Wenn man dem Tone Wizard von Seymour Duncan Glauben schenken kann, vertragen sich der SH4 alias JB und ein Lindenkorpus nicht sooo optimal. Ich hatte das gleiche Problem. Linde-Korpus, Ahorn-Hals und Palisander-Griffbrett. Ich habe einen SH14 Custom Five in der Bridge. Der schreit die Mitten nicht so raus wie der JB und verleiht dem Instrument deutlich mehr Wärme. Zudem macht er auch im Splitbetrieb als Single-Coil eine richtig gute Figur (wahrscheinlich wegen der AlNiCo5-Magnete). Im Prinzip wie ein PAF, nur mit etwas mehr Feuer. Nur Mitten ist halt nicht alles.... War übrigens eine Empfehlung vom "Tone-Wizard" von SD.
Ne Zeit lang war ja für fast jede 2 HB-Gitarre die Kombination Jazz am Steg und JB in der Bridge angesagt. Für 'ne Mahagony-Klampfe mit Neck Thru mag das ja berechtigt sein, aber bei einem Linde ist ein SH4 nicht gerade der Hit, weil Linde eh schon zu warmen Mitten neigt.
Einziger Vorteil des JB: Er ist im Moment in der EBucht so angesagt, daß man ihn gut und schnell wieder loswird
Mit dem Volume-Poti ist das auch so eine Sache... Der Pickup bildet mit dem Poti und den anderen Schaltungskapazitäten einen Resonanzkreis, der durch den ohmschen Widerstand des Potis bedämpft wird. Je höher der Ohmwert ist, desto weniger wird diese Resonanz bedämpft, was sich als eine deutliche Präsenzanhebung bemerkbar machen kann. Bei einem zu kleinen Potiwert bildet der ohmsche Widerstand des Potis mit dem Pickup einen L-R-Tiefpass, was einen Höhenabfall produziert. Bei Humbucker-Gitarren sollte man diese 300-500K-Ohm möglichst nicht unterschreiten, sonst wird's dumpf. In einer Strat dürfen es ruhig 250K sein. Warum? Die Single-Coils habe nur die Hälfte der Wicklungsinduktivität, verglichen mit einem PAF. Und so braucht das Poti auch nur halb so groß zu sein. Niederohmigere Potis haben einen Vorteil: Kabelkapazitäten fallen weniger ins Gewicht und Leute, die viel mit Volume-Fade-Ins an der Klampfe arbeiten, schätzen das bessere Regelverhalten dieser Pots im untersten Bereich.
Wenn ein Humbucker zu nasal klingt, kann auch eine Nickelkappe auf dem PU schon einiges bewirken. Die Spulengüte sinkt und statt einen schmalen Treble-Peaks, hat man gemäßigtere, aber auch weiter hinauf reichende Höhen. Nett aussehen tut's auch noch... (naja, nielleicht nicht unbedingt in einer Dimeback Invader oder Camouflage Death Metal Axt...) Aber vielleicht gibt's die ja auch in Mattschwarz
Gruß
Stefan