es etwas schwerer, die Kabel in ein bereits mit Lot gefülltes Eyelet zu schieben.

Bilder vom Einbau gibts dann morgen ...

Viele Grüße,
Marc

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #11 am: 11.03.2007 21:15 »
Zum Wochenabschluss nun noch ein paar weitere Schritte.

Die Endstufenkorrektur

Am Wochenende habe ich mich u.a. mit Joachim längers über das Thema Chassis-Verwindung und Vibrationen unterhalten.
Die lineare Endstufenverdrahtung in Verbindung mit dem Silikonschlauch hat v.a. bei der Verdrahtung der Hochspannungen den Nachteil, dass es dort extrem eng zugeht. Durch Verwindungen oder Vibrationen wäre meiner Meinung nach ein Durchscheuern des sehr empfindlichen Silikonschlauchs theoretisch möglich. Aus diesem Grund habe ich im Bereich der HV-Leitungen die Silberdrähte durch 0,5er Silikonlitze ersetzt. Optisch ist es zwar nicht mehr so homogen wie vorher, allerdings bekommt man auch die Silikonlitze durch Ausstreichen gerade. Es hat weiterhin den Vorteil, dass die HV-Leitungen nun wie im restlichen Amp auch rot sind.


Der Einbau des Bias-Boards

Beim Aufbau habe ich die Kabel entsprechend lang gelassen, so dass diese nach dem Einsetzen des Boards nun gekürzt werden müssen. Dabei sollten sie aber noch so lange gelassen werden, dass ein sauberes Verlegen möglich ist. Die beiden blauen Bias-Kabel werden wieder von hinten an die Schalter herangeführt um Platz zu sparen.

Das grüne nicht angelötete Kabel ist vom Booster-Board (kommt im nächsten Beitrag) und ist für die Relaisansteuerung. Dieses Kabel wird später an die Switches-Buchse angelötet.

Viele Grüße,
Marc

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #12 am: 11.03.2007 21:41 »
Das Booster-Board

Im ersten Foto sieht man die Verdrahtung an der Unterseite des Booster-Boards. Die Eyelets für die drei Relais-Kontakte Eingang, Ausgang1, Ausgang2 werden mit Brücken auf die drei äußeren Eyelets geführt, an denen später die Signalleitungen angeschlossen werden. Die grüne Leitung die rechts unten aus dem Bild geht ist für die Ansteuerung des Relais zuständig und wird auf der einen Seite weitergeführt zum Relais vor dem Booster und auf der anderen Seite zur Switches-Buchse. Das weiße geht ebenfalls zum Booster-Eingangs-Relais und wird dann durch die + Anschlüsse der anderen Relais zur Spannungsversorgung durchgeschleift.

Rot ist das Anschlusskabel für die Anodenleitung die zum Tone-Regler geht. Die anderen beiden grünen Kabel sind Signalleitungen.

Bis dato haben wir also folgende Farbdefinitionen:
schwarz = Masse
rot = Hochspannung
grün = Signalleitungen allgemein
weiß = Kathodenleitungen, Schaltleitungen und Signalleitungen an der Frontplatte
blau = Gitterleitungen und Biasleitungen

Auf dem Bild von unten fehlt die blaue Leitung die ans Gitter von V1b geht und die Masseleitung, die vom Booster-Board an die Booster-Potis geht. Hier lohnt es sich nicht, eine extra Leitung von den Potis an die Stufenmasse zu ziehen, sondern man kann einfach an dem Silberdraht-Winkel eine weitere Masseleitung anlöten.

Auf dem Bild von oben sieht man schön die Ausmasse der TAD-Kondensatoren. Das ist ein 4,7nF C!


Einbau des Booster-Boards

Die blaue Gitterleitung wird parallel zusammen mit der Masseleitung zum Sockel 1 gelegt. Dort habe ich an der Stufenmasse eine weitere Lötfahne angebracht, da es sonst etwas eng werden würde (siehe auch Foto von der Eingangsbuchse).

Die grünen Kabel vom Board zu den Potis sind etwas länger geschnitten, um bei Verwindungen oder Vibrationen genug Material vorhanden zu haben. Anders als bei den Massefahnen, die sich durchbiegen können, kann sich hier sonst nichts mehr verbiegen. Die Eyelets sind fix und die Lötfahnen der Potis geben in der angelöteten Richtung auch nicht nach.

Die geschirmten Kabel werden erst zum Schluss angelötet. Auf dem Bild mit dem eingebauten Board wird die geschirmte Leitung am Eyelet direkt neben dem Relais und die Masse am Eyelet links daneben angeschlossen.

Viele Grüße,
Marc

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #13 am: 11.03.2007 21:44 »
Die Eingangsbuchse

An der Eingangsbuchse habe ich nun noch den 1M-Ohm Widerstand angebracht. Es spricht hier aber überhaupt nichts dagegen, ihn direkt an der Buchse anzulöten. Mir war gerade nur irgendwie nach einem direkten Verlegen zu Massepunkt. Der kleine Umweg über den Silberdraht mach aber garantiert nichts aus.

Auch sieht man hier die beiden Kabel, die vom Booster-Board vorkommen.

So, das wars erstmal fürs Wochenende.
Viel Spaß beim Lesen und Bilder gucken.

Viele Grüße,
Marc

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Offline mac-alex_2003

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Re: Müller Classic: Die Baubeschreibung
« Antwort #14 am: 12.03.2007 19:56 »
Das Netzteil

Das Netzteil hat auch wieder einige Verbindungen auf der Unterseite, die am einfachsten mit Silikonlitze verlegt werden. Am einfachsten ist es wieder, die Bauelemente zu bestücken und dann das Beinchen zusammen mit der Litze anzulöten. Allerdings kann es vor allem bei den Beinen der UF-Dioden recht eng werden.

Die zwei schwarzen Kabel sind die Massen von B+ (links) und die Masse für die Heizungssymetrierung (rechts).
Man muss beim Aufbau aber etwas aufpassen, da die Endstufenheizung auf Masse symmetriert wird, die Vorstufenheizung wird jedoch auf Uref mit ca. 50V symmetriert. Auf keinen Fall darf hinter dem Gleichrichter nochmals gleichstrommäßig referenziert werden, weder auf Masse noch auf Uref. Dies wird rein wechselstrommäßig dann auf Uref (!) referenziert. Alternativ kann auf das Hochlegen der Heizung verzichtet werden. Es entfallen dann die beiden 1M/100k Widerstände und der 47µF/100V Elko.

Auf der Oberseite wird rechts der Sicherungshalter zur Stabilisierung nochmals angeschraubt. Da der Sicherungshalter ja nicht auf dem Epoxyboard aufliegt habe ich noch zwei oder drei Unterlagscheiben zwischen Board und Halter montiert, damit er die ideale Höhe hat.

Die Verbindungsdrähte der HV-Gleichrichtung sind zur Sicherheit mit Silikonschlauch überzogen, bei der Heizung habe ich dies nicht gemacht.

Entgegen den ersten Plänen habe ich noch zwei weitere 6mm Bohrungen zwischen den vier 100Ohm Widerständen gebohrt. Durch diese werden später die Sekundärwicklungen vom Trafo und die Weiterführung zu den Sockeln geführt. Durch die Bohrung zwischen den Gleichrichtern kommen die Heizungsleitungen für V1-V3, durch die rechte obere Bohrung die Sekundärleitungen für B+ und die HV-Rückführung für den Ladeelko. Die Drossel wird nach der Sicherung dort angeschlossen. Das Pilotlicht wird entweder zusammen mit der Endstufenheizung von oben oder von unten angeschlossen. Das muss sich zeigen, da dann an jedem Eyelet drei Kabel angeschlossen werden müssten (Sekundär, Heizung Endstufe, Pilotlicht).

Die Öse unter dem dicken grauen 4k7 Widerstand ist noch nicht verlötet, da dort später die Verbindung zum Preamp-Board hergestellt wird.

Als Dioden habe ich für die Hochspannung Ultra Fast Typen verwendet, für die Heizung 1N5400. Sollte der Spannungsabfall zu groß sein, so können auch Schottkydioden eingesetzt werden.

Die beiden roten Kabel gehen einmal vom 4k7 und vom 1M Widerstand der Heizungs-Hochlegung getrennt zum zweiten Elko.

So, das wars erstmal.

Viele Grüße,
Marc