Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Anforderungen für Netzteile , Schalter sekundär

  • 1 Antworten
  • 3074 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline dukesupersurf

  • YaBB God
  • *****
  • 1.289
Hi
 es gibt ja viele Geräte,Lampen usw. , die haben ein externes Netzteil.An-Aus dann am Gerät.
D.h. das Netzteil läuft also primär immer 24h am Tag an 230 V und billige Schaltnetzteile gehen dann manchmal (wegen Überwärmung) kaputt.
Es geht noch schlimmer:
Meine Mutter hat ne 24V Leselampe . Das kleine Steckernetzteil war immer in der Steckdose und seine galvanische Trennung ist durchgebrannt.
Das Minus/Schaft vom Hohlstecker sekundärseitig war mit dem Metall der Lampenkonstruktion verbunden und hat gekribbelt , Phasenprüfer leuchtet.
Leider nicht geerdet , den das Netzteil hat Eurostecker und soll angeblich schutzisoliert sein (das Doppelquadrat )
Sollte man die Firma anzeigen ?
Was muß ich beachten , um besseren Ersatz zu besorgen ? Darf ein altmodisches Trafonetzteil mit analoger Stabilisierung rund um die Uhr an sein ?
Bei Radioweckern etc. sind mir solche Probleme noch nie aufgefallen , die laufen ja jahrelang.
Vielleicht find ich noch mehr raus , werd das Teil mal aufsägen.

tschüß , Thomas


*

Offline roehrich

  • YaBB God
  • *****
  • 355
Re: Anforderungen für Netzteile , Schalter sekundär
« Antwort #1 am: 24.01.2021 09:45 »
Guten Morgen,

schön ist das sicher nicht, kribbeln sollte es eigentlich auch nicht ... aber die eigentliche galvanische Trennung (Trafo im Schaltnetzteil und evtl. ein Optokoppler in der regelschleife) ist vermutlich immer noch intakt. ich tippe darauf, dass einer der Y-Kondensatoren, die da gerne zwischen Sekundärseite und den Netzleitungen eingebaut wird, etwas leckt. Für die Funktion sind die nicht nötig, aber um durch die EMV Zertifizierung zu bestehen. Phasenprüfer (auch Lügenstifte) genannt, sind besonders geeignet, gefährliche Berührströme zu detektieren (sie sollen ja gerade eben leuchten, ohne Dich umzubringen) ... da reicht schon eine geringe kapazitive Kopplung, um die Glimmlampe aufleuchten zu lassen. Besser ist es, das niederohmiger zu messen.

Leicht kribbeln kann es schnell ... da reicht wirklich ein geringer Potentialunterschied. Gerne zwischen Sat-Receiver und Antennenkabel. Oder am Computergehäuse und LAN-Kabel, ... wirklich gefährlich ist das nicht wirklich. Ganz vermeiden lassen sich solche Ableitströme nicht, es gibt genaue Normen für deren Grösse. Und natürlich passende Messgeräte :-) Wenn Du es genau wissen willst, schleppe die Lampe zu jemandem, der das korrekt messen kann. Wenn Du unsicher bist, entsorge sie.

Zu den Netzteilen: es gibt sie natürlich in allen Qualitätsstufen, was sich auf den Preis auswirkt. Ordentliche kannst Du bedenkenlos 24/7 am Netz lassen ... Billigen Ramsch eher nicht. Jede Fritzbox handhabt das so. Die Firmen MeanWell, XP Power, TDK Lambda (und viele weitere aus dem industriellen oder medizinischen Bereich) bauen mMn ordentliche Netzteile, zu denen es auch vernünftige Datenblätter und Zertifikate gibt. Deren Preis dürfte aber den Preis der Kompletten Lampe übersteigen  ;D ... vielleicht noch ein Tip: Mikrotik Netzwerk-Geräte werden meistens mit 24V Netzteilen geliefert und dann im Einsatz über PoE versorgt ... auf den bekannten Plattformen tauchen dann immer mal wieder deren arbeitslose Netzteile auf.

Ciao
Sebastian