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Warum soviel Standart Lala

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Offline taktlos

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #15 am: 12.07.2007 22:44 »
Hallo Stefan,

ich habe schon so einige Transistoramps im 10 Watt-Bereich gebaut. Schlecht haben die nicht geklungen, nur den Röhrensound haben sie alle nicht gehabt. Aber macht nix, der Sound von übersteuerten Fets hat auch was. Selbst Dioden können gut klingen, wenn man sie richtig einsetzt.

Schwieriger gestaltet sich der Aufbau der PWM-Endstufe und des Schaltnetzteils, wegen der Hochfrequenz und der Roadtauglichkeit.

Kennst Du den BSIAB2 ? Der klingt schon mal nicht verkehrt und basiert auf Fets.

Grüße Patrick

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sjhusting

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #16 am: 12.07.2007 22:46 »
Es gibt sicher ein intelligente Antwort auf deine Punkte. Bis es kommt, eine Nebenbemerkung ... Guitarristen sind extrem konservativ (im vergleich mit Bassisten, |Keyboarder, etc). Die Grundregeln wurden spaetestens 1967 festgeschrieben (Bluesbreakers, Hendrix, usw) und hat seit dann wenig geaendert. Wir haben vier Guitarren (Tele, Strat, Les Paul, Gibson jazzguitar) und zwei und ein halb Verstaerkern. Alles sonst ist nur fein tuning.

Wenn du Innovation suchst, musst du Abseits suchen. Musikalisch musst du dann richtung Frisell, Frith, Chadbourne, und anderen suchen, alles was man normallerweise zu hoeren bekommt ist irgendwie gleich. Technisch, keine Ahnung, vielleicht Klein?

Als ich klein war, war die Musik meine Eltern Sinatra, Basie, Duke, usw. Es gab ein klar Unterschied zwischen das und was wir gehoert haben. Heutzutage, wenn du 16 waerest, ist die Musik deine Eltern ... irgendwie gleich wie deins. R&R gibts seit 50 Jahre. Mitlerweile schaetze ich die Musik meine Eltern - Sinatra war ein Meister. Aber Death Metal klingt nicht allzu anders als die erste Stooges Platte, oder MC5, nicht wirklich. Wenn ich eine Platte (sorry, CD) auflege, die Chancen sind gross es ist entweder ein alte Blues Platte, sehr direkt, oder ein klassische Jazz Platte, irgendetwas zwischen the Hot Five und Coltrane, wo mann jedes mal etwas neu und interessant hoert. Aber pop musik? Wieso brauche ich noch eine Sammlung von schlechte Lieder von irgendeine liebeskranke Zwanzigjaehriger? Oder die Aggressivitaet von ein Rap oder Metal Platte? Ich habe genug Aggressivitaet in mein richtige Leben.

Hang it up, there's no innovation in pop music or the technology that supports it. Nobody wants it. Enjoy what's there, or do something better yourself. "Shut up and play yer guitar." Make people dance.

just my 2 euro-cents

steven


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Online Ramarro

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #17 am: 12.07.2007 23:21 »
Hey, Du hast 5 Finger ? Das ist aber schlecht  ;D
Das würde bedeuten, dass Basser... mmmh ....

Wie ist da jetzt mit den Bassern? Steh' da wohl etwas auf dem Schlauch ... Die meisten Gitarristen scheinen jedenfalls nur drei zu haben, überschätzte Typen wie Clapton gleich vorweg. Aber ich wiederhole mich ...

@ Stefan: Wenn Du näheres herausbringen würdest, wäre das fein. Bin ja nicht grundsätzlich transistorfeindlich, dafür habe ich in meinem Leben einfach schon zu viele verbaut. Aber Fets haben eigentlich eine Pentoden-Kennlinie ...

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Online Ramarro

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #18 am: 12.07.2007 23:41 »

Sinatra war ein Meister der kleinen Intervalle ... :-) Bluesbreakers waren die um John Mayall? Oh, die habe ich geliebt, damals, und sehr viel davon gespielt, wie anderen Blues, auch. Und auch Hendrix war eine wirkliche Bereicherung, ja, und dann kam wirklich nichts wesentliches mehr. Aber was sollte das denn auch sein, eine Gitarre bleibt schließlich eine Gitarre (Du hast meine Jazzmaster vergessen, Steven! :-) und ein Amp ist ein Amp. Sehr viel mehr als Verstärken kann er doch nicht. Was ich an Röhrenverstärkern tatsächlich liebe, das ist diese seltsame Brillianz (k2?), wie es gerade kürzlich hier mal jemand so treffend ausgedrückt hat. Das und etwas Federhall ... Einen Leadkanal (gähn ...) brauche ich dagegen eher selten, diese geplätteten Sounds erzeugen bei mir sehr schnell Langeweile. Allerdings liegen meine Interessen heute auch eher so zwischen Fusion und Neuer Musik, tja, so weit kann's kommen ...

Grüße,
Rolf

Ruth: Habe Mayall viele Jahre später noch mal in Hannover gesehen mit zwei Heavy-Gitarristen. Die eigentliche Blues-Idee war damit leider weg und er wirkte nur noch wie ein spinnerter Engländer.
« Letzte Änderung: 12.07.2007 23:49 von Ramarro »
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline alberto

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #19 am: 13.07.2007 01:40 »
Nur zur Er-Klärung:
Ich habe angefangen Röhrenverstärker selbst „nach-zu- bauen“, weil ich in keinem Musikgeschäft in München , Berlin,  Köln  und Umgebung einen Gitarrenverstärker finden konnte, der klanglich annähernd meinen Vorstellungen entsprach.
Diese Vorstellungen waren geprägt von den Hörerlebnissen meiner Jugend:
Vor allem  in GI- Kneipen in Frankfurt/M, dem dortigen legendären  " Jazz-Club", wo meist schwarze US-Amerikaner spielten, in Kneipen im Rotlich-bezirk wie das „K52“ oder "Storyville ", wo Gruppen wie The Yardbirds (Eric Clapton),John Mayall, Peter Green, Spencer Davies Group,- um nur einige zu nennen- auftraten.
Als Musiker habe ich damals auch regelmäßig selbst auf der Bühne gestanden.
In London hörte ich  in den  "Beat-Clubs "  (Marquee, Ronnie Scott etc.)  viele tolle Bands wie The Who, Rolling Stones, Moody Blues.
Am Radio sowieso den ganzen Tag (AFN, Radio Caroline, Monte Carlo, Radio Luxemburg )!
Anfang der 80ziger lebte ich in New York und ging regelmäßig in die einschlägigen Jazz-clubs in Manhattan.

Warum klang also ein neuer Fender Verstärker im Jahr 2003 in meinen Ohren so beschissen???
Als ich einen Blick in sein Innenleben riskierte, war mir schon mal einiges klar!
Ich war ratlos was ich tun sollte!
Über e-bay habe ich dann als nächstes alte Fender-amps ersteigert und mühsam renoviert.----
Das machte sehr viel Spaß und kam der Sache auch ziemlich nahe, aber die „Frische“ fehlte einfach total !
Auch von den hochgelobten Modelling-amps war ich nach anfänglicher Euphorie, ziemlich abgeturned !
- Knapp daneben ist eben auch DANEBEN! –
Nur aus diesem Grund habe ich daraufhin einen Lötkolben in die Hand genommen und es bis heute auch noch nicht bereut!
Alle von mir bisher nachgebauten Verstärker klingen toll, wenn auch sehr unterschiedlich und haben den betriebenen Aufwand gelohnt!

Ich glaube nicht, dass man grundsätzlich einen ganz neuen , total anders, und total toll klingenden Gitarren-amp mit Röhren neu erfinden kann! Aber ein perfekt abgestimmter, wohlklingender Verstärker kann  Kenner begeistern und überzeugen  ......
Die Idee einen leichten, wohlklingenden Amp unter Einbeziehung  neuer Transistor-technik etc.  entwickeln, zu bauen und auszuprobieren , wie hier geäußert, finde ich ganz, ganz toll und unterstützenswert!
Da ich jetzt inzwischen wieder aktiv Musik mache (jetzt mehr Jazz als Rock, Blues etc.....)hätte ich auch großes praktisches Interesse an  einem  Amp., der leicht ist, gut klingt und genug Power hat, um damit aufzutreten.
Boena notte!
Al






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Offline Joachim

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #20 am: 13.07.2007 08:50 »
:gutenmorgen:

Ja, philosophische Fragen provozieren philosophische Antworten :devil:. Aber offen gesagt, ist Deine Frage, sofern es überhaupt eine ist, für mich sehr unklar formuliert. In deinem ausführlichen historischen Überblick redest Du weitgehend über Schaltungskonzepte (z.B. Schmitt-Phaseninverter), am Ende eher über Stile und Sounds und Du beklagst sogar eine mangelnde Soundvielfalt.

Aber die Frage sollte doch nicht sein, warum alle so "langweiliges" Zeugs nachbauen, sondern vielmehr, was das Ziel ist! Und das Ziel ist doch immer noch nichts anderes, als einem bestimmtes Soundideal (das nicht zwingend ein Vorbild haben muss) möglichst nahe zu kommen. Nun kann ich mir mit meiner beschränkten Sichtweise ;) keinen Sound vorstellen, der nicht mit einer Applikation der bewährten Standardschaltungen zu erreichen wäre. Und für die Sounds, die sich meiner Vorstellungskraft entziehen, gibt es z.T. sehr spacige Effektgeräte.;D

Die wenigsten hier im Forum sind außerdem Elektroniker bzw. haben das Hintergrundwissen, um neue innovative Konzepte zu entwickeln. Da bleibt eben nur das nachbauen. Und das, wie ich hier doch noch ab und zu sehen kann, manchmal sogar sehr erfolgrech. Von daher finde ich das auch nicht wirklich fair, die Arbeit dieser Forumskollegen als "Standard-Lala" abzutun. Abgesehen von all dem ist das auch nicht ganz einfach in einer Technologie, die auf dem Stand der Vorkriegszeit ist, etwas wirklich neu/spektakuläres zu entwickeln. Und wenn doch, was bringt's? Was Schaltungstechnik angeht, ist es für mich immer wieder viel interessanter, die ganzen subtilen Möglichkeiten der Klangbeeinflussung auszuloten. Das ist ein weites Feld, das von den meisten hier noch nicht einmal am Rand betreten wurde. Hier paar wenige Werte angepasst, an einer strategischen Stelle eine andere Bauteiltechnologie verwendet, eine passende(re) Röhrenauswahl und schon wird aus einem mittelmäßigen oder gar miesen Lärmkasten ein richtig geiler Amp. Mein Vorredner hat das ja auch schon sehr schön dargelegt.

Entwickeln um den reinen Selbstzweck ist für mich eher so eine Art Beschäftigungstherapie ;). Was natürlich niemanden davon abhalten soll, es trotzdem zu tun. Schließlich habe ich meinen SLO, neben klanglichen Aspekten, unter anderem deswegen gebaut, weil mich die extrem sorgfältige Aufbau des Amps schon lange fasziniert hat und ich wissen wollte, ob ich das auch so oder sogar besser hinkriege.

Nun, so wie ich das sehe, hatten wir nie mehr Soundmöglichkeiten und flexiblere Amps als heute. Und selbst die "Alten" klangen mit ihrem Einheitsequipment doch sehr unterschiedlich. Sollten wir also vielleicht eher unsere Finger weiter trainieren, um uns zu differenzieren? Wie auch immer, jeder wird versuchen, seine Ziele auf dem für ihn optimalen Weg zu erreichen. Solange alle Sicherheitsaspekte berücksichtigt sind, ist das doch prima und man sollte das nicht als langweilig abtun.

Übrigens: der mit Abstand am besten klingende Amp, den ich bisher gehört habe, ist ACYs JTM45/100-Plexivariante. 100% Standard-Lala :devil:.

Grüße,
Joachim
Live long and prosper.

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Offline mac-alex_2003

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #21 am: 13.07.2007 09:15 »
Morgen,

ich steh einfach auf Standard-Lala !
Die meisten andersartigen Konzepte die ich bisher hören durfte konnten mich nicht wirklich davon überzeugen, einen anderen Weg einzuschlagen.

Und wenn man ehrlich ist, sind die meisten neueren Amps oft ein Weg, die Standard-Lala-Sounds in einem praktikableren Umfeld (sprich Mehrkanaler) zu integrieren.
Und was spricht dagegen? Nix.

Die Frage ist auch, muss es neue Schaltungen mit Röhren geben? Wir beschäftigen uns mit einer nahezu längst ausgestorbenen Technik. Gerade in Richtung Modelling hat sich die Technik doch sehr viel weiterentwickelt. Übrigens eine sehr interessante Technik, auch wenn mich die Ergebnisse bisher alles andere als begeistern konnten. Die maximale Zeit, die ich mir einen Line6-Amp antun konnte waren 10 sec.  ;D

Viele Grüße,
Marc

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Offline El Martin

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #22 am: 13.07.2007 09:15 »
 :gutenmorgen:

Na, hier gehts ja ab...

Verstärkertechnik führt das Gitarrespiel nicht automatisch zu Neuland.

Wenn ich Videos von Les Paul sehe, wo er seinen LesPaulverizer (Sampler) benutzt oder seine Beiträge zum Multitracking sehe, wundere ich mich, dass so wenig originelle Sounds entstehen. ES GIBT WELCHE!
Greg Koch verwendet Technik ziemlich gut.
Frith und andere sicher auch. Ich habe früher freie Musik live gehört und es kam mehr auf originellen Einsatz an, als auf besondere Technik.

Für das Verkaufen an traditionell orientierte Gitarristen sind natürlich andere Dinge wichtig. Lediglich Boutique Hersteller können es sich leisten, einen Amp mit wenig Watt/wenig Knöpfen ... zu bauen und finden dann dafür einen (kleinen) Markt. Dr. Z und Komet fallen mir gerade ein. Oder die Billigst Schiene: GA-5 Varianten von Harley Benton/Epiphone...

Ein Schaltnetzteil für nen Röhrenamp zu verwenden wird hier in dem Forum ja auch schnell abgebügelt. Ich bin ja schon ein Alien, weil ich nen Ringkern NT  verwende :'(
Das sieht nicht klassisch aus... :P
Ein batteriebetriebener Röhrencombo mit DC/DC Wandler - die Dinger gibts mittlerweile für 25 Eu im Baumarkt - liegt doch auch in der Luft.

Ein paar der Dinge muss man nur machen...mit den Drahtigeln kuscheln und gucken, was rauskommt. Sicher, die Annäherung gibt erst mal ein paar Piekser, aber dann vielleicht...auch was NEUES TOLLES!

Ciao
Martin
PS: ich mach' bei dem Lala ja auch munter mit :angel:


Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Duesentrieb

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #23 am: 13.07.2007 09:23 »
dadaismus
gagaismus
lalaismus?

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Offline El Martin

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #24 am: 13.07.2007 09:26 »
was der Dalai Lama fürn Amp spielt ist net bekannt.

aber sicher mit dalai äh delay
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Kpt.Maritim

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #25 am: 13.07.2007 10:47 »
Hallo

Ich finde die Argumentationen werden etwas unfair. Ihr tut fast so, als hätte ich geschrieben, dass die Standartkonzepte schlecht sind. Lest mal nach, davon habe ich keine Silbe geschrieben. Ich tue sie auch nicht ab. Sie sind das Ergebnis einer Entwicklung und damit auch gute weil vielfach optimierte Ergebnisse. Genau das wollte ich mit der Kurzgeschichte beschreiben, nur farge ich mich, warum nicht auch völlig andere Konzepte so weit optimiert wurden. Ich will auch niemanden verurteilen, nur weil er ein Konzept baut, dass schon 100000 mal gebaut wurde, wozu auch, es hat sich von den 100000 Gebäuen wohl schon 80000 mal bewährt. Mich hat einfach nur interessaiert, warum gerade heute, da weder Leistung noch in unserem Fall Bauteilkosten die erste Rolle spielen, die Schaltungsfielfalt kleiner ist, als sie noch in den 50gern war. Die Vielfalt müßte doch eigentlich explodieren. Ich wollte mit der Frage auch nicht zu Innovation aufrufen und sagen: Ey Leude, wir müssen uns jetzt alle mal was ganz neues ausdenken, damit wir nicht wie Trottel dastehen. Mich hat es einfach nur interessiert, ich versuche ja hin und wieder mal was anderes zu machen.  Jetzt hat mich die Frage deswegen gereizt, weil ich befürchtet habe mit meinen Bemühungen um Abwechslung völlig auf dem Holzweg zu sein.

Ich möchte all denen Danken die eine Erklärung geliefert haben. Ich galube eine Erklärung ist sehr gut. Ich versuche sie mal zusammenzufassne und im meine Eigenen Worte zu Übersetzen und mit ein paar Zusatzargumenten zu stützen. Wir wurden mit bestimmten Klängen sozialisiert. Bestimmte Sounds haben unsere Kindheit und Jugend geprägt. Es ist ja tatsächlich so, dass gerade Harmonieempfinden zu großen Teilen anerzogen ist. Das sieht man an der seltsamen indischen Tonalität. Oder z.B. daran, dass ein Funk, der für einen schwarzen Amerikaner wirklich depri und nach Schmerz klingt in meinen Ohren fetzt ohne Ende. Ich folgere daraus, dass bestimmte Klirrspektren als wohlklingend anerzogen sein könnten. Deswegen wollen wir auch ganz bestimmte Geräte, die genau diese Klänge auf die wir postiv konditioniert sind erzeugen. Und deswegen optimieren wir im Detail an diesen Klängen, anstatt uns um andere zu kümmern.

Wie haben es aber die ersten Gitarristen gemacht, die verzerrt spielen wollten. Die mußten ja Neuland betreten, sie waren bestanfalls durch den Klang einer A-Gitarre konditioniert. Lester Paul hat wohl versuchgt einen weichen cleanen Ton zu erzeuegen. Aber andere sind ja mutig auf zu neuen klängen marschiert. Ich vermuet das hing mit der sozialen Situation zusammen. Der rauhe Klang als Rebellion gegen alte Musikvorstellungen. Wahrscheinlich hat die elektrische Gitarrenmusik heute die soziale Funktion einer Rebellion verlohren. Tatsächlich war der Heavy Metal meiner einschätzung nach die letzte rebellische Stromgiutarrenmucke. Es war auch die letzte, die wirklich neue Sounds hervorgebracht hatte. Ivch denke ich verstehe ijetzt besser - Danke für die anregende Diskussion.

Viele Grüße
Martin

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Offline Kramusha

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #26 am: 13.07.2007 11:19 »
Ich weiß schon, dass FETs eigentlich keine Triode ersetzen können. Aber eigentlich hab ich auch schon alles gesagt, was ich weiß. Vielleicht stimmt es auch net, aber ich kenne Projekte von dem Typ und seine Qualifikation, dass ich es gut glauben kann.
Nichts ist unmöglich sagt man *g

Lg Stefan :)

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Offline El Martin

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #27 am: 13.07.2007 11:21 »
Du bist doch nicht sauer, Martin?  

Ich finde neue Ideen -besonders auch Deine- schon interessant. Aber das weisst Du ja.

Lester Polfuss war schon innovativ. Da haben einige Traditionalisten geschrien, als der rumbastelte.
Natürlich hatte auch er nen Sound als Ziel. Und Neugier. Aber seine Les Paul Recording ist so weit von aktuellen Les Pauls entfernt, wie der Mond von der Sonne. Die breitbandigeren niederohmigen Tonabnehmer, die Fernsteuereinrichtung für Sampler oder der Mikrofoneingang sprechen eine beredte Sprache.
Wenn Gibson das in ne LP einbaut, wird das die Pleite des neuen Jahrtausends. Ganz zu schweigen von einem Weiterdenken.

Keine Angst, die aktive Tonblende probiere ich schon noch aus   :guitar:

Ciao an die Küste! und weiter machen mit den originellen Ideen
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

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sjhusting

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Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #28 am: 13.07.2007 11:26 »
Wie haben es aber die ersten Gitarristen gemacht, die verzerrt spielen wollten. Die mußten ja Neuland betreten, sie waren bestanfalls durch den Klang einer A-Gitarre konditioniert. Lester Paul hat wohl versuchgt einen weichen cleanen Ton zu erzeuegen. Aber andere sind ja mutig auf zu neuen klängen marschiert. Ich vermuet das hing mit der sozialen Situation zusammen. Der rauhe Klang als Rebellion gegen alte Musikvorstellungen. Wahrscheinlich hat die elektrische Gitarrenmusik heute die soziale Funktion einer Rebellion verlohren. Tatsächlich war der Heavy Metal meiner einschätzung nach die letzte rebellische Stromgiutarrenmucke. Es war auch die letzte, die wirklich neue Sounds hervorgebracht hatte. Ivch denke ich verstehe ijetzt besser - Danke für die anregende Diskussion.

Die ersten die gewollt verzerrt gespielt haben waren wohl der blues und rockabilly guitarristen der 50'er Jahren. Sie haben es gemacht, ganz einfach, in dem sie ihre Amps voll aufgedreht haben, so dass sie beim Gigs in Turnhallen usw gehoert werden konnten. In den Studio konnten sie das wohl nicht machen. In die 60er, Dave Davies (Kinks) hat die Lautsprecher seine kleine Amp mit ein Razierklinge geschlitzt, und das war die "You Really Got Me" klang (laut Davies).

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sjhusting

  • Gast
Re: Warum soviel Standart Lala
« Antwort #29 am: 13.07.2007 11:27 »
Wenn Gibson das in ne LP einbaut, wird das die Pleite des neuen Jahrtausends. Ganz zu schweigen von einem Weiterdenken.
Hi Martin!

Haben sie gemacht. Es hiesst "The Les Paul Recording Model." Gib "les paul recording" in google images ein, da siehst du es hundertfach. Allerdings ohne die "Les Paulverizer" das nur an Les' eigene Guitar gibt.
« Letzte Änderung: 13.07.2007 11:30 von Steven »