Die RelaissteuerungIm Konzept-Thread habe ich beschrieben, dass ich vergessen habe, dass die normalen Fussschalter lediglich on/off schalten und nicht on/on.
Das Muten würde daher nur für einen Kanal funktionieren, da im ungeschalteten Zustand keine Spannung zum Muten des anderen Kanals zur Verfügung steht.
Nach mehreren Versuchen habe ich mich für die unten angehängte Version entschieden:
Standard-Kanal (unbetätiger Schalter) ist der JCM-Kanal.
Rel 7 (Mute JMP) ist über R34 (560R) aktiv.
Schaltet man den externen Schalter links von D10 kurz, so wird Rel 5 (Mute JCM) über R33 (560R) aktiv und das Rel 3 schaltet die Ausgänge der beiden Kanäle um.
Die Kreuzung zwischen R34 und Rel 7 wird über D10 auf Masse gezogen. Die Forward-Voltage von einer normalen 1N4007 liegt bei 0,7-0,8V, die des AQYs bei 1,15V. Somit ist das Potential der Kreuzung bei 0,7V. Diese Spannung reicht nicht aus, den AQY zu aktivieren. Der gemessene Widerstand der Ausgangsseite liegt im nicht mehr messbaren Bereich (> 20M). Ob selbstgebaute LED/LDRs funktionieren kann ich nicht sagen, die Forward-Voltage sollte eben deutlich über der von D10 liegen. Ansonsten wäre es auch möglich, dort eine Germanium-Diode mit einer geringeren Forward-Voltage zu verwenden.
Auf dem Board habe ich drei neue kleine Ösen gesetzt, auf denen D10 festgelötet wird. Die dritte dient als Lötstützpunkt. Alternativ ist es somit möglich, dort auch einen kleinen Transistor zu verwenden.
Die Layouts habe ich noch nicht geändert, das werde ich noch nachholen. Anhand der Bilder ist die Verdrahtung jedoch recht gut zu sehen.
Das PreampboardDas Board ist nun fertig bestückt und die Leitungen durchgeprüft. Auf dem Photo der Rückseite habe ich die wichtigsten Leitungen noch beschriftet.
Die Signalleitungen liegen nahezu alle auf der Oberseite, lediglich die der Relais-Verdrahtung sind auf der Unterseite. Die anderen unten verlegten Leitungen sind die Steuerleitungen für die Relais und die Hochspannungesleitungen.
Quer durch das Board verlaufende Leitungen habe ich mit drei Schrauben befestigt. Dort sind Senkschrauben von oben durchgeschraubt, auf der Unterseite sind dann zwei Lötfahnen mit einer Mutter befestigt und anschließend um die Kabel drumrumgebogen.
Die Leitungen der UnterseiteDie beiden gelben verdrillten Leitungen sind einmal die Plus-Versorgung der Relais, die stets anliegt (da ja Masse geschaltet wird). Diese Leitung geht an die weiße mit Rel2 beschriftete, die die Versorgung auf das Boosterboard weiterführt. Von der Lötstelle gelb/weiß geht die weiße Leitung einmal quer übers Preampboard und versorgt alle Relais und AQYs. Den Farbwechsel habe ich nur gemacht, um Heizleitungen (gelb) von Steuerleitungen (weiß) besser unterscheiden zu können.
Die zweite gelbe Leitung in den verdrillten ist die Minus-Versorgung (nicht Masse!!!!, da ja das Potential auf Uref = 50V hochgehoben ist, also darf hier keine Masse ran!) für den AQY Rel7, der ja im nicht geschalteten Zustand (siehe oben) aktiv sein muss.
Nach rechts raus gehen die beiden Leitungen zu der Switches-Buchse. Einmal gelb für die Kanalwahl und einmal blau für die FX-Loop. Die Minus-Leitung für die Boosterschaltung ist die grüne Leitung ganz links oben. Diese geht weiter zum Rel2 auf dem Booster-Board und von dort zur Switches-Buchse.
Die mit SW6 (grün=Signal) und SW1 (blau=Kathode) beschrifteten Leitungen gehen zu den beiden Schaltern auf der Chassis-Oberseite.
Die Massen M1 bis M7 habe ich ebenfalls beschriftet, sie gehen dann direkt an die Röhrensockel.
Die mit C10, C23 und V6A beschrifteten Leitungen sind HV-Leitungen (rot) und werden direkt an den Elkos und am Sockel angelötet.
Die meisten HV-Leitungen gehen von R27 weg. Dieser sitzt jedoch auf dem Netzteil-Board, ist jedoch im eingebauten Zustand mit dem R26 ganz rechts auf dem Preampboard verbunden. Mittig unter R26 ist eine weitere Lötöse, die als Stützpunkt dient für einen Bügel, der an der Kreuzung R26/R27 angeschlossen ist. Dort sind die abgehenden Leitungen alle festgelötet.
Nahezu alle unter dem Board verlaufenden Leitungen (bis auf die Verdrahtung der Signale an den Relais) liegen damit entweder auf Masse oder Gleichspannungspotential. So werden Einstreuungen vermieden (sollen es zumindest
).
"Detail 1" zeigt die eingebaute Diode D10 von oben. Die AQYs kommen erst am Schluss nachdem die Spannungen vermessen sind rein, da diese extrem empfindlich auf zu hohe Spannungen reagieren.
Im Bild "Rel 7" ist die Verdrahtung der beiden AQYs zu sehen. Das kleine gelbe Stück links ist die Minus-Leitung für Rel7 (linker AQY). Was man nicht sieht ist die Verbindung zwischen dem gelben Kabel und dem AQY Pin 2, da dieses Stück Draht hinter der weißen Leitung versteckt ist. Das weiße Kabel, was von links ins Bild kommt ist die Plus-Versorgung der ganzen Relais, die an R34 geht. Von dort geht der Draht an Pin 1 von Rel7 und an den einzelnen Lötstützpunkt, falls ein Transistor eingesetzt werden muss. Ansonsten kann diese Verbindung entfallen. Die beiden blauen Kabel gehen an die Gitter der Stufen zum Muten, die Pins4 liegen auf M4. Die "Mute-Masse" von Rel7 würde eigentlich auf M2 gehören, allerdings war die Verdrahtung so einfacher und sollte, da es lediglich um das Muten geht, keine Probleme bereiten.
Die untere weiße Leitung verbindet die Anoden von D10 mit R33 (Seite Fußschalter).
"Rel1" zeigt deutlich die Gehäuseerdung der Relais (linke obere Ecke des Drahtes). Von unten kommt die gelbe Plus-Versorgung, die in weiß an das Boosterboard weitergeführt wird. Die Verbindung der Relais-Ösen mit den Ösen rechts davon an die später die Signalleitungen kommen ist etwas heikel, da es recht eng zugeht. Aber mit einer kleinen Lötspitze sollte es recht gut gehen.
Am "M6-Stern" wird einmal die Masse vom Sockel 6 von unten ins Bild an die Verteilung oben geführt. Der Hauptstützpunkt dort ist am Kathoden-R der zugehörigen Röhre. Von dort geht es an die restlichen M6-Punkte..
"Rel5" zeigt die Verdrahtung des zweiten FX-Loop-Relais.
Edit:
Die Treble-Cs sind in diesem Bild verdreht verbaut. Die richtige Position ist ein paar Beiträge weiter unten zu sehen.