Hi,
im Moment scheint mal wieder eine Classic 30 Sterbewelle abzulaufen und ich habe habe eben noch eine eMail von einem Kunden bekommen, der ähnliche Probleme hatte. Wenn ich mich nicht irre ging es hierbei auch um einen Classic 30 (ich kann mir leider nicht alles merken und habe den Kunden gebeten, mir nochmals die Infos zu geben). Auf alle Fälle war es ein Verstärker bei dem die Röhrensockel auf Platine gelötet waren und dort scheint des Lötzinn gerissen zu sein, also eine klassische "kalte Lötstellen". Die Röhre funktionierte, wenn diese etwas fester "reingedrückt" wurde und dann wieder nicht, wenn diese losgelassen wurde. Wenn dies wirklich der Fall ist, dann wäre das eine zusätzliche Schwachstelle und auch eine Erklärung dafür, dass ich schon relativ oft EL84 zurück bekommen habe, welche in diesem Amp eingesetzt wurden, die durch Überlastung zerstört wurden (man sah ganz deutlich Ablagerungen auf dem Glass an der Stelle wo der viereckige Ausschnitt in der Anode ist). Die Erklärung wäre in diesem Fall, dass bei einer kalten Lötstelle die Bias-Spannung fehlt und somit die Röhre hoch geht und extrem überlastet wird, was sie nicht lange mit macht.
Solch ein Problem kann entweder durch schlechtes Lötzinn, schlechte Lötarbeit oder Vibrationen hervorgerufen werden, die auf den Sockel wirken, was z.B. durch die Endröhre verursacht wird, welche direkt dem Schalldruck des LS ausgesetzt wird (Hebelwirkung). Ich bleibe auf alle Fälle am Ball.
Gruß, Dirk