Hallo
wer rief nach mir, das habe ich bis Schweden gehört. Das teuerste wird der Ausgangstrafo. Der kann aber erheblich billiger werden, wenn wir etwa 10 Ståck machen könnten. Mein Freund Harald wuerde die dann auf einer richtig gro+en sehr guten Wickelmaschine machen. Ich wickle maximal zwei Trafos per Hand, einer davon ist meiner und der andere ist auch schon vergeben.
Der Preis wird auch extrem davon abhängen, wie der Aufbau ist. Ich werde definitiv keine Platine nehmen. Wenn ihr das machen wollt måsste jemand das Layout machen.
Ueberlegen wir mal genauer und ohne Staffelpreisvorteile:
Ausgangstrafo: 20€ fuer Blech und nochmal 20€ fuer den Rest
Netztrafo: Fuer 30€ muesste man was bekommen. Ich schlage 2x25...230V bei je 3A vor. 2A ist zu knapp, weil damit nur der Ruhestrom abgedeckt werden kann.
Elkos: 5€ fuer den Ladeelko und 3€ fuer den Rest
Kondensatoren: Dank Eckhards Tip ist 270nF der grösste Wert. Die SPannungsfestigkeit wäre mit 50V schon ueberausreichend abgedeckt. Ich denke alle FolienCs sind fuer 3€ zu bekommen. Ich hab die eh in der Bauteilkiste
Widerstände: Die im Netzteil sollten etwas Kräftiger sein, ich schlage Zementbunker vor. Ja ich weiss, die sind induktiv. Wer zweifel daran hat, dass sie klingen, sollte 1. Induktivität messen und deren Blindwiderstand mit dem Innwnwiderstand der Schaltung vergleichen. Ausserdem wirkt die Induktivität im Netzteil zusammen mit den Elkos wie ein HF-Filter. Widerstände insgesamt kosten so um die 3€.
Buchsen: Eine brauchen wir fuer den Eingang, am Ausgang kann jeder nehmen was er will, ich werde Speakon und einen Drehschalter fuer die drei Impedanzen verbauen. Uebrigends kann man mittels uberanpassung mit 8 an 4 oder 16 an 8Ohm einen reinen Klasse A Verstärker aus dem Teil machen. Ich setze mal 15€ fuer die Buchsen an.
Aufbaumaterial: Bei mir wird das eine Lötleiste, bei wem es ebenfalls eine wird, kann sich mal an ein Layout setzen. Ich setze hierfuer mal 5€.
Potis: Es sind insgesamt drei Stueck, was die kosten ist bei Dirk nachschlagbar. Die in der Klangregulage koennen linear oder logarithmisch sein, beides geht. Wobei logarithmisch bei kleineren Drehwinkeln etwas feiner und bei grossen etwas gröber und lineare Potis bei grossen etws feiner und bei kleinen gröber sind.
Kuehlung: Irgendwo (----?) habe ich Kuehlkoerper fuer nen 10er poro Stueck gesehen, wir brauchen davon zwei.
FETs: Die BUZ900 komnmen um nen 10er pro stueck. Wer vier nehmen will, sollte erstmal die Rueckwirkungskapazität berechnen (Millereffekt), eventuell muss er in der PHasenumkher zwei FETs parallel schalten. Natuerlich braucht er auch einen anderen Ausgangstrafo und dicvkere Netztrafos Ladeelkos usw. Die anderen FETs bekommt man sicherr fuer 1€ je Stueck.
Gehäuse: Hier habe ich im Moment noch keine Idee, was man nehmen soll. Gute Temperaturabfuehrung ist noch wichtiger als bei Roehren. Ich persönlich fände die Nachahmung eines Röhrentops irgendwie kitschig. Doch es hat auch seine Vorteile fuer die Unterbringung hoher Bauteile, wie Kuehkörper und Trafos. Mir fällt da ein, dass Dirk fuer die Hammond Gehäuse auch passende Käfige anbietet. Das könnte eventuell sehr passen sein. Leider sind die Käfige nicht ganz billig. Deswegen wuerde ich mir den vielleicht selber schweissen.
Zueletzt sind noch Potiknoepfe, Schräubchen und anderer Firlefanz, der 20€ nicht ueberschreiten wird.
Angesichts dieses Preises fragt man sich natuerlich, warum wir nicht gleich mit Roehren bauen. Weil es erstens noch viel teeurer wurde. Schon wenn man an Trafos denkt. Dazu komnmen fassungen und Endroehren die auch teurer als ein BUz900 sind. Es gibt aber noch mehr Vorteile. Wir haben hier kein Heizung und damit auch weniger Brummschwierigkeiten. Es muessen auch nicht zig Pins richtig und Stoerarm verdrahtet werden. Es gibt auch keine gefährlichen Hochspannungen direkt im Verstärker. Wer in der Lage ist 230V an einen Netztrafo vernuenftig anzuklemmen, hat das gefährligste schon geschafft. Dann sind die FETs natuerlich mikrofonie- und verschleisfrei. Es nuss nur einmal im Leben des Gerätes ein Biasabgleich vorgenommen werden. Zu guter letzt hat das Teil eine schoene Ästhetik. Ein Uralter Schaltungsentwurf wird modernen Bauteilen ausgefuehrt. Traditio et Innovatio!
Viele Gruesse
Martin