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Peavey Classic 30 am Abnippeln?

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Offline jacob

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Re: Peavey Classic 30 am Abnippeln?
« Antwort #30 am: 19.03.2007 11:43 »
Hi Pedro,

die beiden Viaual-Sound Amps sehen zwar gut aus, aber: 1499$ bzw. 999$ sind für einen China-Amp auch nicht gerade ein Schnäppchen, oder?
Platinen und ICs hat der ja ebenfalls zur genüge drin.
Für das Geld bekämst Du ganz locker einen guten 70er/80er Jahre Silverface-Fender mit Eyeletboards  ;)

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 19.03.2007 11:44 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Hannes

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Re: Peavey Classic 30 am Abnippeln?
« Antwort #31 am: 19.03.2007 15:23 »
Hallo zusammen!

Ich weiß nicht, was gegen Platinen-Amps spricht, solange die Hochlastwiderstände und die Röhrenfassungen nicht auch der Platine sind. Auch die Eingangsbuchse und die Potis sollten lieber nicht direkt auf die Platine gelötet sein.

Alle modernen Amps mit Platinen sind aber so aufgebaut, dass die Fassungen auf die Platine gelötet sind, sogar bei den Endstufenröhren! Und es machen alle so, nicht nur Peavey, sondern auch Mesa/Boogie, Engl, Brunetti, Marshall, Fender, Hughes&Kettner etc.
Visual Sound macht es auch so, aber immerhin sind die Potis und die Eingangsbuchse direkt mit dem Chassis verschraubt und über flexible Litzen mit der Platine verbunden. Die Hubcap finde ich richtig hässlich, da könnte man auch einen Beamblocker unter der Bespannung nehmen. Und so richtig logisch hört sich einiges in ihrer Beschreibung auch nicht an, denn ob man die überschüssige Spannung nun an Widerständen oder Transistoren verheizt, heiß werden beide und können sich daher auch aus der Platine auslöten. Man kann dann doch lieber anstelle der normalen "Zementbunker" Widerstände in TO220-Gehäuse nehmen und sie auf einen Kühlkörper schrauben.

Eyeletboard-Amps sind auch nicht ganz unproblematisch, das Board kann nach all den Jahren ein klein wenig leitend werden, was dann auch zu Störgeräuschen führt.

Für 900DM hast Du ja fast ein Schnäppchen mit dem Amp gemacht, da lohnt sich eine Überholung. Zuerst einmal solltest Du alle Lötstellen nachlöten, dann kaufst Du Dir (zumindest) für die Endstufenröhren Noval-Keramikfassungen für Chassis-Montage. Mit diesen ersetzt Du die Platinenfassungen und verbindest die Chassisfassungen mit flexiblen Litzen. Achtung: An G1 der EL84 direkt an die Fassung ein 1k-Widerstand und dann diesen mit einer flexiblen Litze verbinden.
Besondere Beachtung solltest Du den Klinkenbuchsen schenken, vielleicht sind sie inzwischen korrodiert und daher rühren die Nebengeräusche. Einmal mit Kontaktspray behandeln und ein paar Mal Klinkenstecker rein und raus.
Auch empfindliche Stellen sind die Hochlastwiderstände, diese auch dringend nachlöten und am Besten durch neue Widerstände ersetzen und diese weiter von der Platine entfernt anlöten (also Anschlussdrähte länger lassen und mit Schrumpfschlauch isolieren.

Grüße,
Hannes

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Offline Del Pedro

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Re: Peavey Classic 30 am Abnippeln?
« Antwort #32 am: 19.03.2007 16:57 »
Für 900DM hast Du ja fast ein Schnäppchen mit dem Amp gemacht, da lohnt sich eine Überholung.

Das war damals (2001) der normale Preis.


Zitat
Zuerst einmal solltest Du alle Lötstellen nachlöten,

Schon gemacht, hat nichts gebracht.


Zitat
dann kaufst Du Dir (zumindest) für die Endstufenröhren Noval-Keramikfassungen für Chassis-Montage. Mit diesen ersetzt Du die Platinenfassungen und verbindest die Chassisfassungen mit flexiblen Litzen. Achtung: An G1 der EL84 direkt an die Fassung ein 1k-Widerstand und dann diesen mit einer flexiblen Litze verbinden.

Das ist nicht möglich. Auf der ersten Seite des Threads hats ein Bild der Konstruktion des Amps. Drei Platinen, die u-förmig angebracht sind. Die Platine, auf der die Röhrensockel sitzen muss mit dem Chassis verschraubt werden, sonst ist die ganze Geschichte instabil. Zumal einfach kein Platz für andere Röhrensockel ist.


Zitat
Besondere Beachtung solltest Du den Klinkenbuchsen schenken, vielleicht sind sie inzwischen korrodiert und daher rühren die Nebengeräusche. Einmal mit Kontaktspray behandeln und ein paar Mal Klinkenstecker rein und raus.

Danke, das werde ich noch machen.


Zitat
Auch empfindliche Stellen sind die Hochlastwiderstände, diese auch dringend nachlöten und am Besten durch neue Widerstände ersetzen und diese weiter von der Platine entfernt anlöten (also Anschlussdrähte länger lassen und mit Schrumpfschlauch isolieren.

Sind mit Hochlastwiderstände R58-60 gemeint? Die scheinen mir ok zu sein. Optisch zumindest. Außerdem messe ich daran den richtigen Wert.
Sie sind übrigens von der Platine entfernt montiert.
Viele Grüße
Peter

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Offline Del Pedro

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Re: Peavey Classic 30 am Abnippeln?
« Antwort #33 am: 19.03.2007 17:07 »
Zu den Visual Sound Verstärkern:

Den Preis finde ich ok (Musik Produktiv hat den kleinen für 739€ gelistet). Dafür bekommt man dann einen (hoffentlich) sehr zuverlässigen Amp mit durchdachter Konstruktion plus Verzerrer plus Hülle. Dagegen erscheint mir z.B. ein Billigamp wie der Peavey Valveking für 450€ das schlechtere Geschäft zu sein.

Gegen Platinen habe ich nichts, sofern der Amp servicefreundlich und zuverlässig ist. Und das scheinen mir die Visual Sound Amps zu sein.
Der Amp ist ein Vollröhrenamp, die ICs gehören wohl zu den Gimmicks wie der Bias Regelung oder auch dem emulated Line Out. Vielleicht auch zum Hall, keine Ahnung.

Die "Radkappe" gefällt mir übrigens sehr gut :) Soll angeblich auch besser als ein Beam Blocker funktionieren.

Falls es jemanden interessiert, der Designer (R.G. Keen) hat sich hier ein bißchen zu den Amps geäußert. Man muss sich halt durch die Threads wühlen.
http://www.diystompboxes.com/smfforum/index.php?topic=33280.0
http://www.diystompboxes.com/smfforum/index.php?topic=35520.0
http://www.diystompboxes.com/smfforum/index.php?topic=38370.0
http://www.diystompboxes.com/smfforum/index.php?topic=52840.0
Viele Grüße
Peter

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Offline Hannes

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Re: Peavey Classic 30 am Abnippeln?
« Antwort #34 am: 19.03.2007 20:30 »
Hallo!

Ich hab ja nichts gegen die Visual Sound Verstärker gesagt - R.G. Keen ist ein alter Hase, der hat sich schon vernünftige Gedanken gemacht. Die Bias-Einstellung ist zum Beispiel sehr schick gemacht - eine Automatik mit kleinem Regelkreis gefiele mir noch besser, da braucht man dann gar nichts mehr zu machen und die Röhrenalterung wird ausgeglichen. Mein einziger Kritikpunkt war, dass die Regeltransistoren auch heiß werden, prinzipbedingt. Und ansonsten finde ich es nicht vernünftig die Röhrenfassungen auf die Platine zu löten, lange "Beine" hin oder her. Den zusätzlichen Aufwand hätte man sich gönnen können, wo schon der Rest aufwändig per Hand mit Kabeln verdrahtet ist.
Das Design finde ich nicht ansprechend - "butt ugly" >:D trifft's wohl eher, aber das ist Geschmackssache, ich stehe halt mehr auf Vintage-Optik à la Fender und Marshall... ;)

So, schrecklich, ordentlich vom Thema abgekommen... ::)

739€ sind ein guter Preis, es ist aber halt auch nur ein aufgebohrter Einkanaler.

Das war damals (2001) der normale Preis.
Dann ist der Verstärker ja deutlich teurer geworden, der kostet jetzt knappe 600€. Schon allein daher lohnt sich die Reparatur... ;)

Das ist nicht möglich. Auf der ersten Seite des Threads hats ein Bild der Konstruktion des Amps. Drei Platinen, die u-förmig angebracht sind. Die Platine, auf der die Röhrensockel sitzen muss mit dem Chassis verschraubt werden, sonst ist die ganze Geschichte instabil. Zumal einfach kein Platz für andere Röhrensockel ist.
Geht es auch nicht, wenn Du die neuen Fassungen mit Abstandshaltern auf das Chassis schraubst?

Sind mit Hochlastwiderstände R58-60 gemeint? Die scheinen mir ok zu sein. Optisch zumindest. Außerdem messe ich daran den richtigen Wert.
Sie sind übrigens von der Platine entfernt montiert.
Ja, die Widerstände sind auch weniger kritisch, eher die "beheizte" Platine und ihre Lötverbindungen.
Schau Dir mal R43, R53, R58-60, R66, R71, R72 an.

Hast Du die Röhrenfassungen schon mal ausgepinselt, mit so einem Glasfaserpinsel?

Grüße,
Hannes
« Letzte Änderung: 19.03.2007 20:32 von Hannes »

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Offline Del Pedro

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Re: Peavey Classic 30 am Abnippeln?
« Antwort #35 am: 20.03.2007 17:39 »
Hallo Hannes,

Ich hab ja nichts gegen die Visual Sound Verstärker gesagt

Ich will den Amp auch nicht als Nonplusultra darstellen. Ich kenne ihn ja gar nicht :)


Zitat
Geht es auch nicht, wenn Du die neuen Fassungen mit Abstandshaltern auf das Chassis schraubst?

Ginge vielleicht. Auf jeden Fall wäre es aber eine größere Bastelaktion mit ungewissem Ausgang. Sicher wäre nur, dass der Verstärker danach gar nichts mehr wert wäre ("verbastelt").


Zitat
Ja, die Widerstände sind auch weniger kritisch, eher die "beheizte" Platine und ihre Lötverbindungen.
Schau Dir mal R43, R53, R58-60, R66, R71, R72 an.

Danke für die Tips, schaue mir die Widerstände und die Leiterbahnen in der Umgebung an.


Zitat
Hast Du die Röhrenfassungen schon mal ausgepinselt, mit so einem Glasfaserpinsel?

Nein, Glasfaserpinsel habe ich keinen. Die Röhren wurden mittlerweile diverse Male ein- und ausgesteckt, Kontaktprobleme sollten da keine auftreten. Ich kann noch versuchen, die Kontakte etwas nachzubiegen.


Habe ich hier eigentlich schon geschrieben, dass das Krachen in allen drei denkbaren Konstellationen auftritt?
1. Peavey Amp normal betrieben
2. Externer Preamp in den FX-Return des Peavey
3. aus FX-Send des Peavey in eine andere Endstufe


Mittlerweile gibt es (schlechte?) Neuigkeiten. Um einen Defekt der Endröhren auszuschließen, habe ich den Amp ohne Endröhren betrieben und bin aus dem FX-Send in einen anderen Amp. Über dessen Lautsprecher war das Krachen auch zu hören. Ich denke die EL84 kann man also als Fehlerquelle ausschließen.

Wie oben mal geschrieben, nach einem Krachen wird der Amp teilweise leiser und Treble funktioniert dann umgekehrt quasi als Lautstärkeregler. Das war auch beim jetzt beschriebenen Aufbau der Fall, nur dass der Amp im Gegensatz zu sonst nicht noch kurzer Zeit (evtl. unter Mithilfe von leichtem Klopfen aufs Chassis oder Drehen von Treble oder Volumepoti) nicht wieder normal laut wurde. Der Amp blieb leise, und nach ein paar Minuten wurde er SEHR leise.
Habe jetzt wieder die Endröhren eingebaut und folgendes festgestellt:

Boost Off: Amp ist extrem leise (voll aufgedreht Zimmerlautstärke für Mitternacht). Treble funktioniert als Volumeregler im Gegenuhrzeigersinn.
Boost On: Bei Treble auf 0 Lautstärke wie bei Boost Off (was da Maximallautstärke war). Bei Aufdrehen von Treble nimmt die Lautstärke zu!

Kann damit jemand was anfangen? Für mich sieht das ja schon so aus, als ob der Fehler in der Klangregelung wäre.

Viele Grüße und vielen Dank fürs sich Gedanken Machen
Peter
Viele Grüße
Peter

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Offline Del Pedro

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Re: Peavey Classic 30 am Abnippeln?
« Antwort #36 am: 22.03.2007 21:28 »
Es sieht ganz so aus, als ob es die Phasentreiberröhre war. Zumindest lief der Amp vorhin mit neuer Röhre 30min ohne das kleinste Problem.
Hätte ich Trottel gleich daran gedacht, dass ich noch ECC83s als Ersatz habe, dann hätte ich euch und mir das ganze Tamtam sparen können.
Viele Grüße
Peter